Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

im ganzen weit flacher und ihre wellenförmigen
Beugungen schwächer macht.

§. 212.

Der durch das Rückgrath laufende Canal
ist gleichsam die Fortsetzung der Hirnschalen-
höhle. Er erstreckt sich von der großen Oeff-
nung des Hinterhauptbeins bis ins Kreuzbein,
wo er sich hinten in einen offnen Ausschnitt
desselben endigt.

In den Lendenwirbeln ist dieser Canal am
weitesten, und zwar so wie in den Halswir-
beln meist dreyeckigt. In den Brustwirbeln
hingegen ist er mehr rundlicht und von der
6ten bis zur 9ten zugleich am engsteni).

§. 213.

Die beyden obersten Halswirbel abgerech-
net, von deren eignen Besonderheiten nachher
umständlich die Rede seyn wird, so haben die
übrigen Wirbel folgendes mit einander gemein:

Sie bestehen nämlich nach vorn aus dem
sogenannten Körper, der einem runden Cy-
linder ähnelt; seitwärts hingegen und nach
hinten wird durch den Zusammenfluß ihrer
Fortsätze der sogenannte Bogen gebildet.

i) cheselden osteographia tab. XIII. und Cam-
per's Betrachtungen über einige Gegenstände aus
der Geburtshülfe. tab. I. fig. 6.

im ganzen weit flacher und ihre wellenförmigen
Beugungen schwächer macht.

§. 212.

Der durch das Rückgrath laufende Canal
ist gleichsam die Fortsetzung der Hirnschalen-
höhle. Er erstreckt sich von der großen Oeff-
nung des Hinterhauptbeins bis ins Kreuzbein,
wo er sich hinten in einen offnen Ausschnitt
desselben endigt.

In den Lendenwirbeln ist dieser Canal am
weitesten, und zwar so wie in den Halswir-
beln meist dreyeckigt. In den Brustwirbeln
hingegen ist er mehr rundlicht und von der
6ten bis zur 9ten zugleich am engsteni).

§. 213.

Die beyden obersten Halswirbel abgerech-
net, von deren eignen Besonderheiten nachher
umständlich die Rede seyn wird, so haben die
übrigen Wirbel folgendes mit einander gemein:

Sie bestehen nämlich nach vorn aus dem
sogenannten Körper, der einem runden Cy-
linder ähnelt; seitwärts hingegen und nach
hinten wird durch den Zusammenfluß ihrer
Fortsätze der sogenannte Bogen gebildet.

i) cheselden osteographia tab. XIII. und Cam-
per's Betrachtungen über einige Gegenstände aus
der Geburtshülfe. tab. I. fig. 6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0309" xml:id="pb283_0001" n="283"/>
im ganzen weit flacher und ihre wellenförmigen<lb/>
Beugungen schwächer macht.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 212.</head><lb/>
            <p>Der durch das Rückgrath laufende Canal<lb/>
ist gleichsam die Fortsetzung der Hirnschalen-<lb/>
höhle. Er erstreckt sich von der großen Oeff-<lb/>
nung des Hinterhauptbeins bis ins Kreuzbein,<lb/>
wo er sich hinten in einen offnen Ausschnitt<lb/>
desselben endigt.</p>
            <p>In den Lendenwirbeln ist dieser Canal am<lb/>
weitesten, und zwar so wie in den Halswir-<lb/>
beln meist dreyeckigt. In den Brustwirbeln<lb/>
hingegen ist er mehr rundlicht und von der<lb/>
6ten bis zur 9ten zugleich am engsten<note anchored="true" place="foot" n="i)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">cheselden</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">osteographia</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. XIII. und Cam-<lb/>
per's Betrachtungen über einige Gegenstände aus<lb/>
der Geburtshülfe. <hi rendition="#aq">tab</hi>. I. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 6.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 213.</head><lb/>
            <p>Die beyden obersten Halswirbel abgerech-<lb/>
net, von deren eignen Besonderheiten nachher<lb/>
umständlich die Rede seyn wird, so haben die<lb/>
übrigen Wirbel folgendes mit einander gemein:</p>
            <p>Sie bestehen nämlich nach vorn aus dem<lb/>
sogenannten Körper, der einem runden Cy-<lb/>
linder ähnelt; seitwärts hingegen und nach<lb/>
hinten wird durch den Zusammenfluß ihrer<lb/>
Fortsätze der sogenannte Bogen gebildet.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[283/0309] im ganzen weit flacher und ihre wellenförmigen Beugungen schwächer macht. §. 212. Der durch das Rückgrath laufende Canal ist gleichsam die Fortsetzung der Hirnschalen- höhle. Er erstreckt sich von der großen Oeff- nung des Hinterhauptbeins bis ins Kreuzbein, wo er sich hinten in einen offnen Ausschnitt desselben endigt. In den Lendenwirbeln ist dieser Canal am weitesten, und zwar so wie in den Halswir- beln meist dreyeckigt. In den Brustwirbeln hingegen ist er mehr rundlicht und von der 6ten bis zur 9ten zugleich am engsten i). §. 213. Die beyden obersten Halswirbel abgerech- net, von deren eignen Besonderheiten nachher umständlich die Rede seyn wird, so haben die übrigen Wirbel folgendes mit einander gemein: Sie bestehen nämlich nach vorn aus dem sogenannten Körper, der einem runden Cy- linder ähnelt; seitwärts hingegen und nach hinten wird durch den Zusammenfluß ihrer Fortsätze der sogenannte Bogen gebildet. i) cheselden osteographia tab. XIII. und Cam- per's Betrachtungen über einige Gegenstände aus der Geburtshülfe. tab. I. fig. 6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/309
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/309>, abgerufen am 22.12.2024.