Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.5) Das Bildniß eines Kalmucken, Feodor Iwanowitsch, zu Rom, wo er mit dem glücklichsten Erfolge sich auf die Mahlerey legt, von ihm selbst, mit eigner Hand, ganz unvergleichbaren Kunst und Geschmack und einer Aehnlichkeit zum Sprechen, mit schwarzer Kreide gezeichnet. Dies besondere Geschenk erhielt ich von Rom, von dem berühmten königlichen großbrittannischen Gesandtschaftssekre- tär, Tatter. *) 6) Zwey sinesische Schiffer. Zu Wien ge- mahlt. Ein Geschenk von Sr. Hochwohlgeboren, des Herrn Nik. Jos. von Jacquin, kai- serlichem Finanzrath. 7) Ettuiak, ein eskimoscher Zauberer, wel- cher im Jahr 1773 von der Küste Labrador nach London gebracht wurde. Dies mongolischen Varietät gerechnet, obschon sie in der Gesichtsbildung sich wenigstens von den Hindus ent- fernen, wovon man die Gründe unten sehen kann. *) S. Herrn Hofrath Blumenbachs naturhistorische
Abbildungen. Erstes Heft, erste Kupfertafel. Göt- tingen 1796. Mit Begierde muß man die Fort- setzung dieser Abbildungen erwarten, denn durch sie dürfte Herders Wunsch erfüllt werden: "Daß Je- mand, der es kann, die hie und da zer- streuten treuen Gemälde der Verschie- denheit unsers Geschlechts sammelte und damit den Grund zu einer sprechen- den Naturlehre und Physiognomik der Menschheit legte." S. Ideen z. Ph. d. G. d. M. Th. 2. S. 82. G. A. 5) Das Bildniß eines Kalmucken, Feodor Iwanowitſch, zu Rom, wo er mit dem gluͤcklichſten Erfolge ſich auf die Mahlerey legt, von ihm ſelbſt, mit eigner Hand, ganz unvergleichbaren Kunſt und Geſchmack und einer Aehnlichkeit zum Sprechen, mit ſchwarzer Kreide gezeichnet. Dies beſondere Geſchenk erhielt ich von Rom, von dem beruͤhmten koͤniglichen großbrittanniſchen Geſandtſchaftsſekre- taͤr, Tatter. *) 6) Zwey ſineſiſche Schiffer. Zu Wien ge- mahlt. Ein Geſchenk von Sr. Hochwohlgeboren, des Herrn Nik. Joſ. von Jacquin, kai- ſerlichem Finanzrath. 7) Ettuiak, ein eskimoſcher Zauberer, wel- cher im Jahr 1773 von der Kuͤſte Labrador nach London gebracht wurde. Dies mongoliſchen Varietaͤt gerechnet, obſchon ſie in der Geſichtsbildung ſich wenigſtens von den Hindus ent- fernen, wovon man die Gruͤnde unten ſehen kann. *) S. Herrn Hofrath Blumenbachs naturhiſtoriſche
Abbildungen. Erſtes Heft, erſte Kupfertafel. Goͤt- tingen 1796. Mit Begierde muß man die Fort- ſetzung dieſer Abbildungen erwarten, denn durch ſie duͤrfte Herders Wunſch erfuͤllt werden: „Daß Je- mand, der es kann, die hie und da zer- ſtreuten treuen Gemaͤlde der Verſchie- denheit unſers Geſchlechts ſammelte und damit den Grund zu einer ſprechen- den Naturlehre und Phyſiognomik der Menſchheit legte.“ S. Ideen z. Ph. d. G. d. M. Th. 2. S. 82. G. A. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item> <pb facs="#f0048" n="14"/> <list> <item>5) Das Bildniß eines <hi rendition="#fr">Kalmucken</hi>, Feodor<lb/> Iwanowitſch, zu Rom, wo er mit dem<lb/> gluͤcklichſten Erfolge ſich auf die Mahlerey<lb/> legt, von ihm ſelbſt, mit eigner Hand,<lb/> ganz unvergleichbaren Kunſt und Geſchmack<lb/> und einer Aehnlichkeit zum Sprechen, mit<lb/> ſchwarzer Kreide gezeichnet.<lb/><list><item>Dies beſondere Geſchenk erhielt ich von<lb/> Rom, von dem beruͤhmten koͤniglichen<lb/> großbrittanniſchen Geſandtſchaftsſekre-<lb/> taͤr, Tatter. <note place="foot" n="*)">S. Herrn Hofrath Blumenbachs naturhiſtoriſche<lb/> Abbildungen. Erſtes Heft, erſte Kupfertafel. Goͤt-<lb/> tingen 1796. Mit Begierde muß man die Fort-<lb/> ſetzung dieſer Abbildungen erwarten, denn durch ſie<lb/> duͤrfte Herders Wunſch erfuͤllt werden: „<hi rendition="#g">Daß Je-<lb/> mand, der es kann, die hie und da zer-<lb/> ſtreuten treuen Gemaͤlde der Verſchie-<lb/> denheit unſers Geſchlechts ſammelte und<lb/> damit den Grund zu einer ſprechen-<lb/> den Naturlehre und Phyſiognomik der<lb/> Menſchheit legte</hi>.“ S. Ideen z. Ph. d. G. d.<lb/> M. Th. 2. S. 82. <hi rendition="#et">G. A.</hi></note></item></list></item><lb/> <item>6) Zwey <hi rendition="#fr">ſineſiſche Schiffer</hi>. Zu Wien ge-<lb/> mahlt.<lb/><list><item>Ein Geſchenk von Sr. Hochwohlgeboren,<lb/> des Herrn Nik. Joſ. von Jacquin, kai-<lb/> ſerlichem Finanzrath.</item></list></item><lb/> <item>7) Ettuiak, ein eskimoſcher Zauberer, wel-<lb/> cher im Jahr 1773 von der Kuͤſte Labrador<lb/> nach London gebracht wurde.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dies</fw><lb/><note xml:id="note-0048" prev="#note-0047" place="foot" n="*)">mongoliſchen Varietaͤt gerechnet, obſchon ſie in der<lb/> Geſichtsbildung ſich wenigſtens von den Hindus ent-<lb/> fernen, wovon man die Gruͤnde unten ſehen kann.</note><lb/></item> </list> </item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0048]
5) Das Bildniß eines Kalmucken, Feodor
Iwanowitſch, zu Rom, wo er mit dem
gluͤcklichſten Erfolge ſich auf die Mahlerey
legt, von ihm ſelbſt, mit eigner Hand,
ganz unvergleichbaren Kunſt und Geſchmack
und einer Aehnlichkeit zum Sprechen, mit
ſchwarzer Kreide gezeichnet.
Dies beſondere Geſchenk erhielt ich von
Rom, von dem beruͤhmten koͤniglichen
großbrittanniſchen Geſandtſchaftsſekre-
taͤr, Tatter. *)
6) Zwey ſineſiſche Schiffer. Zu Wien ge-
mahlt.
Ein Geſchenk von Sr. Hochwohlgeboren,
des Herrn Nik. Joſ. von Jacquin, kai-
ſerlichem Finanzrath.
7) Ettuiak, ein eskimoſcher Zauberer, wel-
cher im Jahr 1773 von der Kuͤſte Labrador
nach London gebracht wurde.
Dies
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*) S. Herrn Hofrath Blumenbachs naturhiſtoriſche
Abbildungen. Erſtes Heft, erſte Kupfertafel. Goͤt-
tingen 1796. Mit Begierde muß man die Fort-
ſetzung dieſer Abbildungen erwarten, denn durch ſie
duͤrfte Herders Wunſch erfuͤllt werden: „Daß Je-
mand, der es kann, die hie und da zer-
ſtreuten treuen Gemaͤlde der Verſchie-
denheit unſers Geſchlechts ſammelte und
damit den Grund zu einer ſprechen-
den Naturlehre und Phyſiognomik der
Menſchheit legte.“ S. Ideen z. Ph. d. G. d.
M. Th. 2. S. 82. G. A.
*) mongoliſchen Varietaͤt gerechnet, obſchon ſie in der
Geſichtsbildung ſich wenigſtens von den Hindus ent-
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