Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.und in ihren Haupttheilen genommen eine sehr §. 55. Der Hammero) (malleus) hat ehr die Der Griff (manubrium) liegt an dem Seitwärts von diesem process. obtusus, o) Der Hammer und Ambos sind zu Ende des 15ten Jahrhunderts, man weis aber nicht eigentlich von wem, erfunden - Alex. Achillinus hat beyde gekannt. - s. nic. massae epistolar. medicinal. T. I. pag. 55. b.Vesalius hat sie zuerst abgebildet a. a. O. cap. 8. p) Bey den Vögeln ist die Wölbung des Pauckenfells
gerade umgekehrt, nemlich nach außen erhaben. scarpa l. c. p. 110. tab. II. fig. 2. d. und in ihren Haupttheilen genommen eine sehr §. 55. Der Hammero) (malleus) hat ehr die Der Griff (manubrium) liegt an dem Seitwärts von diesem process. obtusus, o) Der Hammer und Ambos sind zu Ende des 15ten Jahrhunderts, man weis aber nicht eigentlich von wem, erfunden – Alex. Achillinus hat beyde gekannt. – s. nic. massae epistolar. medicinal. T. I. pag. 55. b.Vesalius hat sie zuerst abgebildet a. a. O. cap. 8. p) Bey den Vögeln ist die Wölbung des Pauckenfells
gerade umgekehrt, nemlich nach außen erhaben. scarpa l. c. p. 110. tab. II. fig. 2. d. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0179" xml:id="pb153_0001" n="153"/> und in ihren Haupttheilen genommen eine sehr<lb/> bestimmte, im Verhältniß derselben aber eine<lb/> oft verschiedentlich variirende Gestalt.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 55.</head><lb/> <p>Der Hammer<note anchored="true" place="foot" n="o)"><p>Der Hammer und Ambos sind zu Ende des 15ten<lb/> Jahrhunderts, man weis aber nicht eigentlich von<lb/> wem, erfunden – Alex. Achillinus hat beyde<lb/> gekannt. – s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">nic. massae</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">epistolar. medicinal</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">T</hi>. I. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 55. <hi rendition="#aq">b</hi>.</p><p>Vesalius hat sie zuerst abgebildet a. a. O. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 8.</p></note> (<hi rendition="#aq">malleus</hi>) hat ehr die<lb/> Figur einer kurzen krummgebognen kolbichten<lb/> Keule – oder des obern Theils vom Schen-<lb/> kelbein – und wird in den Kopf, Griff und<lb/> noch zwey andre kleinere Fortsätze eingetheilt.</p> <p>Der Griff (<hi rendition="#aq">manubrium</hi>) liegt an dem<lb/> Paukenfelle an, und zwar mit seinem untern<lb/> äußersten Ende meist im Mittelpunkte desselben,<lb/> den er einwärts zieht, so daß das Fellchen an<lb/> dieser Stelle von außen eine kleine trichterför-<lb/> mige Grube zeigt<note anchored="true" place="foot" n="p)"><p>Bey den Vögeln ist die Wölbung des Pauckenfells<lb/> gerade umgekehrt, nemlich nach außen erhaben.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">scarpa</hi> l. c. p</hi>. 110. <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. <hi rendition="#aq">d</hi>.</p></note>. – So liegt der Griff<lb/> hinter diesem Fellchen gleichsam wie ein <hi rendition="#aq">radius</hi><lb/> eines Cirkels, und setzt oben mit einem stum-<lb/> pfen Fortsatze ab (<hi rendition="#aq">processus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">obtusus</hi></hi>).</p> <p>Seitwärts von diesem <hi rendition="#aq">process. obtusus</hi>,<lb/> etwas höher, gleichsam am Halse des Kopfs<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [153/0179]
und in ihren Haupttheilen genommen eine sehr
bestimmte, im Verhältniß derselben aber eine
oft verschiedentlich variirende Gestalt.
§. 55.
Der Hammer o) (malleus) hat ehr die
Figur einer kurzen krummgebognen kolbichten
Keule – oder des obern Theils vom Schen-
kelbein – und wird in den Kopf, Griff und
noch zwey andre kleinere Fortsätze eingetheilt.
Der Griff (manubrium) liegt an dem
Paukenfelle an, und zwar mit seinem untern
äußersten Ende meist im Mittelpunkte desselben,
den er einwärts zieht, so daß das Fellchen an
dieser Stelle von außen eine kleine trichterför-
mige Grube zeigt p). – So liegt der Griff
hinter diesem Fellchen gleichsam wie ein radius
eines Cirkels, und setzt oben mit einem stum-
pfen Fortsatze ab (processus obtusus).
Seitwärts von diesem process. obtusus,
etwas höher, gleichsam am Halse des Kopfs
o) Der Hammer und Ambos sind zu Ende des 15ten
Jahrhunderts, man weis aber nicht eigentlich von
wem, erfunden – Alex. Achillinus hat beyde
gekannt. – s. nic. massae epistolar. medicinal.
T. I. pag. 55. b.
Vesalius hat sie zuerst abgebildet a. a. O. cap. 8.
p) Bey den Vögeln ist die Wölbung des Pauckenfells
gerade umgekehrt, nemlich nach außen erhaben.
scarpa l. c. p. 110. tab. II. fig. 2. d.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/179>, abgerufen am 03.03.2025. |