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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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so verbreitet gewesen sind, als seit die Be-
handlung dieser Materie von einigen Schrift-
stellern, welche Einfluß auf das Publikum
hatten, auf die Bahn gebracht worden ist.
Und, wie natürlich, unvermerkt erweiterten
sich die vorher engen Begriffe über Charakter
und Werth der Menschheit. Indem man, erst
die verschiedenen Veränderungen durchgieng,
welche der physische Mensch erfahren konnte,
gewöhnte man sich schon, ihn nicht so einsei-
tig mehr zu nehmen, als leider es vorher
geschehen war. Und als man dann den
Ursachen nachspürte, welche diese Verän-
derungen hervorgebracht hatten, und sie in
Klima, Nahrungsmitteln und andern ähn-
lichen Dingen fand, - dabey aber, durch
eine natürliche Verbindung der Ideen, auch
immer mehr einsehen lernte, welchen mäch-
tigen Einfluß dieses hinwiederum auf den
Geist, dessen mehrere oder geringere Aus-
bildung, und dann selbst mittelbar auf
Moralität und Religion habe, fieng man
nach gerade an, zu fühlen, daß man sich

so verbreitet gewesen sind, als seit die Be-
handlung dieser Materie von einigen Schrift-
stellern, welche Einfluß auf das Publikum
hatten, auf die Bahn gebracht worden ist.
Und, wie natürlich, unvermerkt erweiterten
sich die vorher engen Begriffe über Charakter
und Werth der Menschheit. Indem man, erst
die verschiedenen Veränderungen durchgieng,
welche der physische Mensch erfahren konnte,
gewöhnte man sich schon, ihn nicht so einsei-
tig mehr zu nehmen, als leider es vorher
geschehen war. Und als man dann den
Ursachen nachspürte, welche diese Verän-
derungen hervorgebracht hatten, und sie in
Klima, Nahrungsmitteln und andern ähn-
lichen Dingen fand, – dabey aber, durch
eine natürliche Verbindung der Ideen, auch
immer mehr einsehen lernte, welchen mäch-
tigen Einfluß dieses hinwiederum auf den
Geist, dessen mehrere oder geringere Aus-
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[VI/0008] so verbreitet gewesen sind, als seit die Be- handlung dieser Materie von einigen Schrift- stellern, welche Einfluß auf das Publikum hatten, auf die Bahn gebracht worden ist. Und, wie natürlich, unvermerkt erweiterten sich die vorher engen Begriffe über Charakter und Werth der Menschheit. Indem man, erst die verschiedenen Veränderungen durchgieng, welche der physische Mensch erfahren konnte, gewöhnte man sich schon, ihn nicht so einsei- tig mehr zu nehmen, als leider es vorher geschehen war. Und als man dann den Ursachen nachspürte, welche diese Verän- derungen hervorgebracht hatten, und sie in Klima, Nahrungsmitteln und andern ähn- lichen Dingen fand, – dabey aber, durch eine natürliche Verbindung der Ideen, auch immer mehr einsehen lernte, welchen mäch- tigen Einfluß dieses hinwiederum auf den Geist, dessen mehrere oder geringere Aus- bildung, und dann selbst mittelbar auf Moralität und Religion habe, fieng man nach gerade an, zu fühlen, daß man sich

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/8>, abgerufen am 27.11.2024.