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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Markzellen und Hölen der Knochen, ausgeklei-
det sind, und welche, zumal in den großen
Röhrenknochen selbst wieder mit einem überaus
kunstreichen Gewebe von sich durchkreuzenden,
theils unbeschreiblich feinen Knochenfäden, un-
terstützt und befestigt werden.

§. 82.

Diese Markhaut besteht zwar auch aus
Zellgewebe, und steht in sofern mit der wahren
äussern Beinhaut in einiger Verbindung, hat
aber doch übrigens so sehr wenige Aehnlichkeit
mit derselben, daß sie nur sehr unschicklich mit
dem Namen von periosteum internum belegt
werden kann (§. 71.). Sie entsteht ursprüng-
lich von der äussern tunica cellulosa der Blut-
gefäße*), die sich in die Knochenzellen und
Markhölen vertheilen (§. 32.).

§. 83.

Die obgedachte Frage über die Empfind-
lichkeit der Knochen, ist besonders in Bezie-
hung auf das Mark sehr verschiedentlich ver-

*) Daher sind in den mehresten Luftknochen der Vögel,
von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur
wenige Spuren von dieser sogenannten innern
Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in
dergleichen leere Knochenhölen gehen, laufen
an den Wänden hin, an welche sie blos mit
einem zarten zu ihren beyden Seiten ausgebrei-
ten Zellgewebe befestigt werden.

Markzellen und Hölen der Knochen, ausgeklei-
det sind, und welche, zumal in den großen
Röhrenknochen selbst wieder mit einem überaus
kunstreichen Gewebe von sich durchkreuzenden,
theils unbeschreiblich feinen Knochenfäden, un-
terstützt und befestigt werden.

§. 82.

Diese Markhaut besteht zwar auch aus
Zellgewebe, und steht in sofern mit der wahren
äussern Beinhaut in einiger Verbindung, hat
aber doch übrigens so sehr wenige Aehnlichkeit
mit derselben, daß sie nur sehr unschicklich mit
dem Namen von periosteum internum belegt
werden kann (§. 71.). Sie entsteht ursprüng-
lich von der äussern tunica cellulosa der Blut-
gefäße*), die sich in die Knochenzellen und
Markhölen vertheilen (§. 32.).

§. 83.

Die obgedachte Frage über die Empfind-
lichkeit der Knochen, ist besonders in Bezie-
hung auf das Mark sehr verschiedentlich ver-

*) Daher sind in den mehresten Luftknochen der Vögel,
von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur
wenige Spuren von dieser sogenannten innern
Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in
dergleichen leere Knochenhölen gehen, laufen
an den Wänden hin, an welche sie blos mit
einem zarten zu ihren beyden Seiten ausgebrei-
ten Zellgewebe befestigt werden.
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[58/0090] Markzellen und Hölen der Knochen, ausgeklei- det sind, und welche, zumal in den großen Röhrenknochen selbst wieder mit einem überaus kunstreichen Gewebe von sich durchkreuzenden, theils unbeschreiblich feinen Knochenfäden, un- terstützt und befestigt werden. §. 82. Diese Markhaut besteht zwar auch aus Zellgewebe, und steht in sofern mit der wahren äussern Beinhaut in einiger Verbindung, hat aber doch übrigens so sehr wenige Aehnlichkeit mit derselben, daß sie nur sehr unschicklich mit dem Namen von periosteum internum belegt werden kann (§. 71.). Sie entsteht ursprüng- lich von der äussern tunica cellulosa der Blut- gefäße *), die sich in die Knochenzellen und Markhölen vertheilen (§. 32.). §. 83. Die obgedachte Frage über die Empfind- lichkeit der Knochen, ist besonders in Bezie- hung auf das Mark sehr verschiedentlich ver- *) Daher sind in den mehresten Luftknochen der Vögel, von welchen sogleich die Rede seyn wird, nur wenige Spuren von dieser sogenannten innern Beinhaut merklich. Die wenigen Gefäße die in dergleichen leere Knochenhölen gehen, laufen an den Wänden hin, an welche sie blos mit einem zarten zu ihren beyden Seiten ausgebrei- ten Zellgewebe befestigt werden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/90>, abgerufen am 22.11.2024.