Hauptstück und in seine beiden, nach außen und oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten, knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die letztern gehören wie schon gedacht (§. 281) weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen. Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt, und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip- penpaare gerechnet.
Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind sechs Ränder zu unterscheiden.
Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet, um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei- gen zu lassen.
Von den Spitzen jenes halbmondförmigen Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an- dre breite Ränder divergirend herab, an wel- chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit- telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor- pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. - Diese breiten Ränder sind nach oben und vor- wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge- gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk, flächen mit Knorpelrinde überzogen.
Von den äußersten Ecken dieser Ränder steigen zwey andere divergirend herab; die läng-
Hauptstück und in seine beiden, nach außen und oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten, knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die letztern gehören wie schon gedacht (§. 281) weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen. Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt, und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip- penpaare gerechnet.
Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind sechs Ränder zu unterscheiden.
Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet, um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei- gen zu lassen.
Von den Spitzen jenes halbmondförmigen Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an- dre breite Ränder divergirend herab, an wel- chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit- telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor- pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. – Diese breiten Ränder sind nach oben und vor- wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge- gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk, flächen mit Knorpelrinde überzogen.
Von den äußersten Ecken dieser Ränder steigen zwey andere divergirend herab; die läng-
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000062"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0383"xml:id="pb351_0001"n="351"/>
Hauptstück und in seine beiden, nach außen und<lb/>
oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten,<lb/>
knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die<lb/>
letztern gehören wie schon gedacht (§. 281)<lb/>
weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen.<lb/>
Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen<lb/>
auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt,<lb/>
und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip-<lb/>
penpaare gerechnet.</p><p>Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind<lb/>
sechs Ränder zu unterscheiden.</p><p>Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist<lb/>
halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet,<lb/>
um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-<lb/>
gen zu lassen.</p><p>Von den Spitzen jenes halbmondförmigen<lb/>
Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an-<lb/>
dre breite Ränder divergirend herab, an wel-<lb/>
chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit-<lb/>
telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor-<lb/>
pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. –<lb/>
Diese breiten Ränder sind nach oben und vor-<lb/>
wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge-<lb/>
gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk,<lb/>
flächen mit Knorpelrinde überzogen.</p><p>Von den äußersten Ecken dieser Ränder<lb/>
steigen zwey andere divergirend herab; die läng-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[351/0383]
Hauptstück und in seine beiden, nach außen und
oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten,
knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die
letztern gehören wie schon gedacht (§. 281)
weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen.
Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen
auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt,
und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip-
penpaare gerechnet.
Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind
sechs Ränder zu unterscheiden.
Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist
halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet,
um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-
gen zu lassen.
Von den Spitzen jenes halbmondförmigen
Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an-
dre breite Ränder divergirend herab, an wel-
chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit-
telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor-
pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. –
Diese breiten Ränder sind nach oben und vor-
wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge-
gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk,
flächen mit Knorpelrinde überzogen.
Von den äußersten Ecken dieser Ränder
steigen zwey andere divergirend herab; die läng-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/383>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.