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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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flache Gruben (fossae) gebildet werden, in den
beyden obern nämlich zwey kleinere für die
lobos cerebri posteriores: in beyden untern
hingegen (wo der Knochen gewöhnlich am
dünnsten ist) zwey größere fürs kleine Ge-
hirn: - zumahl auf den obern wieder impres-
siones digitatae
und iuga cerebralia: auch
theils Ader-Furchen u. s. w.

Außerdem sind auch noch auf diesem Theile
einige wie mit dem Finger gezogne Furchen
von der Anlage der Blutbehälter der harten
Hirnhaut zu merken. Vom Ende der Pfeil-
naht nämlich bis zur Protuberanz, meist zur
rechten, die Fortsetzung der obgedachten Spur
des sinus longitudinalis (§. 33.): über den
beyden Seitentheilen des Kreuzes aber die von
den sinibus lateralibusm)

m) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne
knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei-
tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge-
hirn vom großen absondern: und bildet das merk-
würdige tentorium cerebelli osseum (s. os cerebri
s. vesal. ep. de rad. chyn. p. 99.): das dann
bey den verschiedenen Gattungen von einem zwey-
fachen Bau ist. Entweder nämlich stellt es gleich-
sam eine knöcherne Scheibe vor, die nur nach
unten einen meist viereckten Durchganz läßt -
Oder aber es besteht aus drey distincten Stücken
deren eins von oben und hinten wie ein Dach in
die Hirnhöhle hineinragt; die andern beyden aber
seitwärts vor den Felsenbeinen liegen. Jenes ist
der Fall im Katzengeschlecht: auch beym Bären,

flache Gruben (fossae) gebildet werden, in den
beyden obern nämlich zwey kleinere für die
lobos cerebri posteriores: in beyden untern
hingegen (wo der Knochen gewöhnlich am
dünnsten ist) zwey größere fürs kleine Ge-
hirn: – zumahl auf den obern wieder impres-
siones digitatae
und iuga cerebralia: auch
theils Ader-Furchen u. s. w.

Außerdem sind auch noch auf diesem Theile
einige wie mit dem Finger gezogne Furchen
von der Anlage der Blutbehälter der harten
Hirnhaut zu merken. Vom Ende der Pfeil-
naht nämlich bis zur Protuberanz, meist zur
rechten, die Fortsetzung der obgedachten Spur
des sinus longitudinalis (§. 33.): über den
beyden Seitentheilen des Kreuzes aber die von
den sinibus lateralibusm)

m) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne
knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei-
tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge-
hirn vom großen absondern: und bildet das merk-
würdige tentorium cerebelli osseum (s. os cerebri
s. vesal. ep. de rad. chyn. p. 99.): das dann
bey den verschiedenen Gattungen von einem zwey-
fachen Bau ist. Entweder nämlich stellt es gleich-
sam eine knöcherne Scheibe vor, die nur nach
unten einen meist viereckten Durchganz läßt –
Oder aber es besteht aus drey distincten Stücken
deren eins von oben und hinten wie ein Dach in
die Hirnhöhle hineinragt; die andern beyden aber
seitwärts vor den Felsenbeinen liegen. Jenes ist
der Fall im Katzengeschlecht: auch beym Bären,
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[129/0155] flache Gruben (fossae) gebildet werden, in den beyden obern nämlich zwey kleinere für die lobos cerebri posteriores: in beyden untern hingegen (wo der Knochen gewöhnlich am dünnsten ist) zwey größere fürs kleine Ge- hirn: – zumahl auf den obern wieder impres- siones digitatae und iuga cerebralia: auch theils Ader-Furchen u. s. w. Außerdem sind auch noch auf diesem Theile einige wie mit dem Finger gezogne Furchen von der Anlage der Blutbehälter der harten Hirnhaut zu merken. Vom Ende der Pfeil- naht nämlich bis zur Protuberanz, meist zur rechten, die Fortsetzung der obgedachten Spur des sinus longitudinalis (§. 33.): über den beyden Seitentheilen des Kreuzes aber die von den sinibus lateralibus m) m) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei- tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge- hirn vom großen absondern: und bildet das merk- würdige tentorium cerebelli osseum (s. os cerebri s. vesal. ep. de rad. chyn. p. 99.): das dann bey den verschiedenen Gattungen von einem zwey- fachen Bau ist. Entweder nämlich stellt es gleich- sam eine knöcherne Scheibe vor, die nur nach unten einen meist viereckten Durchganz läßt – Oder aber es besteht aus drey distincten Stücken deren eins von oben und hinten wie ein Dach in die Hirnhöhle hineinragt; die andern beyden aber seitwärts vor den Felsenbeinen liegen. Jenes ist der Fall im Katzengeschlecht: auch beym Bären,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/155>, abgerufen am 23.11.2024.