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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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1. Alpina. das Murmelthier. Murmont,
mus montanus. M. corpore supra fusco, sub-
tus flavescente
. *

Stumpfens Schweytzer-Chronik. Th. II. S.
288. u. f.

Ein muntres possierliches Thier, was in ge-
bürgichten Gegenden der nordlichen Erde, beson-
ders in den Schweizer-Alpen, in Savoyen,
Aegypten, und in der grossen Tattarey zu Hause
ist. Es macht sich tiefe Hölen in die Erde, die
es mit Heu und Moos ausfüttert, nährt sich von
allerhand Pflanzen und Wurzeln; liebt aber vor-
züglich Milchspeisen, daher es sich in den Schwei-
zeralpen haüfig in die Sennhütten eingräbt. Bey
kaltem Wetter schlafen die Murmelthiere; sobald
aber die Sonne scheint, kommen sie aus ihren
Hölen hervor, balgen sich und spielen mit ein-
ander. Ihr Fleisch ist eßbar und wohlschme-
ckend. Gegen den Winter werben sie so fett, daß
oft eins bey 20 Pfund wiegt. Sie schlafen als-
dann vom October bis in den April; und nach-
dem der Winter hart oder gelind werden wird,
vermachen sie den Eingang zu ihren Hölen fester
oder lockerer. In der Tatarey pflanzen sie den
Rhabarber fort.*)

2. +. Cricetus. der Hamster. M. abdomine
nigro
. *

F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött.
1774. 8. Taf. I. II.

Die Murmelthiere und die Hamster baden in
Rücksicht ihres Körperbaues und ihrer Lebensart
vieles mit einander gemein. Nur bewohnt der
Hamster mehr nordliche Gegenden und flaches
Land; da hingegen das Murmelthier weiter ge-

*) Bell's Travels I. p. 311.

1. Alpina. das Murmelthier. Murmont,
mus montanus. M. corpore supra fusco, sub-
tus flavescente
. *

Stumpfens Schweytzer-Chronik. Th. II. S.
288. u. f.

Ein muntres possierliches Thier, was in ge-
bürgichten Gegenden der nordlichen Erde, beson-
ders in den Schweizer-Alpen, in Savoyen,
Aegypten, und in der grossen Tattarey zu Hause
ist. Es macht sich tiefe Hölen in die Erde, die
es mit Heu und Moos ausfüttert, nährt sich von
allerhand Pflanzen und Wurzeln; liebt aber vor-
züglich Milchspeisen, daher es sich in den Schwei-
zeralpen haüfig in die Sennhütten eingräbt. Bey
kaltem Wetter schlafen die Murmelthiere; sobald
aber die Sonne scheint, kommen sie aus ihren
Hölen hervor, balgen sich und spielen mit ein-
ander. Ihr Fleisch ist eßbar und wohlschme-
ckend. Gegen den Winter werben sie so fett, daß
oft eins bey 20 Pfund wiegt. Sie schlafen als-
dann vom October bis in den April; und nach-
dem der Winter hart oder gelind werden wird,
vermachen sie den Eingang zu ihren Hölen fester
oder lockerer. In der Tatarey pflanzen sie den
Rhabarber fort.*)

2. †. Cricetus. der Hamster. M. abdomine
nigro
. *

F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött.
1774. 8. Taf. I. II.

Die Murmelthiere und die Hamster baden in
Rücksicht ihres Körperbaues und ihrer Lebensart
vieles mit einander gemein. Nur bewohnt der
Hamster mehr nordliche Gegenden und flaches
Land; da hingegen das Murmelthier weiter ge-

*) Bell's Travels I. p. 311.
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[80/0102] 1. Alpina. das Murmelthier. Murmont, mus montanus. M. corpore supra fusco, sub- tus flavescente. * Stumpfens Schweytzer-Chronik. Th. II. S. 288. u. f. Ein muntres possierliches Thier, was in ge- bürgichten Gegenden der nordlichen Erde, beson- ders in den Schweizer-Alpen, in Savoyen, Aegypten, und in der grossen Tattarey zu Hause ist. Es macht sich tiefe Hölen in die Erde, die es mit Heu und Moos ausfüttert, nährt sich von allerhand Pflanzen und Wurzeln; liebt aber vor- züglich Milchspeisen, daher es sich in den Schwei- zeralpen haüfig in die Sennhütten eingräbt. Bey kaltem Wetter schlafen die Murmelthiere; sobald aber die Sonne scheint, kommen sie aus ihren Hölen hervor, balgen sich und spielen mit ein- ander. Ihr Fleisch ist eßbar und wohlschme- ckend. Gegen den Winter werben sie so fett, daß oft eins bey 20 Pfund wiegt. Sie schlafen als- dann vom October bis in den April; und nach- dem der Winter hart oder gelind werden wird, vermachen sie den Eingang zu ihren Hölen fester oder lockerer. In der Tatarey pflanzen sie den Rhabarber fort. *) 2. †. Cricetus. der Hamster. M. abdomine nigro. * F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774. 8. Taf. I. II. Die Murmelthiere und die Hamster baden in Rücksicht ihres Körperbaues und ihrer Lebensart vieles mit einander gemein. Nur bewohnt der Hamster mehr nordliche Gegenden und flaches Land; da hingegen das Murmelthier weiter ge- *) Bell's Travels I. p. 311.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/102>, abgerufen am 24.11.2024.