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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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**).

§. 275.

Man theilt jede Rippe, wie alle solche lange
Knochen, in das Mittelstück und die beiden
Enden.

Das hintere Ende dient zur Verbindung
der Rippen mit den Rückenwirbeln, an wel-
chen sie mit zwey besondern Gelenkknöpfen ar-
ticuliren*).

A) Der innere von diesen beiden (capitu-
lum articulare
) liegt am äußersten Ende der
Rippe, (das aber bey seiner gekrümmten Rich-
tung nach der Brusthöle zugekehrt ist,) und
paßt genau in die obgedachten (§. 237) Ge-
lenkflächen die entweder als sinus proprii an

**) beln eingelenkt sind, und die bey der reisen Leibes-
frucht noch aus bloßen Knorpel bestehn, wür-
den nachher erst zu Epiphysen ehe sie mit dem
Hauptstück der Rippen zusammenwüchsen: das
geschehe aber sehr geschwinde; und nur beym
obersten Rippenpaar erst um die Zeit des völlig er-
reichten Wachsthums.Ich habe dieses alles nicht so finden können,
sondern bey einer großen Menge von Rippen un-
gebohrner Leibesfrüchte und kleiner Kinder die ich
deshalb untersucht und theils vor mir habe, ist
nichts einer wahren Epiphyse (in dem Sinne
wie er Th. I. §. 45 bestimmt worden) änliches zu
finden; sondern offenbar werden die Anfangs blos
knorplichen Gelenkknöpfe nach und nach von den
benachbarten Stellen der Diaphyse (Th. I. a. a. O.)
eingenommen: ohne daß sich erst besondre Kno-
chenkernchen in denselben erzeugen.
*) vesalivs cap. 19. fig. 3. 4. 5.

**).

§. 275.

Man theilt jede Rippe, wie alle solche lange
Knochen, in das Mittelstück und die beiden
Enden.

Das hintere Ende dient zur Verbindung
der Rippen mit den Rückenwirbeln, an wel-
chen sie mit zwey besondern Gelenkknöpfen ar-
ticuliren*).

A) Der innere von diesen beiden (capitu-
lum articulare
) liegt am äußersten Ende der
Rippe, (das aber bey seiner gekrümmten Rich-
tung nach der Brusthöle zugekehrt ist,) und
paßt genau in die obgedachten (§. 237) Ge-
lenkflächen die entweder als sinus proprii an

**) beln eingelenkt sind, und die bey der reisen Leibes-
frucht noch aus bloßen Knorpel bestehn, wür-
den nachher erst zu Epiphysen ehe sie mit dem
Hauptstück der Rippen zusammenwüchsen: das
geschehe aber sehr geschwinde; und nur beym
obersten Rippenpaar erst um die Zeit des völlig er-
reichten Wachsthums.Ich habe dieses alles nicht so finden können,
sondern bey einer großen Menge von Rippen un-
gebohrner Leibesfrüchte und kleiner Kinder die ich
deshalb untersucht und theils vor mir habe, ist
nichts einer wahren Epiphyse (in dem Sinne
wie er Th. I. §. 45 bestimmt worden) änliches zu
finden; sondern offenbar werden die Anfangs blos
knorplichen Gelenkknöpfe nach und nach von den
benachbarten Stellen der Diaphyse (Th. I. a. a. O.)
eingenommen: ohne daß sich erst besondre Kno-
chenkernchen in denselben erzeugen.
*) vesalivs cap. 19. fig. 3. 4. 5.
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[334/0366] **). §. 275. Man theilt jede Rippe, wie alle solche lange Knochen, in das Mittelstück und die beiden Enden. Das hintere Ende dient zur Verbindung der Rippen mit den Rückenwirbeln, an wel- chen sie mit zwey besondern Gelenkknöpfen ar- ticuliren *). A) Der innere von diesen beiden (capitu- lum articulare) liegt am äußersten Ende der Rippe, (das aber bey seiner gekrümmten Rich- tung nach der Brusthöle zugekehrt ist,) und paßt genau in die obgedachten (§. 237) Ge- lenkflächen die entweder als sinus proprii an **) beln eingelenkt sind, und die bey der reisen Leibes- frucht noch aus bloßen Knorpel bestehn, wür- den nachher erst zu Epiphysen ehe sie mit dem Hauptstück der Rippen zusammenwüchsen: das geschehe aber sehr geschwinde; und nur beym obersten Rippenpaar erst um die Zeit des völlig er- reichten Wachsthums. Ich habe dieses alles nicht so finden können, sondern bey einer großen Menge von Rippen un- gebohrner Leibesfrüchte und kleiner Kinder die ich deshalb untersucht und theils vor mir habe, ist nichts einer wahren Epiphyse (in dem Sinne wie er Th. I. §. 45 bestimmt worden) änliches zu finden; sondern offenbar werden die Anfangs blos knorplichen Gelenkknöpfe nach und nach von den benachbarten Stellen der Diaphyse (Th. I. a. a. O.) eingenommen: ohne daß sich erst besondre Kno- chenkernchen in denselben erzeugen. *) vesalivs cap. 19. fig. 3. 4. 5.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/366>, abgerufen am 27.11.2024.