Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798."wiederholt, und so endlich sechs Pflanzen erhalten, Dieses ist das berühmte Beyspiel, dessen der Herr "Foetus
„wiederholt, und ſo endlich ſechs Pflanzen erhalten, Dieſes iſt das beruͤhmte Beyſpiel, deſſen der Herr „Foetus
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0298" n="264"/> „wiederholt, und ſo endlich ſechs Pflanzen erhalten,<lb/> „die ſaͤmmtlich, ihrer ganzen Bildung nach, mit<lb/> „der natuͤrlichen <hi rendition="#aq">paniculata</hi> vollkommen uͤberein-<lb/> „ſtimmten, ohne ſich im mindeſten weiter von der-<lb/> „ſelben zu unterſcheiden, ſo daß er ſeinem klaſſiſchen<lb/> „Werke, der Nachricht von dieſen beruͤhmten Ver-<lb/> „ſuchen, mit ganzem Rechte die Aufſchrift giebt:<lb/> „Gaͤnzlich vollbrachte Verwandlung einer natuͤr-<lb/> „lichen Pflanzengattung in die andere.“ Siehe<lb/> Blumenbach uͤber den Bildungstrieb. 1791. S. 74. fgg.</p><lb/> <p>Dieſes iſt das beruͤhmte Beyſpiel, deſſen der Herr<lb/> Verfaſſer in dem Text erwaͤhnt, und welchem die<lb/> Evolutioniſten nichts weiter als Ausfluͤchte entgegen-<lb/> ſetzen koͤnnen, welches aber den <hi rendition="#aq">Niſus formatious</hi><lb/> aufs auffallendſte beſtaͤtigt. In Anſehung der Wirk-<lb/> ſamkeit deſſelben zur Hervorbringung des Embrio im<lb/> thieriſchen Koͤrper, welche S. 69. 70. blos im allge-<lb/> meinen angegeben iſt, druͤckt ſich der Herr Verf. in<lb/> ſeiner Phyſiologie Abſch. 45. §. 592. Ausg. 1. folgen-<lb/> dermaßen aus: „Die verſchiedenen in den Koͤrpern<lb/> „jedes Sexus befindlichen Fluͤſſigkeiten, die ſich bey<lb/> „einem fruchtbaren Beyſchlafe zugleich in die Hoͤhle<lb/> „der Baͤrmutter ergießen, erfordern vor allem andern<lb/> „eine beſtimmte Zeit, um ſich deſto inniger mit ein-<lb/> „ander zu vermiſchen, und die gehoͤrige Reife zu er-<lb/> „langen. Erſt wenn dieſe Vorbereitung voruͤber,<lb/> „dieſe Fluͤſſigkeiten verarbeitet ſind, und ihre gehoͤ-<lb/> „rige Reife erlangt haben, aͤußert ſich der Bildungs-<lb/> „trieb in ihnen, und dadurch wird der noch unge-<lb/> „formte Zeugungsſtoff, entweder in die Huͤllen des<lb/> „Eyes, oder in die Geſtalt des darin befindlichen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">„Foetus</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [264/0298]
„wiederholt, und ſo endlich ſechs Pflanzen erhalten,
„die ſaͤmmtlich, ihrer ganzen Bildung nach, mit
„der natuͤrlichen paniculata vollkommen uͤberein-
„ſtimmten, ohne ſich im mindeſten weiter von der-
„ſelben zu unterſcheiden, ſo daß er ſeinem klaſſiſchen
„Werke, der Nachricht von dieſen beruͤhmten Ver-
„ſuchen, mit ganzem Rechte die Aufſchrift giebt:
„Gaͤnzlich vollbrachte Verwandlung einer natuͤr-
„lichen Pflanzengattung in die andere.“ Siehe
Blumenbach uͤber den Bildungstrieb. 1791. S. 74. fgg.
Dieſes iſt das beruͤhmte Beyſpiel, deſſen der Herr
Verfaſſer in dem Text erwaͤhnt, und welchem die
Evolutioniſten nichts weiter als Ausfluͤchte entgegen-
ſetzen koͤnnen, welches aber den Niſus formatious
aufs auffallendſte beſtaͤtigt. In Anſehung der Wirk-
ſamkeit deſſelben zur Hervorbringung des Embrio im
thieriſchen Koͤrper, welche S. 69. 70. blos im allge-
meinen angegeben iſt, druͤckt ſich der Herr Verf. in
ſeiner Phyſiologie Abſch. 45. §. 592. Ausg. 1. folgen-
dermaßen aus: „Die verſchiedenen in den Koͤrpern
„jedes Sexus befindlichen Fluͤſſigkeiten, die ſich bey
„einem fruchtbaren Beyſchlafe zugleich in die Hoͤhle
„der Baͤrmutter ergießen, erfordern vor allem andern
„eine beſtimmte Zeit, um ſich deſto inniger mit ein-
„ander zu vermiſchen, und die gehoͤrige Reife zu er-
„langen. Erſt wenn dieſe Vorbereitung voruͤber,
„dieſe Fluͤſſigkeiten verarbeitet ſind, und ihre gehoͤ-
„rige Reife erlangt haben, aͤußert ſich der Bildungs-
„trieb in ihnen, und dadurch wird der noch unge-
„formte Zeugungsſtoff, entweder in die Huͤllen des
„Eyes, oder in die Geſtalt des darin befindlichen
„Foetus
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