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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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det, und durch den musc. sternomastoideus
immer mehr ausgewürkt, folglich bey Men-
schen, die schwere Handarbeit verrichten, an-
sehnlich verlängert wird. An seiner Wurzel
ist nach innen zu eine tiefe Furche wie aus-
gefeilt, aus welcher der biuenter maxillae
ins. entspringt. - Der Fortsatz selbst ist meist
durch eine oder mehrere ansehnliche Höhlen
und viele Nebenzellen ausgehöhlti), die ge-
wöhnlich theils mit diesen Höhlen, theils

i) Die Affen haben einen kaum merklichen processus
mastoideus
.Bey Schweinen, Rindvieh etc. ist er hingegen
sehr breit, aber flach zusammengedruckt und in-
wendig durch zahlreiche sehr ordentlich gereihte
Knochenblätter in längliche schmale Fächer abge-
theilt. - Bey Schaafen, Ziegen, Hirschen etc. hat
er meist die gleiche äußre Form, ist aber völlig
hohl, ohne dergleichen Knochenblätter. - Eben
so hohl ist er beym Eichhörnchen, Marder, Hasen etc.
doch nicht so länglicht sondern mehr kuglicht bla-
senförmig. - Am ansehnlichsten aber ist diese
Knochenblase bey den Raubthieren; besonders
aus dem Hunde- und Katzengeschlechte. Bey
allen macht sie mit der Pauke eine gemeinschaft-
liche Höhle aus.Viele genaue Bemerkungen über diese Paucken-
blase und ihr Aenlichkeit mit dem Zitzen-Fortsatz
am menschlichen Gehörwerkzeug s. in vesalii
exam. observ. Fallopii S. 38. u. f.Bey den Vögeln steht sogar die ganze Mark-
leere diploe der Hirnschale mit den Pauckenhöh-
len und dadurch beyde Ohren mit einander in
Verbindung, s. scarpa de struct. fenestrae ro-
tundae
p. 118. u. f.

det, und durch den musc. sternomastoideus
immer mehr ausgewürkt, folglich bey Men-
schen, die schwere Handarbeit verrichten, an-
sehnlich verlängert wird. An seiner Wurzel
ist nach innen zu eine tiefe Furche wie aus-
gefeilt, aus welcher der biuenter maxillae
ins. entspringt. – Der Fortsatz selbst ist meist
durch eine oder mehrere ansehnliche Höhlen
und viele Nebenzellen ausgehöhlti), die ge-
wöhnlich theils mit diesen Höhlen, theils

i) Die Affen haben einen kaum merklichen processus
mastoideus
.Bey Schweinen, Rindvieh ꝛc. ist er hingegen
sehr breit, aber flach zusammengedruckt und in-
wendig durch zahlreiche sehr ordentlich gereihte
Knochenblätter in längliche schmale Fächer abge-
theilt. – Bey Schaafen, Ziegen, Hirschen ꝛc. hat
er meist die gleiche äußre Form, ist aber völlig
hohl, ohne dergleichen Knochenblätter. – Eben
so hohl ist er beym Eichhörnchen, Marder, Hasen ꝛc.
doch nicht so länglicht sondern mehr kuglicht bla-
senförmig. – Am ansehnlichsten aber ist diese
Knochenblase bey den Raubthieren; besonders
aus dem Hunde- und Katzengeschlechte. Bey
allen macht sie mit der Pauke eine gemeinschaft-
liche Höhle aus.Viele genaue Bemerkungen über diese Paucken-
blase und ihr Aenlichkeit mit dem Zitzen-Fortsatz
am menschlichen Gehörwerkzeug s. in vesalii
exam. observ. Fallopii S. 38. u. f.Bey den Vögeln steht sogar die ganze Mark-
leere diploë der Hirnschale mit den Pauckenhöh-
len und dadurch beyde Ohren mit einander in
Verbindung, s. scarpa de struct. fenestrae ro-
tundae
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[137/0163] det, und durch den musc. sternomastoideus immer mehr ausgewürkt, folglich bey Men- schen, die schwere Handarbeit verrichten, an- sehnlich verlängert wird. An seiner Wurzel ist nach innen zu eine tiefe Furche wie aus- gefeilt, aus welcher der biuenter maxillae ins. entspringt. – Der Fortsatz selbst ist meist durch eine oder mehrere ansehnliche Höhlen und viele Nebenzellen ausgehöhlt i), die ge- wöhnlich theils mit diesen Höhlen, theils i) Die Affen haben einen kaum merklichen processus mastoideus. Bey Schweinen, Rindvieh ꝛc. ist er hingegen sehr breit, aber flach zusammengedruckt und in- wendig durch zahlreiche sehr ordentlich gereihte Knochenblätter in längliche schmale Fächer abge- theilt. – Bey Schaafen, Ziegen, Hirschen ꝛc. hat er meist die gleiche äußre Form, ist aber völlig hohl, ohne dergleichen Knochenblätter. – Eben so hohl ist er beym Eichhörnchen, Marder, Hasen ꝛc. doch nicht so länglicht sondern mehr kuglicht bla- senförmig. – Am ansehnlichsten aber ist diese Knochenblase bey den Raubthieren; besonders aus dem Hunde- und Katzengeschlechte. Bey allen macht sie mit der Pauke eine gemeinschaft- liche Höhle aus. Viele genaue Bemerkungen über diese Paucken- blase und ihr Aenlichkeit mit dem Zitzen-Fortsatz am menschlichen Gehörwerkzeug s. in vesalii exam. observ. Fallopii S. 38. u. f. Bey den Vögeln steht sogar die ganze Mark- leere diploë der Hirnschale mit den Pauckenhöh- len und dadurch beyde Ohren mit einander in Verbindung, s. scarpa de struct. fenestrae ro- tundae p. 118. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/163>, abgerufen am 24.11.2024.