Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

unten zuweilen eine zarte knöcherne Blase
bilden) an ihrem obern Rande von der pars
orbitalis
der Gaumenbeinchen u. s. w. - Die
Anzahl und Abtheilung dieser Zellen ist ziem-
lich unbeständig. Gewöhnlich sind fünf
größere auf jeder Seite wovon sich die vordern
in die Stirnhöhlen, die mittlern und hintern
aber in den obern Nasengang öffnen. - Zu-
weilen stehen aber auch ihrer mehrere neben-
oder übereinander. - Ihre Zwischenwände
sind wohl die feinsten Knochenblättchen am
ganzen Gerippe.

Gerade unter den vordern Zellen liegt ein
schmales hakenförmig gekrümmtes aber viel-
zackichtes sonderbar gewundnes Knochenblatt,
das nur nach vorn, theils mit der vordern
Wand der Zellen, theils mit dem vordern Ende
der concha media verbunden ist, übrigens
aber ganz frey nach hinten lang hinaus ragt,
und deßhalb wohl processus vncinatus genannt
werden könnte, und mit seinen untern zackich-
ten Fortsätzen zuweilen an die untern Muschel-
beine stößt.

§. 82.

3) die ossa papyracea s. planan) sind
eben die äußern Wände dieser Zellen, die

n) Tertium maxillae os vesal. L. I. cap. 9.
p. 49. u. f. Es ist vermuthlich das secundum ge-
nae supernae gal
. de ossib. p. 11. A. ders aber
mit dem planum orbitale des Oberkiefers zu
vermengen scheint.

unten zuweilen eine zarte knöcherne Blase
bilden) an ihrem obern Rande von der pars
orbitalis
der Gaumenbeinchen u. s. w. – Die
Anzahl und Abtheilung dieser Zellen ist ziem-
lich unbeständig. Gewöhnlich sind fünf
größere auf jeder Seite wovon sich die vordern
in die Stirnhöhlen, die mittlern und hintern
aber in den obern Nasengang öffnen. – Zu-
weilen stehen aber auch ihrer mehrere neben-
oder übereinander. – Ihre Zwischenwände
sind wohl die feinsten Knochenblättchen am
ganzen Gerippe.

Gerade unter den vordern Zellen liegt ein
schmales hakenförmig gekrümmtes aber viel-
zackichtes sonderbar gewundnes Knochenblatt,
das nur nach vorn, theils mit der vordern
Wand der Zellen, theils mit dem vordern Ende
der concha media verbunden ist, übrigens
aber ganz frey nach hinten lang hinaus ragt,
und deßhalb wohl processus vncinatus genannt
werden könnte, und mit seinen untern zackich-
ten Fortsätzen zuweilen an die untern Muschel-
beine stößt.

§. 82.

3) die ossa papyracea s. planan) sind
eben die äußern Wände dieser Zellen, die

n) Tertium maxillae os vesal. L. I. cap. 9.
p. 49. u. f. Es ist vermuthlich das secundum ge-
nae supernae gal
. de ossib. p. 11. A. ders aber
mit dem planum orbitale des Oberkiefers zu
vermengen scheint.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0208" xml:id="pb182_0001" n="182"/>
unten zuweilen eine zarte knöcherne Blase<lb/>
bilden) an ihrem obern Rande von der <hi rendition="#aq">pars<lb/>
orbitalis</hi> der Gaumenbeinchen u. s. w. &#x2013; Die<lb/>
Anzahl und Abtheilung dieser Zellen ist ziem-<lb/>
lich unbeständig. Gewöhnlich sind fünf<lb/>
größere auf jeder Seite wovon sich die vordern<lb/>
in die Stirnhöhlen, die mittlern und hintern<lb/>
aber in den obern Nasengang öffnen. &#x2013; Zu-<lb/>
weilen stehen aber auch ihrer mehrere neben-<lb/>
oder übereinander. &#x2013; Ihre Zwischenwände<lb/>
sind wohl die feinsten Knochenblättchen am<lb/>
ganzen Gerippe.</p>
            <p>Gerade unter den vordern Zellen liegt ein<lb/>
schmales hakenförmig gekrümmtes aber viel-<lb/>
zackichtes sonderbar gewundnes Knochenblatt,<lb/>
das nur nach vorn, theils mit der vordern<lb/>
Wand der Zellen, theils mit dem vordern Ende<lb/>
der <hi rendition="#aq">concha media</hi> verbunden ist, übrigens<lb/>
aber ganz frey nach hinten lang hinaus ragt,<lb/>
und deßhalb wohl <hi rendition="#aq">processus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vncinatus</hi></hi> genannt<lb/>
werden könnte, und mit seinen untern zackich-<lb/>
ten Fortsätzen zuweilen an die untern Muschel-<lb/>
beine stößt.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 82.</head><lb/>
            <p>3) die <hi rendition="#aq">ossa papyracea s. plana</hi><note anchored="true" place="foot" n="n)"><p><hi rendition="#aq">Tertium maxillae os <hi rendition="#k">vesal</hi></hi>. <hi rendition="#aq">L</hi>. I. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 9.<lb/><hi rendition="#aq">p</hi>. 49. u. f. Es ist vermuthlich das <hi rendition="#aq">secundum ge-<lb/>
nae supernae <hi rendition="#k">gal</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossib</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 11. <hi rendition="#aq">A</hi>. ders aber<lb/>
mit dem <hi rendition="#aq">planum orbitale</hi> des Oberkiefers zu<lb/>
vermengen scheint.</p></note> sind<lb/>
eben die äußern Wände dieser Zellen, die<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0208] unten zuweilen eine zarte knöcherne Blase bilden) an ihrem obern Rande von der pars orbitalis der Gaumenbeinchen u. s. w. – Die Anzahl und Abtheilung dieser Zellen ist ziem- lich unbeständig. Gewöhnlich sind fünf größere auf jeder Seite wovon sich die vordern in die Stirnhöhlen, die mittlern und hintern aber in den obern Nasengang öffnen. – Zu- weilen stehen aber auch ihrer mehrere neben- oder übereinander. – Ihre Zwischenwände sind wohl die feinsten Knochenblättchen am ganzen Gerippe. Gerade unter den vordern Zellen liegt ein schmales hakenförmig gekrümmtes aber viel- zackichtes sonderbar gewundnes Knochenblatt, das nur nach vorn, theils mit der vordern Wand der Zellen, theils mit dem vordern Ende der concha media verbunden ist, übrigens aber ganz frey nach hinten lang hinaus ragt, und deßhalb wohl processus vncinatus genannt werden könnte, und mit seinen untern zackich- ten Fortsätzen zuweilen an die untern Muschel- beine stößt. §. 82. 3) die ossa papyracea s. plana n) sind eben die äußern Wände dieser Zellen, die n) Tertium maxillae os vesal. L. I. cap. 9. p. 49. u. f. Es ist vermuthlich das secundum ge- nae supernae gal. de ossib. p. 11. A. ders aber mit dem planum orbitale des Oberkiefers zu vermengen scheint.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/208
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/208>, abgerufen am 24.11.2024.