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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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mina spiralis) die gegen die Spitze zu in einen
kleinen Hacken (hamulus) ausläuft, in zwey
Gänge (scalae) - einen obern und einen un-
tern - abgetheilt.

Die Scheidewand ist da wo sie um die
Spindel herum läuft, knöchern: - wo sie
hingegen an den äußern Wänden der Gewinde
anliegt, häutig. Jener, der knöcherne Theil,
besteht aber eigentlich aus zwey seinen Kno-
chenblättchen, zwischen welchen sich die End-
fädchen des Gehörnerven, in der Gestalt eines
unbeschreiblich feinen quergestreiften oder netz-
förmigen Bändchensi), verbreiten; dessen
streifichte Eindrücke sich auch auf dem Knochen-
blättchen der Scheidewand selbst zeigenk).

Der untre der beyden, durch die Schei-
dewand von einander abgesonderten Gänge,
stößt, wie obgedacht, aufs rundliche Fenster
der Paukenhöhle: und heißt deßhalb scala
tympani. - Der obere aber scala vestibuli,
weil er sich wie gesagt, in den Vorhof des
Labyrinths öffnet.

§. 62.

Der ganze Labyrinth ist mit einem wäß-
richten Dufte (aquula cotvnnii) gefüllt,
der durch die beyden, neuerlich berühmt wor-

i) Monro und Scarpa a. a. O.
k) zinn l. c. p. 31 sq.

mina spiralis) die gegen die Spitze zu in einen
kleinen Hacken (hamulus) ausläuft, in zwey
Gänge (scalae) – einen obern und einen un-
tern – abgetheilt.

Die Scheidewand ist da wo sie um die
Spindel herum läuft, knöchern: – wo sie
hingegen an den äußern Wänden der Gewinde
anliegt, häutig. Jener, der knöcherne Theil,
besteht aber eigentlich aus zwey seinen Kno-
chenblättchen, zwischen welchen sich die End-
fädchen des Gehörnerven, in der Gestalt eines
unbeschreiblich feinen quergestreiften oder netz-
förmigen Bändchensi), verbreiten; dessen
streifichte Eindrücke sich auch auf dem Knochen-
blättchen der Scheidewand selbst zeigenk).

Der untre der beyden, durch die Schei-
dewand von einander abgesonderten Gänge,
stößt, wie obgedacht, aufs rundliche Fenster
der Paukenhöhle: und heißt deßhalb scala
tympani. – Der obere aber scala vestibuli,
weil er sich wie gesagt, in den Vorhof des
Labyrinths öffnet.

§. 62.

Der ganze Labyrinth ist mit einem wäß-
richten Dufte (aquula cotvnnii) gefüllt,
der durch die beyden, neuerlich berühmt wor-

i) Monro und Scarpa a. a. O.
k) zinn l. c. p. 31 sq.
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[162/0188] mina spiralis) die gegen die Spitze zu in einen kleinen Hacken (hamulus) ausläuft, in zwey Gänge (scalae) – einen obern und einen un- tern – abgetheilt. Die Scheidewand ist da wo sie um die Spindel herum läuft, knöchern: – wo sie hingegen an den äußern Wänden der Gewinde anliegt, häutig. Jener, der knöcherne Theil, besteht aber eigentlich aus zwey seinen Kno- chenblättchen, zwischen welchen sich die End- fädchen des Gehörnerven, in der Gestalt eines unbeschreiblich feinen quergestreiften oder netz- förmigen Bändchens i), verbreiten; dessen streifichte Eindrücke sich auch auf dem Knochen- blättchen der Scheidewand selbst zeigen k). Der untre der beyden, durch die Schei- dewand von einander abgesonderten Gänge, stößt, wie obgedacht, aufs rundliche Fenster der Paukenhöhle: und heißt deßhalb scala tympani. – Der obere aber scala vestibuli, weil er sich wie gesagt, in den Vorhof des Labyrinths öffnet. §. 62. Der ganze Labyrinth ist mit einem wäß- richten Dufte (aquula cotvnnii) gefüllt, der durch die beyden, neuerlich berühmt wor- i) Monro und Scarpa a. a. O. k) zinn l. c. p. 31 sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/188>, abgerufen am 24.11.2024.