Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.§. 82. Diese Markhaut besteht zwar auch aus §. 83. Die obgedachte Frage über die Empfind. d) Daher find in den mehresten Luftknochen der Vögel, von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur wenige Spuren von dieser sogenannten innern Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in dergleichen leere Knochenhöhlen gehen, lausen an den Wänden hin, an welche sie bloß mit einem zarten zu ihren beyden Seiten ausgebreiten Zell- gewebe befestigt werden. e) Zu den Aerzten die sich durch Erfahrungen bey
Knochenkrankheiten von der Empfindlichkeit des Marks überzeugt hielten, gehörte weiland beson- ders Nic. Massa, späterhin Deventer, so wir neuerlich Bordenave, Sabatier, Troja u. a.m. und noch kürzlich von Hoorn am a. O. und §. 82. Diese Markhaut besteht zwar auch aus §. 83. Die obgedachte Frage über die Empfind. d) Daher find in den mehresten Luftknochen der Vögel, von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur wenige Spuren von dieser sogenannten innern Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in dergleichen leere Knochenhöhlen gehen, lausen an den Wänden hin, an welche sie bloß mit einem zarten zu ihren beyden Seiten ausgebreiten Zell- gewebe befestigt werden. e) Zu den Aerzten die sich durch Erfahrungen bey
Knochenkrankheiten von der Empfindlichkeit des Marks überzeugt hielten, gehörte weiland beson- ders Nic. Massa, späterhin Deventer, so wir neuerlich Bordenave, Sabatier, Troja u. a.m. und noch kürzlich von Hoorn am a. O. und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0089" xml:id="pb063_0001" n="63"/> <head rendition="#c">§. 82.</head><lb/> <p>Diese Markhaut besteht zwar auch aus<lb/> Zellgewebe, und steht in sofern mit der wahren<lb/> äußern Beinhaut in einiger Verbindung, hat<lb/> aber doch übrigens so sehr wenige Aehnlichkeit<lb/> mit derselben, daß sie nur sehr unschicklich mit<lb/> dem Namen von <hi rendition="#aq">periosteum internum</hi> belegt<lb/> werden kann (§. 71.). Sie entsteht ursprüng-<lb/> lich von der äußern <hi rendition="#aq">tunica cellulosa</hi> der Blut-<lb/> gefäße<note anchored="true" place="foot" n="d)"><p>Daher find in den mehresten Luftknochen der Vögel,<lb/> von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur<lb/> wenige Spuren von dieser sogenannten innern<lb/> Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in<lb/> dergleichen leere Knochenhöhlen gehen, lausen an<lb/> den Wänden hin, an welche sie bloß mit einem<lb/> zarten zu ihren beyden Seiten ausgebreiten Zell-<lb/> gewebe befestigt werden.</p></note>, die sich in die Knochenzellen und<lb/> Markhöhlen vertheilen (§. 27.).</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 83.</head><lb/> <p>Die obgedachte Frage über die Empfind.<lb/> lichkeit der Knochen, ist besonders in Bezie-<lb/> hung auf das Mark (versteht sich die Mark-<lb/> haut) sehr verschiedentlich verfochten oder be-<lb/> stritten worden<note anchored="true" place="foot" n="e)"><p>Zu den Aerzten die sich durch Erfahrungen bey<lb/> Knochenkrankheiten von der Empfindlichkeit des<lb/> Marks überzeugt hielten, gehörte weiland beson-<lb/> ders Nic. Massa, späterhin Deventer, so wir<lb/> neuerlich Bordenave, Sabatier, Troja u. a.m.<lb/> und noch kürzlich von Hoorn am a. O. und </p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0089]
§. 82.
Diese Markhaut besteht zwar auch aus
Zellgewebe, und steht in sofern mit der wahren
äußern Beinhaut in einiger Verbindung, hat
aber doch übrigens so sehr wenige Aehnlichkeit
mit derselben, daß sie nur sehr unschicklich mit
dem Namen von periosteum internum belegt
werden kann (§. 71.). Sie entsteht ursprüng-
lich von der äußern tunica cellulosa der Blut-
gefäße d), die sich in die Knochenzellen und
Markhöhlen vertheilen (§. 27.).
§. 83.
Die obgedachte Frage über die Empfind.
lichkeit der Knochen, ist besonders in Bezie-
hung auf das Mark (versteht sich die Mark-
haut) sehr verschiedentlich verfochten oder be-
stritten worden e)
d) Daher find in den mehresten Luftknochen der Vögel,
von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur
wenige Spuren von dieser sogenannten innern
Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in
dergleichen leere Knochenhöhlen gehen, lausen an
den Wänden hin, an welche sie bloß mit einem
zarten zu ihren beyden Seiten ausgebreiten Zell-
gewebe befestigt werden.
e) Zu den Aerzten die sich durch Erfahrungen bey
Knochenkrankheiten von der Empfindlichkeit des
Marks überzeugt hielten, gehörte weiland beson-
ders Nic. Massa, späterhin Deventer, so wir
neuerlich Bordenave, Sabatier, Troja u. a.m.
und noch kürzlich von Hoorn am a. O. und
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/89>, abgerufen am 03.03.2025. |