meist die gleiche Gestalt, wie bey Erwachsnen, auch besteht jedes schon aus einem einzigen Stücke. Nur haben die Theile ein andres Verhältnißc); zumahl sind sie, wie es schon die ganze kindliche Gesichtsform anzeigt, überaus niedrig (Th. 1. §. 40.) besonders nach der Außenseite zu. Auch ist die nachwärtige große Schleimhöhle, eben wegen Mangel des Raums, nur noch sehr unvollkommen, klein: hingegen die sechs Zahnzellen in jedem dieser beyden Knochen desto ansehnlicher.
§. 106.
Jeder Oberkiefer läßt sich füglich in vier Seiten eintheilen:
A) in die große, meist gewölbte Außenseite;
B) in die der Nasenhöhle zugekehrte innere;
C) in die obere, zur Augenhöhlegehörige; und
D) in die untere die den größten Theil des Gaumen bildet.
§. 107.
A) die Außenseite (Faciesmalaris), bey weiten die größte von allen, erstreckt sich oben von der Nasenwurzel und unten von der Naht
c)albiniicon. ossium foetustab. V. fig. 28. 29. 33. - j. hunternat. hist. of the human. teeth. P. I. tab. VIII. fig. 2. 3. 5.
meist die gleiche Gestalt, wie bey Erwachsnen, auch besteht jedes schon aus einem einzigen Stücke. Nur haben die Theile ein andres Verhältnißc); zumahl sind sie, wie es schon die ganze kindliche Gesichtsform anzeigt, überaus niedrig (Th. 1. §. 40.) besonders nach der Außenseite zu. Auch ist die nachwärtige große Schleimhöhle, eben wegen Mangel des Raums, nur noch sehr unvollkommen, klein: hingegen die sechs Zahnzellen in jedem dieser beyden Knochen desto ansehnlicher.
§. 106.
Jeder Oberkiefer läßt sich füglich in vier Seiten eintheilen:
A) in die große, meist gewölbte Außenseite;
B) in die der Nasenhöhle zugekehrte innere;
C) in die obere, zur Augenhöhlegehörige; und
D) in die untere die den größten Theil des Gaumen bildet.
§. 107.
A) die Außenseite (Faciesmalaris), bey weiten die größte von allen, erstreckt sich oben von der Nasenwurzel und unten von der Naht
c)albiniicon. ossium foetustab. V. fig. 28. 29. 33. – j. hunternat. hist. of the human. teeth. P. I. tab. VIII. fig. 2. 3. 5.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0228"xml:id="pb202_0001"n="202"/>
meist die gleiche Gestalt, wie bey Erwachsnen,<lb/>
auch besteht jedes schon aus einem einzigen<lb/>
Stücke. Nur haben die Theile ein andres<lb/>
Verhältniß<noteanchored="true"place="foot"n="c)"><p><hirendition="#k"><hirendition="#aq">albini</hi></hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">icon. ossium foetus</hi></hi><hirendition="#aq">tab</hi>. V. <hirendition="#aq">fig</hi>. 28. 29. 33. –<lb/><hirendition="#k"><hirendition="#aq">j. hunter</hi></hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">nat. hist. of the human. teeth</hi></hi>. <hirendition="#aq">P.</hi> I.<lb/><hirendition="#aq">tab</hi>. VIII. <hirendition="#aq">fig</hi>. 2. 3. 5.</p></note>; zumahl sind sie, wie es schon die<lb/>
ganze kindliche Gesichtsform anzeigt, überaus<lb/>
niedrig (Th. 1. §. 40.) besonders nach der<lb/>
Außenseite zu. Auch ist die nachwärtige große<lb/>
Schleimhöhle, eben wegen Mangel des Raums,<lb/>
nur noch sehr unvollkommen, klein: hingegen<lb/>
die sechs Zahnzellen in jedem dieser beyden<lb/>
Knochen desto ansehnlicher.</p></div><divn="3"><headrendition="#c">§. 106.</head><lb/><p>Jeder Oberkiefer läßt sich füglich in vier<lb/>
Seiten eintheilen:</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">A</hi>) in die große, meist gewölbte Außenseite;</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">B</hi>) in die der Nasenhöhle zugekehrte innere;</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">C</hi>) in die obere, zur Augenhöhlegehörige; und</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">D</hi>) in die untere die den größten Theil des<lb/>
Gaumen bildet.</p></div><divn="3"><headrendition="#c">§. 107.</head><lb/><p><hirendition="#aq">A</hi>) die Außenseite (<hirendition="#aq">Facies</hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">malaris</hi></hi>), bey<lb/>
weiten die größte von allen, erstreckt sich oben<lb/>
von der Nasenwurzel und unten von der Naht<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[202/0228]
meist die gleiche Gestalt, wie bey Erwachsnen,
auch besteht jedes schon aus einem einzigen
Stücke. Nur haben die Theile ein andres
Verhältniß c); zumahl sind sie, wie es schon die
ganze kindliche Gesichtsform anzeigt, überaus
niedrig (Th. 1. §. 40.) besonders nach der
Außenseite zu. Auch ist die nachwärtige große
Schleimhöhle, eben wegen Mangel des Raums,
nur noch sehr unvollkommen, klein: hingegen
die sechs Zahnzellen in jedem dieser beyden
Knochen desto ansehnlicher.
§. 106.
Jeder Oberkiefer läßt sich füglich in vier
Seiten eintheilen:
A) in die große, meist gewölbte Außenseite;
B) in die der Nasenhöhle zugekehrte innere;
C) in die obere, zur Augenhöhlegehörige; und
D) in die untere die den größten Theil des
Gaumen bildet.
§. 107.
A) die Außenseite (Facies malaris), bey
weiten die größte von allen, erstreckt sich oben
von der Nasenwurzel und unten von der Naht
c) albini icon. ossium foetus tab. V. fig. 28. 29. 33. –
j. hunter nat. hist. of the human. teeth. P. I.
tab. VIII. fig. 2. 3. 5.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/228>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.