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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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die beiden Enden, mit andern Röhrenkno-
chen*) überein.

§. 323.

Am obern Ende dieses Knochen ist zuför-
derst die große kuglichte Gelenkfläche desselben
und dann die beiden tubercula nebst der dazwi-
schen liegenden Rinne zu merken.

Die erstere beträgt im Umfange ohngefähr
den dritten Theil einer Kugel; und ist, wenn
man die Axe derselben durch ihren Mittelpunkt
zieht, mit selbiger schräg nach oben und innen
gerichtet, so daß wenn der Arm sich selbst über-
lassen ruhig herabhängt, nur der untere Theil
dieses Gelenkkopfs, von seiner eingebildeten Axe
an bis zum untern Rande desselben gegen die
flache Pfanne im Schulterblatt (§. 319) zu
liegen kommt.

Ueberhaupt ist die Kugelfläche der Ober-
armröhre fast viermal so groß als jene Pfanne
mit welcher sie eingelenkt ist; wodurch sie über-
aus viel Spielraum gewinnt, und dadurch zur
allervollkommensten Arthrodie am ganzen Ge-

*) Dieser Knochen hat wohl bey allen rothblütigen
Thieren die mit Vorderfüßen oder Flügeln verse-
hen sind, eine röhrenförmige Gestalt, nur die
Maulwürfe ausgenommen, bey welchen er eine
ganz ungewöhnliche, und eher einem kurzen dicken,
in der Mitte schmalen und an beiden Enden breit
ausgeschweiften Schilde änelnde Bildung hat.

die beiden Enden, mit andern Röhrenkno-
chen*) überein.

§. 323.

Am obern Ende dieses Knochen ist zuför-
derst die große kuglichte Gelenkfläche desselben
und dann die beiden tubercula nebst der dazwi-
schen liegenden Rinne zu merken.

Die erstere beträgt im Umfange ohngefähr
den dritten Theil einer Kugel; und ist, wenn
man die Axe derselben durch ihren Mittelpunkt
zieht, mit selbiger schräg nach oben und innen
gerichtet, so daß wenn der Arm sich selbst über-
lassen ruhig herabhängt, nur der untere Theil
dieses Gelenkkopfs, von seiner eingebildeten Axe
an bis zum untern Rande desselben gegen die
flache Pfanne im Schulterblatt (§. 319) zu
liegen kommt.

Ueberhaupt ist die Kugelfläche der Ober-
armröhre fast viermal so groß als jene Pfanne
mit welcher sie eingelenkt ist; wodurch sie über-
aus viel Spielraum gewinnt, und dadurch zur
allervollkommensten Arthrodie am ganzen Ge-

*) Dieser Knochen hat wohl bey allen rothblütigen
Thieren die mit Vorderfüßen oder Flügeln verse-
hen sind, eine röhrenförmige Gestalt, nur die
Maulwürfe ausgenommen, bey welchen er eine
ganz ungewöhnliche, und eher einem kurzen dicken,
in der Mitte schmalen und an beiden Enden breit
ausgeschweiften Schilde änelnde Bildung hat.
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[375/0407] die beiden Enden, mit andern Röhrenkno- chen *) überein. §. 323. Am obern Ende dieses Knochen ist zuför- derst die große kuglichte Gelenkfläche desselben und dann die beiden tubercula nebst der dazwi- schen liegenden Rinne zu merken. Die erstere beträgt im Umfange ohngefähr den dritten Theil einer Kugel; und ist, wenn man die Axe derselben durch ihren Mittelpunkt zieht, mit selbiger schräg nach oben und innen gerichtet, so daß wenn der Arm sich selbst über- lassen ruhig herabhängt, nur der untere Theil dieses Gelenkkopfs, von seiner eingebildeten Axe an bis zum untern Rande desselben gegen die flache Pfanne im Schulterblatt (§. 319) zu liegen kommt. Ueberhaupt ist die Kugelfläche der Ober- armröhre fast viermal so groß als jene Pfanne mit welcher sie eingelenkt ist; wodurch sie über- aus viel Spielraum gewinnt, und dadurch zur allervollkommensten Arthrodie am ganzen Ge- *) Dieser Knochen hat wohl bey allen rothblütigen Thieren die mit Vorderfüßen oder Flügeln verse- hen sind, eine röhrenförmige Gestalt, nur die Maulwürfe ausgenommen, bey welchen er eine ganz ungewöhnliche, und eher einem kurzen dicken, in der Mitte schmalen und an beiden Enden breit ausgeschweiften Schilde änelnde Bildung hat.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/407>, abgerufen am 24.11.2024.