Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

e). So wie ich nie einen
Nervenfaden habe entdecken können, der nur
in die Knochen, geschweige zum Mark gegan-
gen wäre, so sind auch von meinen über das
vermeinte Gefühl desselben angestellten Ver-
suchen, die an Thieren ungleich und nicht ent-
scheidend, die an Menschen aber völlig ver-
neinend ausgefallenf).

e) alex. danilewsky diss. de carie ossium. Mosq.
1805. p. 10.Anderntheils versichern auch verschiedene Zer-
gliederer die Nervenfäden in die Markhöhlen der
Knochen verfolgt zu haben, wie z. B. Düverney
in den Mem. de l'Ac. des sc. 1700. p. 253. Al-
binus ad tab. ossium XXIV. fig. 2. u. XXV.
fig. 2. Portal im IIten B. des Precis de chirurgie
pratique
; Lud. Paliani in den Epist. ad hal-
ler
. script. Vol. IV. p. 106. 131. andr. com-
paretti
de vaga aegritudine infirmitatis nervor.
ad. murray dissertat. de sensibilit. ossium
morbosa
die auch im Isten Bande der Act.
medicor. Suecic
. wieder abgedruckt ist etc. und
jac. joh. klint de nervis brachii. Goett. 1784.
p. 6. - Allein solche Nerven dienen dann bloß zur
Begleitung und Versorgung größerer Arterien und
verbreiten sich weder in die Substanz der Knochen
selbst noch in die Markhaut. s. Sömmerring
vom Bau des Menschl. Körpers. I. Th. S. 25.
und 29. der 2ten Ausg.Hingegen hat längst der scharfsinnige jüngere
Riolan im Enchirid. anat. pathol p. 553. und
Hr. v. Haller a. a. O. und in den Nor. Comm.
Goetting
. T. III. p. 30 u. f. und Bromfield
u. a.m. sowohl aus den fruchtlosen Nachforschun-
gen der Nerven im Mark, als aus Erfahrungen
an Knochenkrankheiten die Fühllosigkeit desselben
behauptet.
f) s. Richter's chir. Bibl. am angef. Ort.

e). So wie ich nie einen
Nervenfaden habe entdecken können, der nur
in die Knochen, geschweige zum Mark gegan-
gen wäre, so sind auch von meinen über das
vermeinte Gefühl desselben angestellten Ver-
suchen, die an Thieren ungleich und nicht ent-
scheidend, die an Menschen aber völlig ver-
neinend ausgefallenf).

e) alex. danilewsky diss. de carie ossium. Mosq.
1805. p. 10.Anderntheils versichern auch verschiedene Zer-
gliederer die Nervenfäden in die Markhöhlen der
Knochen verfolgt zu haben, wie z. B. Düverney
in den Mém. de l'Ac. des sc. 1700. p. 253. Al-
binus ad tab. ossium XXIV. fig. 2. u. XXV.
fig. 2. Portal im IIten B. des Précis de chirurgie
pratique
; Lud. Paliani in den Epist. ad hal-
ler
. script. Vol. IV. p. 106. 131. andr. com-
paretti
de vaga aegritudine infirmitatis nervor.
ad. murray dissertat. de sensibilit. ossium
morbosa
die auch im Isten Bande der Act.
medicor. Suecic
. wieder abgedruckt ist ꝛc. und
jac. joh. klint de nervis brachii. Goett. 1784.
p. 6. – Allein solche Nerven dienen dann bloß zur
Begleitung und Versorgung größerer Arterien und
verbreiten sich weder in die Substanz der Knochen
selbst noch in die Markhaut. s. Sömmerring
vom Bau des Menschl. Körpers. I. Th. S. 25.
und 29. der 2ten Ausg.Hingegen hat längst der scharfsinnige jüngere
Riolan im Enchirid. anat. pathol p. 553. und
Hr. v. Haller a. a. O. und in den Nor. Comm.
Goetting
. T. III. p. 30 u. f. und Bromfield
u. a.m. sowohl aus den fruchtlosen Nachforschun-
gen der Nerven im Mark, als aus Erfahrungen
an Knochenkrankheiten die Fühllosigkeit desselben
behauptet.
f) s. Richter's chir. Bibl. am angef. Ort.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><note anchored="true" place="foot" n="e)"><p><pb facs="#f0090" xml:id="pb064_0001" n="64"/><lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">alex. danilewsky</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">diss. de carie ossium</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Mosq</hi>.<lb/>
1805. <hi rendition="#aq">p</hi>. 10.</p><p>Anderntheils versichern auch verschiedene Zer-<lb/>
gliederer die Nervenfäden in die Markhöhlen der<lb/>
Knochen verfolgt zu haben, wie z. B. Düverney<lb/>
in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de l'Ac. des sc</hi></hi>. 1700. <hi rendition="#aq">p</hi>. 253. Al-<lb/>
binus ad <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tab. ossium</hi></hi> XXIV. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. u. XXV.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. Portal im IIten B. des <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Précis de chirurgie<lb/>
pratique</hi></hi>; Lud. Paliani in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Epist. ad</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">hal-<lb/>
ler</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">script</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Vol</hi>. IV. <hi rendition="#aq">p</hi>. 106. 131. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">andr. com-<lb/>
paretti</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de vaga aegritudine infirmitatis nervor</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ad. murray</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">dissertat. de sensibilit. ossium<lb/>
morbosa</hi></hi> die auch im Isten Bande der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Act.<lb/>
medicor. Suecic</hi></hi>. wieder abgedruckt ist &#xA75B;c. und<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">jac. joh. klint</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de nervis brachii</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Goett</hi>. 1784.<lb/><hi rendition="#aq">p</hi>. 6. &#x2013; Allein solche Nerven dienen dann bloß zur<lb/>
Begleitung und Versorgung größerer Arterien und<lb/>
verbreiten sich weder in die Substanz der Knochen<lb/>
selbst noch in die Markhaut. s. Sömmerring<lb/>
vom Bau des Menschl. Körpers. I. Th. S. 25.<lb/>
und 29. der 2ten Ausg.</p><p>Hingegen hat längst der scharfsinnige jüngere<lb/>
Riolan im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Enchirid. anat. pathol</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 553. und<lb/>
Hr. v. Haller a. a. O. und in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Nor. Comm.<lb/>
Goetting</hi></hi>. <hi rendition="#aq">T</hi>. III. <hi rendition="#aq">p</hi>. 30 u. f. und Bromfield<lb/>
u. a.m. sowohl aus den fruchtlosen Nachforschun-<lb/>
gen der Nerven im Mark, als aus Erfahrungen<lb/>
an Knochenkrankheiten die Fühllosigkeit desselben<lb/>
behauptet.</p></note>. So wie ich nie einen<lb/>
Nervenfaden habe entdecken können, der nur<lb/>
in die Knochen, geschweige zum Mark gegan-<lb/>
gen wäre, so sind auch von meinen über das<lb/>
vermeinte Gefühl desselben angestellten Ver-<lb/>
suchen, die an Thieren ungleich und nicht ent-<lb/>
scheidend, die an Menschen aber völlig ver-<lb/>
neinend ausgefallen<note anchored="true" place="foot" n="f)"><p>s. Richter's chir. Bibl. am angef. Ort.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0090] e). So wie ich nie einen Nervenfaden habe entdecken können, der nur in die Knochen, geschweige zum Mark gegan- gen wäre, so sind auch von meinen über das vermeinte Gefühl desselben angestellten Ver- suchen, die an Thieren ungleich und nicht ent- scheidend, die an Menschen aber völlig ver- neinend ausgefallen f). e) alex. danilewsky diss. de carie ossium. Mosq. 1805. p. 10. Anderntheils versichern auch verschiedene Zer- gliederer die Nervenfäden in die Markhöhlen der Knochen verfolgt zu haben, wie z. B. Düverney in den Mém. de l'Ac. des sc. 1700. p. 253. Al- binus ad tab. ossium XXIV. fig. 2. u. XXV. fig. 2. Portal im IIten B. des Précis de chirurgie pratique; Lud. Paliani in den Epist. ad hal- ler. script. Vol. IV. p. 106. 131. andr. com- paretti de vaga aegritudine infirmitatis nervor. ad. murray dissertat. de sensibilit. ossium morbosa die auch im Isten Bande der Act. medicor. Suecic. wieder abgedruckt ist ꝛc. und jac. joh. klint de nervis brachii. Goett. 1784. p. 6. – Allein solche Nerven dienen dann bloß zur Begleitung und Versorgung größerer Arterien und verbreiten sich weder in die Substanz der Knochen selbst noch in die Markhaut. s. Sömmerring vom Bau des Menschl. Körpers. I. Th. S. 25. und 29. der 2ten Ausg. Hingegen hat längst der scharfsinnige jüngere Riolan im Enchirid. anat. pathol p. 553. und Hr. v. Haller a. a. O. und in den Nor. Comm. Goetting. T. III. p. 30 u. f. und Bromfield u. a.m. sowohl aus den fruchtlosen Nachforschun- gen der Nerven im Mark, als aus Erfahrungen an Knochenkrankheiten die Fühllosigkeit desselben behauptet. f) s. Richter's chir. Bibl. am angef. Ort.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/90
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/90>, abgerufen am 03.12.2024.