Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.c) §. 2. So mannichfaltig die Gestalt der verschie- §. 3. I. Die flachen Knochel, (ossa plana, c)
dende Künstler. Denn daß dieser ihr anatomisches
Studium sich nicht etwa auf einen Muskelmann einschränken, sondern von der Osteologie aus- gehen müsse, daruber kann man zwey der gültig- sten Richter nachlesen: beyde selbst sehr große Künstler, und die zwey andre der allergrößten deß- halb zu Mustern aufstellen: Benvenuto Cellini in den Disc. sopra i principi del disegno den Michelangelo - und Mengs über die Schönheit und den Geschmack in der Malerey S. 77. den Raphael.Vergl. auch emeric-david Recherches sur l'art. statuaire. Par. 1805. 8. p. 203 u. f. c) §. 2. So mannichfaltig die Gestalt der verschie- §. 3. I. Die flachen Knochel, (ossa plana, c)
dende Künstler. Denn daß dieser ihr anatomisches
Studium sich nicht etwa auf einen Muskelmann einschränken, sondern von der Osteologie aus- gehen müsse, daruber kann man zwey der gültig- sten Richter nachlesen: beyde selbst sehr große Künstler, und die zwey andre der allergrößten deß- halb zu Mustern aufstellen: Benvenuto Cellini in den Disc. sopra i principi del disegno den Michelangelo – und Mengs über die Schönheit und den Geschmack in der Malerey S. 77. den Raphael.Vergl. auch emeric-david Recherches sur l'art. statuaire. Par. 1805. 8. p. 203 u. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="c)"><p><pb facs="#f0030" xml:id="pb004_0001" n="4"/> dende Künstler. Denn daß dieser ihr anatomisches<lb/> Studium sich nicht etwa auf einen Muskelmann<lb/> einschränken, sondern von der Osteologie aus-<lb/> gehen müsse, daruber kann man zwey der gültig-<lb/> sten Richter nachlesen: beyde selbst sehr große<lb/> Künstler, und die zwey andre der allergrößten deß-<lb/> halb zu Mustern aufstellen: Benvenuto Cellini<lb/> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Disc. sopra i principi del disegno</hi></hi> den<lb/> Michelangelo – und Mengs über die Schönheit<lb/> und den Geschmack in der Malerey S. 77. den<lb/> Raphael.</p><p>Vergl. auch <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">emeric-david</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Recherches sur<lb/> l'art. statuaire</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Par</hi>. 1805. 8. <hi rendition="#aq">p</hi>. 203 u. f.</p></note><lb/> und mittelst ihrer Gelenke die Beweglichkeit<lb/> desselben.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 2.</head><lb/> <p>So mannichfaltig die Gestalt der verschie-<lb/> denen Knochen ihren besondern Bestimmungen<lb/> gemäß seyn muß, so lassen sie sich doch über-<lb/> haupt aus dieser Rücksicht auf vier Classen<lb/> zurückbringen: I. flache Knochen. II. Röh-<lb/> renknochen. III. rundliche und IV. viel-<lb/> eckichte Knochen.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 3.</head><lb/> <p>I. Die flachen Knochel, (<hi rendition="#aq">ossa plana,<lb/> lata, ampla</hi>) bilden gleichsam breite Schaa-<lb/> len, und bestehen aus einer innern Lage von<lb/> schwammichten Knochengewebe (<hi rendition="#aq">Diploë</hi>), die<lb/> auf beyden Flächen mit einer dichten Knochen-<lb/> rinde bekleidet ist.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0030]
c)
und mittelst ihrer Gelenke die Beweglichkeit
desselben.
§. 2.
So mannichfaltig die Gestalt der verschie-
denen Knochen ihren besondern Bestimmungen
gemäß seyn muß, so lassen sie sich doch über-
haupt aus dieser Rücksicht auf vier Classen
zurückbringen: I. flache Knochen. II. Röh-
renknochen. III. rundliche und IV. viel-
eckichte Knochen.
§. 3.
I. Die flachen Knochel, (ossa plana,
lata, ampla) bilden gleichsam breite Schaa-
len, und bestehen aus einer innern Lage von
schwammichten Knochengewebe (Diploë), die
auf beyden Flächen mit einer dichten Knochen-
rinde bekleidet ist.
c) dende Künstler. Denn daß dieser ihr anatomisches
Studium sich nicht etwa auf einen Muskelmann
einschränken, sondern von der Osteologie aus-
gehen müsse, daruber kann man zwey der gültig-
sten Richter nachlesen: beyde selbst sehr große
Künstler, und die zwey andre der allergrößten deß-
halb zu Mustern aufstellen: Benvenuto Cellini
in den Disc. sopra i principi del disegno den
Michelangelo – und Mengs über die Schönheit
und den Geschmack in der Malerey S. 77. den
Raphael.
Vergl. auch emeric-david Recherches sur
l'art. statuaire. Par. 1805. 8. p. 203 u. f.
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