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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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die mit dem sinus sphenoideus zusammen-
stößtd): - in sehr gut ausgebildeten Schä-
deln aber habe ich auch diesen ganzen Theil des
Gaumenbeins mit einem eignen sinulus völlig
wie eine Blase rein ausgehöhlt gefunden, der
sich nur mit einem engen Gange in den sinus
sphenoideus
öffnet.

§. 120.

An der Außenseite der pars nasalis des
Gaumenbeins lauft von oben nach unten und
zugleich ein wenig nach vorn eine ansehnliche
tiefe Rinne (sulcus spheno - oder pterygo -
palatinus), der nach oben mit den hinten dran
stoßenden processib. pterygoideis des Keil-
beins, und nach unten mit dem dran liegenden
Oberkiefer den canalis pterygo - palatinus
bildet, in welchem der Nerve gleiches Namens
vom zweyten Aste des fünften Paares herab-
steigt. Oben fängt sich dieser Canal mit einem
tiefen verschiedentlich ausgeschweiften Ein-
schnitt, nämlich dem foramen pterygo - pala-
tinum
an, welches im hintern Winkel zwischen
der parte nasali und orbitali des Knochen
ausgeschnitten ist. Unten aber vertheilt er sich
in drey Gänge, wovon der größte (canalis

d) S. Walter's Abhandlung von trocknen Knochen
des menschlichen Körpers S. 143. - albinus
de sceleto p. 196 sq.

die mit dem sinus sphenoideus zusammen-
stößtd): – in sehr gut ausgebildeten Schä-
deln aber habe ich auch diesen ganzen Theil des
Gaumenbeins mit einem eignen sinulus völlig
wie eine Blase rein ausgehöhlt gefunden, der
sich nur mit einem engen Gange in den sinus
sphenoideus
öffnet.

§. 120.

An der Außenseite der pars nasalis des
Gaumenbeins lauft von oben nach unten und
zugleich ein wenig nach vorn eine ansehnliche
tiefe Rinne (sulcus spheno – oder pterygo
palatinus), der nach oben mit den hinten dran
stoßenden processib. pterygoideis des Keil-
beins, und nach unten mit dem dran liegenden
Oberkiefer den canalis pterygopalatinus
bildet, in welchem der Nerve gleiches Namens
vom zweyten Aste des fünften Paares herab-
steigt. Oben fängt sich dieser Canal mit einem
tiefen verschiedentlich ausgeschweiften Ein-
schnitt, nämlich dem foramen pterygopala-
tinum
an, welches im hintern Winkel zwischen
der parte nasali und orbitali des Knochen
ausgeschnitten ist. Unten aber vertheilt er sich
in drey Gänge, wovon der größte (canalis

d) S. Walter's Abhandlung von trocknen Knochen
des menschlichen Körpers S. 143. – albinus
de sceleto p. 196 sq.
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[215/0241] die mit dem sinus sphenoideus zusammen- stößt d): – in sehr gut ausgebildeten Schä- deln aber habe ich auch diesen ganzen Theil des Gaumenbeins mit einem eignen sinulus völlig wie eine Blase rein ausgehöhlt gefunden, der sich nur mit einem engen Gange in den sinus sphenoideus öffnet. §. 120. An der Außenseite der pars nasalis des Gaumenbeins lauft von oben nach unten und zugleich ein wenig nach vorn eine ansehnliche tiefe Rinne (sulcus spheno – oder pterygo – palatinus), der nach oben mit den hinten dran stoßenden processib. pterygoideis des Keil- beins, und nach unten mit dem dran liegenden Oberkiefer den canalis pterygo – palatinus bildet, in welchem der Nerve gleiches Namens vom zweyten Aste des fünften Paares herab- steigt. Oben fängt sich dieser Canal mit einem tiefen verschiedentlich ausgeschweiften Ein- schnitt, nämlich dem foramen pterygo – pala- tinum an, welches im hintern Winkel zwischen der parte nasali und orbitali des Knochen ausgeschnitten ist. Unten aber vertheilt er sich in drey Gänge, wovon der größte (canalis d) S. Walter's Abhandlung von trocknen Knochen des menschlichen Körpers S. 143. – albinus de sceleto p. 196 sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/241>, abgerufen am 24.11.2024.