Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.§. 239. Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch §. 240. So wie der Kopf auf dem obersten Hals- §. 239. Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch §. 240. So wie der Kopf auf dem obersten Hals- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0329" xml:id="pb303_0001" n="303"/> <head rendition="#c">§. 239.</head><lb/> <p>Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch<lb/> durch einige Besonderheiten von den übrigen<lb/> aus. Er hat einen mehr hervorragenden ge-<lb/> wölbten Körper (daher er auch <hi rendition="#aq">vertebra pro-<lb/> minens</hi> genannt wird), und macht überhaupt<lb/> auch in Rücksicht seiner übrigen Structur den<lb/> Uebergang zu den Rückenwirbeln. – Am<lb/> untern Rande seines Körpers hilft er zuweilen<lb/> schon in Verbindung mit dem ersten Rückenwir-<lb/> bel die Gelenkfläche zur Aufnahme des ersten<lb/> Rippen-Paares bilden: Auch fehlt zuweilen an<lb/> seinen Seitenfortsätzen das Loch für die Wirbel-<lb/> blutgefäße: und diese Fortsätze sind auch am<lb/> Ende nicht mehr so auszeichnend wie eine<lb/> Rinne ausgefurcht als die obern. So ist auch<lb/> der Dornfortsatz dieses Wirbels schon weit län-<lb/> ger als an den vorigen und überhaupt dem an<lb/> den Rückenwirbeln änlicher u. s. w.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 240.</head><lb/> <p>So wie der Kopf auf dem obersten Hals-<lb/> wirbel vor und rückwärts gebogen, – und<lb/> auf dem zweyten wie in einer Angel hin und<lb/> her bewegt werden kann: so dient ihm nun<lb/> die gemeinschaftliche Verbindung der übrigen<lb/> Halswirbel sowohl jene beyden Arten von Be-<lb/> wegung noch zu verstärken als auch ihm die<lb/> Seitenbeugung nach den Schultern zu gestatten.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [303/0329]
§. 239.
Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch
durch einige Besonderheiten von den übrigen
aus. Er hat einen mehr hervorragenden ge-
wölbten Körper (daher er auch vertebra pro-
minens genannt wird), und macht überhaupt
auch in Rücksicht seiner übrigen Structur den
Uebergang zu den Rückenwirbeln. – Am
untern Rande seines Körpers hilft er zuweilen
schon in Verbindung mit dem ersten Rückenwir-
bel die Gelenkfläche zur Aufnahme des ersten
Rippen-Paares bilden: Auch fehlt zuweilen an
seinen Seitenfortsätzen das Loch für die Wirbel-
blutgefäße: und diese Fortsätze sind auch am
Ende nicht mehr so auszeichnend wie eine
Rinne ausgefurcht als die obern. So ist auch
der Dornfortsatz dieses Wirbels schon weit län-
ger als an den vorigen und überhaupt dem an
den Rückenwirbeln änlicher u. s. w.
§. 240.
So wie der Kopf auf dem obersten Hals-
wirbel vor und rückwärts gebogen, – und
auf dem zweyten wie in einer Angel hin und
her bewegt werden kann: so dient ihm nun
die gemeinschaftliche Verbindung der übrigen
Halswirbel sowohl jene beyden Arten von Be-
wegung noch zu verstärken als auch ihm die
Seitenbeugung nach den Schultern zu gestatten.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/329>, abgerufen am 16.02.2025. |