Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Abschnitte zusammengestellt haben, begreiflicher soll- §. 66. Aeußeres Ohr. Den Alterthumsforschern ist bekannt, daß viele sen 181) Recherches philosophiques sur les Egyptiens, Th. 1. S. 212. 182) S. Philosophical Transactions, J. 1794. St. 2
S. 191. Taf. 16. Fig. 2. Abſchnitte zuſammengeſtellt haben, begreiflicher ſoll- §. 66. Aeußeres Ohr. Den Alterthumsforſchern iſt bekannt, daß viele ſen 181) Récherches philoſophiques ſur les Egyptiens, Th. 1. S. 212. 182) S. Philoſophical Transactions, J. 1794. St. 2
S. 191. Taf. 16. Fig. 2. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0201" n="167"/> Abſchnitte zuſammengeſtellt haben, begreiflicher ſoll-<lb/> te machen koͤnnen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 66.<lb/><hi rendition="#g">Aeußeres Ohr</hi>.</head><lb/> <p>Den Alterthumsforſchern iſt bekannt, daß viele<lb/> Goͤtterbilder des alten Aegyptens, ſie moͤgen nun<lb/> aus Erz und Thon oder aus verſchiedenen Steinar-<lb/> ten bereitet, oder aus aͤgyptiſchem Feigenholz ge-<lb/> ſchnitzt, oder endlich auf Sarkophagen gemahlt ſeyn,<lb/> ſich durch ziemlich hohe Ohren auszeichnen. Einem<lb/> neueren Schriftſteller hat es beliebt, dies kurz weg<lb/> den Kuͤnſtlern als einen Fehler der Zeichnung anzu-<lb/> rechnen <note place="foot" n="181)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Récherches philoſophiques ſur les Egyptiens</hi>,</hi> Th.<lb/> 1. S. 212.</note>. Dies aber kann ich um ſo weniger zu-<lb/> geben, da ich an manchen ſolchen Werken eine nicht<lb/> gemeine Kunſt und einen richtigen Geſchmack gefun-<lb/> den habe; dann aber auch, weil ich es hauptſaͤchlich<lb/> an ſolchen Bildern beobachtet habe, welche indiani-<lb/> ſche Geſichtsbildung hatten <note place="foot" n="182)">S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Philoſophical Transactions</hi>,</hi> J. 1794. St. 2<lb/> S. 191. Taf. 16. Fig. 2.</note>, und eine aͤhnliche<lb/> aͤußerſt genau gezeichnete Stellung auch an aͤcht in-<lb/> dianiſchen Portraits angetroffen wird. Im Allge-<lb/> meinen aber iſt dieſe Verſchiedenheit nicht groͤßer,<lb/> als jene, welche wir auch an Varietaͤten der Haus-<lb/> thiere, beſonders der Pferde und der Schweine be-<lb/> merken, bey welchen die Stellung und Lage der<lb/> Ohren ſich verſchieden zeigt. Ja wenn wir an die-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0201]
Abſchnitte zuſammengeſtellt haben, begreiflicher ſoll-
te machen koͤnnen.
§. 66.
Aeußeres Ohr.
Den Alterthumsforſchern iſt bekannt, daß viele
Goͤtterbilder des alten Aegyptens, ſie moͤgen nun
aus Erz und Thon oder aus verſchiedenen Steinar-
ten bereitet, oder aus aͤgyptiſchem Feigenholz ge-
ſchnitzt, oder endlich auf Sarkophagen gemahlt ſeyn,
ſich durch ziemlich hohe Ohren auszeichnen. Einem
neueren Schriftſteller hat es beliebt, dies kurz weg
den Kuͤnſtlern als einen Fehler der Zeichnung anzu-
rechnen 181). Dies aber kann ich um ſo weniger zu-
geben, da ich an manchen ſolchen Werken eine nicht
gemeine Kunſt und einen richtigen Geſchmack gefun-
den habe; dann aber auch, weil ich es hauptſaͤchlich
an ſolchen Bildern beobachtet habe, welche indiani-
ſche Geſichtsbildung hatten 182), und eine aͤhnliche
aͤußerſt genau gezeichnete Stellung auch an aͤcht in-
dianiſchen Portraits angetroffen wird. Im Allge-
meinen aber iſt dieſe Verſchiedenheit nicht groͤßer,
als jene, welche wir auch an Varietaͤten der Haus-
thiere, beſonders der Pferde und der Schweine be-
merken, bey welchen die Stellung und Lage der
Ohren ſich verſchieden zeigt. Ja wenn wir an die-
ſen
181) Récherches philoſophiques ſur les Egyptiens, Th.
1. S. 212.
182) S. Philoſophical Transactions, J. 1794. St. 2
S. 191. Taf. 16. Fig. 2.
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