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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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*) genug sie für äußerm Druck etc.
zu schützen.

Was ihn aber vor allen andern Holen am
Gerippe auszeichnet, die ebenfalls zur Auf-
nahme und zum Schutz von Eingeweiden be-
stimmt sind, ist seine mit dieser Festigkeit ver-
bundne große, und doch nur nach bestimmten
Richtungen abgemeßne Beweglichkeit*),
von welcher die gehörige Vollziehung eines der
beym gebohrnen Menschen zum Leben unent-
behrlichsten Geschäfte, abhängt.



*) Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da
man zugleich mit Schmiedehämmern auf den Am-
bos schlagen läßt etc. gar nicht viel sagen; sind we-
nigstens bey weitem nicht so wunderbar, als sie
Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les or-
ganes de la respiration in den Mem. de l'Acad. des
Scienc. de Paris
. 1724. pag. 174 sq.
*) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pari-
bus
der obere Theil des Thorax beweglicher als er
es beym männlichen ist.Allemal doch aber minder beweglich als der untere.Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie
athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor-
dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über-
aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend
merklich. Besonders bey großen Thieren, wie
beym Cameel, Pferd etc.Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi-
gen Thieren eine weit andere Richtung als beym
Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgraat
- zumal der vordern Paare ihre - nähert sich
mehr einem rechten Winkel u. s. w.

*) genug sie für äußerm Druck ꝛc.
zu schützen.

Was ihn aber vor allen andern Holen am
Gerippe auszeichnet, die ebenfalls zur Auf-
nahme und zum Schutz von Eingeweiden be-
stimmt sind, ist seine mit dieser Festigkeit ver-
bundne große, und doch nur nach bestimmten
Richtungen abgemeßne Beweglichkeit*),
von welcher die gehörige Vollziehung eines der
beym gebohrnen Menschen zum Leben unent-
behrlichsten Geschäfte, abhängt.



*) Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da
man zugleich mit Schmiedehämmern auf den Am-
bos schlagen läßt ꝛc. gar nicht viel sagen; sind we-
nigstens bey weitem nicht so wunderbar, als sie
Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les or-
ganes de la respiration in den Mém. de l'Acad. des
Scienc. de Paris
. 1724. pag. 174 sq.
*) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pari-
bus
der obere Theil des Thorax beweglicher als er
es beym männlichen ist.Allemal doch aber minder beweglich als der untere.Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie
athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor-
dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über-
aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend
merklich. Besonders bey großen Thieren, wie
beym Cameel, Pferd ꝛc.Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi-
gen Thieren eine weit andere Richtung als beym
Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgraat
– zumal der vordern Paare ihre – nähert sich
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[359/0391] *) genug sie für äußerm Druck ꝛc. zu schützen. Was ihn aber vor allen andern Holen am Gerippe auszeichnet, die ebenfalls zur Auf- nahme und zum Schutz von Eingeweiden be- stimmt sind, ist seine mit dieser Festigkeit ver- bundne große, und doch nur nach bestimmten Richtungen abgemeßne Beweglichkeit *), von welcher die gehörige Vollziehung eines der beym gebohrnen Menschen zum Leben unent- behrlichsten Geschäfte, abhängt. *) Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da man zugleich mit Schmiedehämmern auf den Am- bos schlagen läßt ꝛc. gar nicht viel sagen; sind we- nigstens bey weitem nicht so wunderbar, als sie Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les or- ganes de la respiration in den Mém. de l'Acad. des Scienc. de Paris. 1724. pag. 174 sq. *) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pari- bus der obere Theil des Thorax beweglicher als er es beym männlichen ist. Allemal doch aber minder beweglich als der untere. Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor- dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über- aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend merklich. Besonders bey großen Thieren, wie beym Cameel, Pferd ꝛc. Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi- gen Thieren eine weit andere Richtung als beym Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgraat – zumal der vordern Paare ihre – nähert sich mehr einem rechten Winkel u. s. w.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/391>, abgerufen am 23.11.2024.