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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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40).

§. 89.
E) Malayische Race.

Wie die Amerikaner in Ansehung der National-
bildung zwischen dem Mittelschlage im Menschenge-
schlechte, welchen wir die kaukasische Race nannten,
und einem der beyden Extreme, dem mongolischen
nämlich, gleichsam das Mittel halten, so macht die
malayische einen ähnlichen Uibergang von dieser Mit-
telrace zur andern äußerßen, der äthiopischen.

Die malayische kann man sie nennen, weil bey
weitem die meisten Menschen aus dieser Race, be-
sonders der an Malakka liegenden indianischen In-
seln, der Sandwichs-, Societäts- und Freund-
schaftsinseln, ja selbst die Madagassen, bis zu den
Bewohnern der Osterinseln hinauf, die malayische
Sprache reden41).

Indeß sind auch diese durch mannichfache
Grade der Schönheit und des übrigen körperlichen
Habitus so sehr von einander unterschieden, daß es
nicht an Leuten gemangelt hat, welche z. B. selbst
die Otaheiter in zwey von einander verschiedne Racen
theilten42), die eine nämlich von blässerer Farbe,
schlanker Statur und einer von der europäischen we-
nig oder gar nicht verschiedenen Gesichtsbildung; die

40) Magalanstraße, welche er sah, im Betreff ihrer Phy-
siognomie, Gesichtsbildung, Farbe, Haare und Bart
mit den Samojeden, welche ihm von seiner berühmten
Reise an die nassanische Straße sehr bekannt waren.
In den Anmerkungen zu Acostas, S. 46. b)
41) Zuerst lehrte dies der Baronet Banks in Hawkes-
worth's
Collection, Th. 3. S. 373. Nach ihm Bryant in Cooks Voyage to the Northern
hemisphere
, Th. 3. Anh. No. 2. zu S. 528. Und Marsden in Archaeologia, Th. 6. S. 154.
42) Z. B. Bougainville in Voyage autour du monde. S. 214.

40).

§. 89.
E) Malayische Race.

Wie die Amerikaner in Ansehung der National-
bildung zwischen dem Mittelschlage im Menschenge-
schlechte, welchen wir die kaukasische Race nannten,
und einem der beyden Extreme, dem mongolischen
nämlich, gleichsam das Mittel halten, so macht die
malayische einen ähnlichen Uibergang von dieser Mit-
telrace zur andern äußerßen, der äthiopischen.

Die malayische kann man sie nennen, weil bey
weitem die meisten Menschen aus dieser Race, be-
sonders der an Malakka liegenden indianischen In-
seln, der Sandwichs-, Societäts- und Freund-
schaftsinseln, ja selbst die Madagassen, bis zu den
Bewohnern der Osterinseln hinauf, die malayische
Sprache reden41).

Indeß sind auch diese durch mannichfache
Grade der Schönheit und des übrigen körperlichen
Habitus so sehr von einander unterschieden, daß es
nicht an Leuten gemangelt hat, welche z. B. selbst
die Otaheiter in zwey von einander verschiedne Racen
theilten42), die eine nämlich von blässerer Farbe,
schlanker Statur und einer von der europäischen we-
nig oder gar nicht verschiedenen Gesichtsbildung; die

40) Magalanstraße, welche er sah, im Betreff ihrer Phy-
siognomie, Gesichtsbildung, Farbe, Haare und Bart
mit den Samojeden, welche ihm von seiner berühmten
Reise an die nassanische Straße sehr bekannt waren.
In den Anmerkungen zu Acostas, S. 46. b)
41) Zuerst lehrte dies der Baronet Banks in Hawkes-
worth's
Collection, Th. 3. S. 373. Nach ihm Bryant in Cooks Voyage to the Northern
hemisphere
, Th. 3. Anh. No. 2. zu S. 528. Und Marsden in Archaeologia, Th. 6. S. 154.
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[223/0257] 40). §. 89. E) Malayische Race. Wie die Amerikaner in Ansehung der National- bildung zwischen dem Mittelschlage im Menschenge- schlechte, welchen wir die kaukasische Race nannten, und einem der beyden Extreme, dem mongolischen nämlich, gleichsam das Mittel halten, so macht die malayische einen ähnlichen Uibergang von dieser Mit- telrace zur andern äußerßen, der äthiopischen. Die malayische kann man sie nennen, weil bey weitem die meisten Menschen aus dieser Race, be- sonders der an Malakka liegenden indianischen In- seln, der Sandwichs-, Societäts- und Freund- schaftsinseln, ja selbst die Madagassen, bis zu den Bewohnern der Osterinseln hinauf, die malayische Sprache reden 41). Indeß sind auch diese durch mannichfache Grade der Schönheit und des übrigen körperlichen Habitus so sehr von einander unterschieden, daß es nicht an Leuten gemangelt hat, welche z. B. selbst die Otaheiter in zwey von einander verschiedne Racen theilten 42), die eine nämlich von blässerer Farbe, schlanker Statur und einer von der europäischen we- nig oder gar nicht verschiedenen Gesichtsbildung; die 40) Magalanstraße, welche er sah, im Betreff ihrer Phy- siognomie, Gesichtsbildung, Farbe, Haare und Bart mit den Samojeden, welche ihm von seiner berühmten Reise an die nassanische Straße sehr bekannt waren. In den Anmerkungen zu Acostas, S. 46. b) 41) Zuerst lehrte dies der Baronet Banks in Hawkes- worth's Collection, Th. 3. S. 373. Nach ihm Bryant in Cooks Voyage to the Northern hemisphere, Th. 3. Anh. No. 2. zu S. 528. Und Marsden in Archaeologia, Th. 6. S. 154. 42) Z. B. Bougainville in Voyage autour du monde. S. 214.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/257>, abgerufen am 27.12.2024.