Eine Auswahl dieser, in Ansehung ihrer Größe und Verschiedenheit, meines Wissens einzigen Samm- lung, (denn weder Kampers noch Joh. Himters ähn- liche können in diesem Betreff ihr gleich gestellt wer- den,) habe ich in drey Dekaden ausführlicher beschrie- ben, und mit den genauesten Abbildungen versehen, wo ich auch von der Gelegenheit und dem Wege, worauf ich jeden Schädel erhalten Rechenschaft abgelegt habe. Um den ächten Ursprung eines je- den zu beweisen, bewahre ich einen, mit diesem Schatze verbundenen, Apparat eigenhändiger Briefe auf, welcher statt Dokumente dient. Die einiger- maßen zweifelhaft oder zweydeutig scheinen können, stelle ich besonders. Zu gegenwärtiger Untersuchung gehören:
A) Fünf ausgesuchteste Musterschädel der Haupt- varietäten des menschlichen Geschlechts.
a) von dem Mittelschlage, nämlich der kaukasi- schen Varietät.
1) Den Schädel einer Georgerin. Taf. 1. Fig. 2. Taf. 2. Fig. 3.
Eine Auswahl dieser, in Ansehung ihrer Größe und Verschiedenheit, meines Wissens einzigen Samm- lung, (denn weder Kampers noch Joh. Himters ähn- liche können in diesem Betreff ihr gleich gestellt wer- den,) habe ich in drey Dekaden ausführlicher beschrie- ben, und mit den genauesten Abbildungen versehen, wo ich auch von der Gelegenheit und dem Wege, worauf ich jeden Schädel erhalten Rechenschaft abgelegt habe. Um den ächten Ursprung eines je- den zu beweisen, bewahre ich einen, mit diesem Schatze verbundenen, Apparat eigenhändiger Briefe auf, welcher statt Dokumente dient. Die einiger- maßen zweifelhaft oder zweydeutig scheinen können, stelle ich besonders. Zu gegenwärtiger Untersuchung gehören:
A) Fünf ausgesuchteste Musterschädel der Haupt- varietäten des menschlichen Geschlechts.
a) von dem Mittelschlage, nämlich der kaukasi- schen Varietät.
1) Den Schädel einer Georgerin. Taf. 1. Fig. 2. Taf. 2. Fig. 3.
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Fig. 2. Taf. 2. Fig. 3.<list><item>(Dritt. Zehnd erläut. Hirnschädel. Taf. 21.)</item><item>Ein Geschenk des Freyherrn von Asch.</item><item>Dann zweyer Extreme, nämlich:</item></list></item></list></item><item><label><hirendition="#aq">b</hi>)</label> Von der mongolischen Varietät.<list><item><label>2)</label> Eines Rehnthier-Tungusen. (<hirendition="#aq">Tungusa<lb/>
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I.
Hirnschädel von verschiedenen Völkern.
Eine Auswahl dieser, in Ansehung ihrer Größe
und Verschiedenheit, meines Wissens einzigen Samm-
lung, (denn weder Kampers noch Joh. Himters ähn-
liche können in diesem Betreff ihr gleich gestellt wer-
den,) habe ich in drey Dekaden ausführlicher beschrie-
ben, und mit den genauesten Abbildungen versehen,
wo ich auch von der Gelegenheit und dem Wege,
worauf ich jeden Schädel erhalten Rechenschaft
abgelegt habe. Um den ächten Ursprung eines je-
den zu beweisen, bewahre ich einen, mit diesem
Schatze verbundenen, Apparat eigenhändiger Briefe
auf, welcher statt Dokumente dient. Die einiger-
maßen zweifelhaft oder zweydeutig scheinen können,
stelle ich besonders. Zu gegenwärtiger Untersuchung
gehören:
A) Fünf ausgesuchteste Musterschädel der Haupt-
varietäten des menschlichen Geschlechts. a) von dem Mittelschlage, nämlich der kaukasi-
schen Varietät. 1) Den Schädel einer Georgerin. Taf. 1.
Fig. 2. Taf. 2. Fig. 3.(Dritt. Zehnd erläut. Hirnschädel. Taf. 21.)
Ein Geschenk des Freyherrn von Asch.
Dann zweyer Extreme, nämlich:
b) Von der mongolischen Varietät. 2) Eines Rehnthier-Tungusen. (Tungusa
rangifer) Taf. 1. Fig. 1. Taf. 2. Fig. 2.(Zweytes Zehnd, Taf. 16.)
Ein Geschenk des Herrn von Asch.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/36>, abgerufen am 17.02.2025.
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