Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Wie viel das Klima hierbey mitwirke (§. 34.), Daß auch die Nahrungsmittel (§. 35.) viel da- So wird z. B. der schlanke Körper der vorneh- Ferner muß hier auch die bey verschiednen Völ- ver- 243) J. R. Forster Bemerkungen, S. 236. 244) Von den wilden Anwohnern der Hudsonsbay, s.
H. Ellis Reise nach Hudsons Meerbusen, S. 201. Umfreville über den gegenwärtigen Zustand der Hudsonsbay, S. 21. Wie viel das Klima hierbey mitwirke (§. 34.), Daß auch die Nahrungsmittel (§. 35.) viel da- So wird z. B. der ſchlanke Koͤrper der vorneh- Ferner muß hier auch die bey verſchiednen Voͤl- ver- 243) J. R. Forſter Bemerkungen, S. 236. 244) Von den wilden Anwohnern der Hudſonsbay, ſ.
H. Ellis Reiſe nach Hudſons Meerbuſen, S. 201. Umfreville uͤber den gegenwaͤrtigen Zuſtand der Hudſonsbay, S. 21. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0223" n="189"/> <p>Wie viel das Klima hierbey mitwirke (§. 34.),<lb/> zeigt außer ſo vielen andern Beweiſen, die Verglei-<lb/> chung der Lappen mit den Ungarn, welche beyde<lb/> Voͤlker von gemeinſchaftlichem Urſprunge abſtam-<lb/> men, jedoch unter verſchiedenen Himmelsſtrichen<lb/> auch eine verſchiedne Statur angenommen haben.</p><lb/> <p>Daß auch die Nahrungsmittel (§. 35.) viel da-<lb/> zu beytragen, die Statur entweder zu vergroͤßern,<lb/> oder zu verkleinern, lehrt die Phyſiologie ſehr deutlich.</p><lb/> <p>So wird z. B. der ſchlanke Koͤrper der vorneh-<lb/> mern Otaheiter den feineren Nahrungsmitteln zuge-<lb/> ſchrieben, welche ſie genießen <note place="foot" n="243)">J. R. Forſter <hi rendition="#g">Bemerkungen</hi>, S. 236.</note>, und gegentheils<lb/> wird uns berichtet, daß die Statur gewiſſer wilder<lb/> Voͤlker durch mehrere Generationen hindurch allmaͤh-<lb/> lig abgenommen habe, weil ſie ſich an den unmaͤßi-<lb/> gern Genuß des Brantweins gewoͤhnt hatten <note place="foot" n="244)">Von den wilden Anwohnern der Hudſonsbay, ſ.<lb/> H. <hi rendition="#g">Ellis Reiſe nach Hudſons Meerbuſen</hi>,<lb/> S. 201. Umfreville <hi rendition="#g">uͤber den gegenwaͤrtigen<lb/> Zuſtand der Hudſonsbay</hi>, S. 21.</note>.</p><lb/> <p>Ferner muß hier auch die bey verſchiednen Voͤl-<lb/> kern fruͤhere oder ſpaͤtere Mannbarkeit angefuͤhrt<lb/> werden, welche gewiß in ſo fern auf die National-<lb/> ſtatur wirkt, daß bey Voͤlkern, welche ſpaͤter reifen,<lb/> der Wuchs durch dieſe laͤngere Enthaltſamkeit aller-<lb/> dings befoͤrdert werde, (wie Caͤſar von den alten<lb/> Germanem angemerkt hat); wogegen nach den<lb/> Beobachtungen glaubwuͤrdiger Schriftſteller uͤber die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0223]
Wie viel das Klima hierbey mitwirke (§. 34.),
zeigt außer ſo vielen andern Beweiſen, die Verglei-
chung der Lappen mit den Ungarn, welche beyde
Voͤlker von gemeinſchaftlichem Urſprunge abſtam-
men, jedoch unter verſchiedenen Himmelsſtrichen
auch eine verſchiedne Statur angenommen haben.
Daß auch die Nahrungsmittel (§. 35.) viel da-
zu beytragen, die Statur entweder zu vergroͤßern,
oder zu verkleinern, lehrt die Phyſiologie ſehr deutlich.
So wird z. B. der ſchlanke Koͤrper der vorneh-
mern Otaheiter den feineren Nahrungsmitteln zuge-
ſchrieben, welche ſie genießen 243), und gegentheils
wird uns berichtet, daß die Statur gewiſſer wilder
Voͤlker durch mehrere Generationen hindurch allmaͤh-
lig abgenommen habe, weil ſie ſich an den unmaͤßi-
gern Genuß des Brantweins gewoͤhnt hatten 244).
Ferner muß hier auch die bey verſchiednen Voͤl-
kern fruͤhere oder ſpaͤtere Mannbarkeit angefuͤhrt
werden, welche gewiß in ſo fern auf die National-
ſtatur wirkt, daß bey Voͤlkern, welche ſpaͤter reifen,
der Wuchs durch dieſe laͤngere Enthaltſamkeit aller-
dings befoͤrdert werde, (wie Caͤſar von den alten
Germanem angemerkt hat); wogegen nach den
Beobachtungen glaubwuͤrdiger Schriftſteller uͤber die
ver-
243) J. R. Forſter Bemerkungen, S. 236.
244) Von den wilden Anwohnern der Hudſonsbay, ſ.
H. Ellis Reiſe nach Hudſons Meerbuſen,
S. 201. Umfreville uͤber den gegenwaͤrtigen
Zuſtand der Hudſonsbay, S. 21.
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