nach der verschiedenen Stärke der Familie die sie beziehen soll, auch von verschiedener Grösse, von vier bis zehn Fuß im Durchschnitt, und die- nen vier bis zwanzig und mehrern Bibern zum Aufenthalt. Jedes Haus hat meist eine doppel- te Oeffnung. von denen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer führt. Die ganze Wohnung wird überaus reinlich gehalten, und die Biber entle- digen sich sogar ihres Unraths nur ausser dem Hause. Unterm Wasser legen sie Magazine an, und sammeln schon bey Gelegenheit ihres Baues die abgenagten Blätter und Rinden zu Winter- vorrath. Im Herbst und Winter halten sie sich häuslich, begatten sich, und erziehen ihre Jun- gen, mit denen sie aber bey annahendem Früh- ling ihre Wohnungen bis auf den wärmern Som- mer verlassen, und die Zwischenzeit tiefer im Land, im Gehölze zubringen, und sich bey saftigen Rin- den und Knospen wohl seyn lassen.
39. lvtra. Plantis palmisque natatoriis.
1. +. Vulgaris. Die Fischotter. L. plantis nudis, cauda corpore dimidio breviore.
J. E. Ridinger, Vorst. ein. Th. N. 82. 83.
Die Fischotter und der Biber haben einerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt in ihrer Oeconomie vieles mit einander gemein, ob sie wol, die Fuße ausgenommen, in ihrem übri- gen Körperbau verschieden gebildet sind. Der Biber hat lange Vorderzähne wie das Eichhorn, um Bäume fallen und benagen zu können. Die Fischotter hingegen, die fast blos von thierischer Nahrung, von Fischen, Krebsen und Fröschen lebt, und nur im Nothfall ihren Hunger mit Baum- rinden stillt, hat ein fleischfressendes Gebiß, was
nach der verschiedenen Stärke der Familie die sie beziehen soll, auch von verschiedener Grösse, von vier bis zehn Fuß im Durchschnitt, und die- nen vier bis zwanzig und mehrern Bibern zum Aufenthalt. Jedes Haus hat meist eine doppel- te Oeffnung. von denen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer führt. Die ganze Wohnung wird überaus reinlich gehalten, und die Biber entle- digen sich sogar ihres Unraths nur ausser dem Hause. Unterm Wasser legen sie Magazine an, und sammeln schon bey Gelegenheit ihres Baues die abgenagten Blätter und Rinden zu Winter- vorrath. Im Herbst und Winter halten sie sich häuslich, begatten sich, und erziehen ihre Jun- gen, mit denen sie aber bey annahendem Früh- ling ihre Wohnungen bis auf den wärmern Som- mer verlassen, und die Zwischenzeit tiefer im Land, im Gehölze zubringen, und sich bey saftigen Rin- den und Knospen wohl seyn lassen.
39. lvtra. Plantis palmisque natatoriis.
1. †. Vulgaris. Die Fischotter. L. plantis nudis, cauda corpore dimidio breviore.
J. E. Ridinger, Vorst. ein. Th. N. 82. 83.
Die Fischotter und der Biber haben einerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt in ihrer Oeconomie vieles mit einander gemein, ob sie wol, die Fuße ausgenommen, in ihrem übri- gen Körperbau verschieden gebildet sind. Der Biber hat lange Vorderzähne wie das Eichhorn, um Bäume fallen und benagen zu können. Die Fischotter hingegen, die fast blos von thierischer Nahrung, von Fischen, Krebsen und Fröschen lebt, und nur im Nothfall ihren Hunger mit Baum- rinden stillt, hat ein fleischfressendes Gebiß, was
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nach der verschiedenen Stärke der Familie die
sie beziehen soll, auch von verschiedener Grösse,
von vier bis zehn Fuß im Durchschnitt, und die-
nen vier bis zwanzig und mehrern Bibern zum
Aufenthalt. Jedes Haus hat meist eine doppel-
te Oeffnung. von denen die eine ins Wasser, die
andere ans Ufer führt. Die ganze Wohnung wird
überaus reinlich gehalten, und die Biber entle-
digen sich sogar ihres Unraths nur ausser dem
Hause. Unterm Wasser legen sie Magazine an,
und sammeln schon bey Gelegenheit ihres Baues
die abgenagten Blätter und Rinden zu Winter-
vorrath. Im Herbst und Winter halten sie sich
häuslich, begatten sich, und erziehen ihre Jun-
gen, mit denen sie aber bey annahendem Früh-
ling ihre Wohnungen bis auf den wärmern Som-
mer verlassen, und die Zwischenzeit tiefer im Land,
im Gehölze zubringen, und sich bey saftigen Rin-
den und Knospen wohl seyn lassen.
39. lvtra. Plantis palmisque natatoriis.
1. †. Vulgaris. Die Fischotter. L. plantis
nudis, cauda corpore dimidio breviore.
J. E. Ridinger, Vorst. ein. Th. N. 82. 83.
Die Fischotter und der Biber haben einerley
Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt
in ihrer Oeconomie vieles mit einander gemein,
ob sie wol, die Fuße ausgenommen, in ihrem übri-
gen Körperbau verschieden gebildet sind. Der
Biber hat lange Vorderzähne wie das Eichhorn,
um Bäume fallen und benagen zu können. Die
Fischotter hingegen, die fast blos von thierischer
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und nur im Nothfall ihren Hunger mit Baum-
rinden stillt, hat ein fleischfressendes Gebiß, was
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/160>, abgerufen am 22.11.2024.
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