Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.15), welche sie unter dem Na- Uibrigens fließen freylich die Tatarn, durch die 15)
eingescholten hat. Dieser Brief Yvo's handelt de horribili vastatione inhumanae gentis, quam Tarta- ros vocant, und diese (Tatarn) beschreibt er in fol- genden Worten: "Ihre Brust ist hart und 16) So darf ich auf jeden Fall aus den Abbildungen von Tibetanern schließen, welche der große Künstler Kettle nach der Natur gemahlt und Hr. Warr. Ha- stings mir gezeigt hat. 17) Vollkommen eine solche mittle Gesichtsbildung
15), welche sie unter dem Na- Uibrigens fließen freylich die Tatarn, durch die 15)
eingescholten hat. Dieser Brief Yvo's handelt de horribili vastatione inhumanae gentis, quam Tarta- ros vocant, und diese (Tatarn) beschreibt er in fol- genden Worten: „Ihre Brust ist hart und 16) So darf ich auf jeden Fall aus den Abbildungen von Tibetanern schließen, welche der große Künstler Kettle nach der Natur gemahlt und Hr. Warr. Ha- stings mir gezeigt hat. 17) Vollkommen eine solche mittle Gesichtsbildung
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15), welche sie unter dem Na-
men Tatarn beschrieben hatten, auf die wahren Ta-
tarn selbst, (welche zweifelsohne zu der genannten
ersten Race gehören) fälschlich übertrugen.
Uibrigens fließen freylich die Tatarn, durch die
Kirgisen und angrenzenden Völker eben so mit den
Mongolen zusammen, wie diese durch die Tibeta-
ner 16) zu den Indianern, und durch die Eskimos
zu den Amerikanern, ja selbst gewissermaßen durch
die Bewohner der Philippinen 17)
15) eingescholten hat. Dieser Brief Yvo's handelt de
horribili vastatione inhumanae gentis, quam Tarta-
ros vocant, und diese (Tatarn) beschreibt er in fol-
genden Worten: „Ihre Brust ist hart und
fest, ihre Gesichter hager und blaß; sie
haben hohe Schultern, verquetschte und
kurze Nasen, ein hervorragendes und
spitzes Kinn; der obere Kiefer ist klein
und tief, die Zähne lang und weit von
einander abstehend, die Augenbraunen
gehen von den Haaren bis zur Nase, die
Augen sind schwarz, sie schielen häßlich,
ihre Glieder sind knochicht und nervig,
auch die Schenkel sind dick, die Röhren
aber kürzer; doch sind sie uns an Statur
gleich, denn was ihnen an den Röhren ab-
geht, das ersetzt der obere Körper.“
16) So darf ich auf jeden Fall aus den Abbildungen
von Tibetanern schließen, welche der große Künstler
Kettle nach der Natur gemahlt und Hr. Warr. Ha-
stings mir gezeigt hat.
17) Vollkommen eine solche mittle Gesichtsbildung
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/249>, abgerufen am 20.07.2024. |