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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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ist flach ausgefurcht und hat ohngefähr einige
Aenlichkeit mit dem Umriß eines Menschen-
ohres.

Von den Dornfortsätzen sieht man ge-
wöhnlich nur an den drey obern wirbelähnlichen
Stücken des Kreuzbeins kenntliche Spuren.
Weiter herunter sind sie meist wie in eine di-
vergirende Spalte auseinander getrieben, deren
Ränder zu beyden Seiten herab mit etlichen
kleinen Knoten besetzt sind, wovon die unter-
sten wie ein paar ganz kurze stumpfe Spitzen
hinabragen, und gleichsam ein paar schräg
herabsteigende Fortsätze vorstellen, die an die
schräg heraufsteigenden des ersten Gliedes vom
Kukuksbein stoßen.

§. 256.

Nach hinten läuft durch das Kreuzbein der
Länge herab ein dreyeckter Canal, der das
Ende der ganzen Rückgrathshöle ausmachth).
Nach oben ist er weit und seine Mündung
schräg, von vorn nach hinten und unten wie
abgeschnitten. Unten verliert er sich in die ge-
dachte divergirende Spaltei)

h) cheselden osteographia tab. XIII. smellie's
Set of anatom. Tables, tab. II. u. a.m. hun-
teri anatom. vteri hum. grauidi tab. IX.
i) In seltnen Fällen erstreckt sich auch wohl diese
Spalte längs der ganze Hinterseite des Kreuzbeins,
das dann an der Stelle wo die Dornfortsätze liegen

ist flach ausgefurcht und hat ohngefähr einige
Aenlichkeit mit dem Umriß eines Menschen-
ohres.

Von den Dornfortsätzen sieht man ge-
wöhnlich nur an den drey obern wirbelähnlichen
Stücken des Kreuzbeins kenntliche Spuren.
Weiter herunter sind sie meist wie in eine di-
vergirende Spalte auseinander getrieben, deren
Ränder zu beyden Seiten herab mit etlichen
kleinen Knoten besetzt sind, wovon die unter-
sten wie ein paar ganz kurze stumpfe Spitzen
hinabragen, und gleichsam ein paar schräg
herabsteigende Fortsätze vorstellen, die an die
schräg heraufsteigenden des ersten Gliedes vom
Kukuksbein stoßen.

§. 256.

Nach hinten läuft durch das Kreuzbein der
Länge herab ein dreyeckter Canal, der das
Ende der ganzen Rückgrathshöle ausmachth).
Nach oben ist er weit und seine Mündung
schräg, von vorn nach hinten und unten wie
abgeschnitten. Unten verliert er sich in die ge-
dachte divergirende Spaltei)

h) cheselden osteographia tab. XIII. smellie's
Set of anatom. Tables, tab. II. u. a.m. hun-
teri anatom. vteri hum. grauidi tab. IX.
i) In seltnen Fällen erstreckt sich auch wohl diese
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[320/0346] ist flach ausgefurcht und hat ohngefähr einige Aenlichkeit mit dem Umriß eines Menschen- ohres. Von den Dornfortsätzen sieht man ge- wöhnlich nur an den drey obern wirbelähnlichen Stücken des Kreuzbeins kenntliche Spuren. Weiter herunter sind sie meist wie in eine di- vergirende Spalte auseinander getrieben, deren Ränder zu beyden Seiten herab mit etlichen kleinen Knoten besetzt sind, wovon die unter- sten wie ein paar ganz kurze stumpfe Spitzen hinabragen, und gleichsam ein paar schräg herabsteigende Fortsätze vorstellen, die an die schräg heraufsteigenden des ersten Gliedes vom Kukuksbein stoßen. §. 256. Nach hinten läuft durch das Kreuzbein der Länge herab ein dreyeckter Canal, der das Ende der ganzen Rückgrathshöle ausmacht h). Nach oben ist er weit und seine Mündung schräg, von vorn nach hinten und unten wie abgeschnitten. Unten verliert er sich in die ge- dachte divergirende Spalte i) h) cheselden osteographia tab. XIII. smellie's Set of anatom. Tables, tab. II. u. a.m. hun- teri anatom. vteri hum. grauidi tab. IX. i) In seltnen Fällen erstreckt sich auch wohl diese Spalte längs der ganze Hinterseite des Kreuzbeins, das dann an der Stelle wo die Dornfortsätze liegen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/346>, abgerufen am 24.11.2024.