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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Verbesserungen und Zusätze.

Zu S. 3. N. *) - Daß die Knochen bey der Fringilla
amandaua gelb seyen, sagt Franz Nicholl's im compen-
dium anatomicum
. Ich habe aber seit dem Abdruck jener
Note diesen niedlichen Vogel selbst erhalten, und diesel-
ben bey der Untersuchung völlig so weiß als an unsern hie-
ländischen kleinen Sangvögeln gefunden. - Und eben so
vermuthe ich auch auch, daß die angebliche Schwärze in
den Knochen der daselbst gedachten Vögel mehr in der Bein-
haut als im Knochen selbst liegen mag.

Daß aber die Knochen vom Genuß der Färberröthe ge-
färbt werden, erwähnt schon ant. mizaldvs (Misaud) in
seinen Centuriis memorabilium. Paris. 1567. 12. Cent. VII.
Nro. 91.

Zu S. 68. N. *) - Eben so fand auch Jac. Keil
diese cartilagines permanentes in der Leiche des 130jährigen
Joh. Bayles unverändert, bey welchem doch die große
Schlagader im Unterleibe nebst den iliacis großentheils ver-
knorpelt war, und sich auch Verknöcherungen im Si-
chelförmigen Fortsatz der harten Hirnhaut fanden. -
Philos. Transact. 1706. n. 306. pag. 2248.

Zu S. 70. §. 99. - Mit dem Namen von Näthen
belegt man auch, aber freylich sehr uneigentlich, die beiden
Spalten an der obern und innern Seite der Oberkiefer:
nemlich die infraorbitalis (S. 194. §. 103.) und die incisiua
(S. 195. §. 104.)

Im 101 §. müssen S. 71 in der untersten Zeile, und
und S. 72 in der obersten die Worte: zwischen dem er-
sten Paar Rippen und dem Brustbeine, ausgestrichen
werden. Ich hatte mich damals durch Albinus etc. und
durch das Ansehen an blos trocknen Gerippen verführen
lassen. Hingegen habe ich diesen ziemlich allgemein, auch
in die Physiologie, aufgenommenen Irthum in der Folge
S. 340. N. *) nach der Natur verbessert.

Verbesserungen und Zusätze.

Zu S. 3. N. *) – Daß die Knochen bey der Fringilla
amandaua gelb seyen, sagt Franz Nicholl's im compen-
dium anatomicum
. Ich habe aber seit dem Abdruck jener
Note diesen niedlichen Vogel selbst erhalten, und diesel-
ben bey der Untersuchung völlig so weiß als an unsern hie-
ländischen kleinen Sangvögeln gefunden. – Und eben so
vermuthe ich auch auch, daß die angebliche Schwärze in
den Knochen der daselbst gedachten Vögel mehr in der Bein-
haut als im Knochen selbst liegen mag.

Daß aber die Knochen vom Genuß der Färberröthe ge-
färbt werden, erwähnt schon ant. mizaldvs (Misaud) in
seinen Centuriis memorabilium. Paris. 1567. 12. Cent. VII.
Nro. 91.

Zu S. 68. N. *) – Eben so fand auch Jac. Keil
diese cartilagines permanentes in der Leiche des 130jährigen
Joh. Bayles unverändert, bey welchem doch die große
Schlagader im Unterleibe nebst den iliacis großentheils ver-
knorpelt war, und sich auch Verknöcherungen im Si-
chelförmigen Fortsatz der harten Hirnhaut fanden. –
Philos. Transact. 1706. n. 306. pag. 2248.

Zu S. 70. §. 99. – Mit dem Namen von Näthen
belegt man auch, aber freylich sehr uneigentlich, die beiden
Spalten an der obern und innern Seite der Oberkiefer:
nemlich die infraorbitalis (S. 194. §. 103.) und die incisiua
(S. 195. §. 104.)

Im 101 §. müssen S. 71 in der untersten Zeile, und
und S. 72 in der obersten die Worte: zwischen dem er-
sten Paar Rippen und dem Brustbeine, ausgestrichen
werden. Ich hatte mich damals durch Albinus ꝛc. und
durch das Ansehen an blos trocknen Gerippen verführen
lassen. Hingegen habe ich diesen ziemlich allgemein, auch
in die Physiologie, aufgenommenen Irthum in der Folge
S. 340. N. *) nach der Natur verbessert.

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[[XXVII]/0031] Verbesserungen und Zusätze. Zu S. 3. N. *) – Daß die Knochen bey der Fringilla amandaua gelb seyen, sagt Franz Nicholl's im compen- dium anatomicum. Ich habe aber seit dem Abdruck jener Note diesen niedlichen Vogel selbst erhalten, und diesel- ben bey der Untersuchung völlig so weiß als an unsern hie- ländischen kleinen Sangvögeln gefunden. – Und eben so vermuthe ich auch auch, daß die angebliche Schwärze in den Knochen der daselbst gedachten Vögel mehr in der Bein- haut als im Knochen selbst liegen mag. Daß aber die Knochen vom Genuß der Färberröthe ge- färbt werden, erwähnt schon ant. mizaldvs (Misaud) in seinen Centuriis memorabilium. Paris. 1567. 12. Cent. VII. Nro. 91. Zu S. 68. N. *) – Eben so fand auch Jac. Keil diese cartilagines permanentes in der Leiche des 130jährigen Joh. Bayles unverändert, bey welchem doch die große Schlagader im Unterleibe nebst den iliacis großentheils ver- knorpelt war, und sich auch Verknöcherungen im Si- chelförmigen Fortsatz der harten Hirnhaut fanden. – Philos. Transact. 1706. n. 306. pag. 2248. Zu S. 70. §. 99. – Mit dem Namen von Näthen belegt man auch, aber freylich sehr uneigentlich, die beiden Spalten an der obern und innern Seite der Oberkiefer: nemlich die infraorbitalis (S. 194. §. 103.) und die incisiua (S. 195. §. 104.) Im 101 §. müssen S. 71 in der untersten Zeile, und und S. 72 in der obersten die Worte: zwischen dem er- sten Paar Rippen und dem Brustbeine, ausgestrichen werden. Ich hatte mich damals durch Albinus ꝛc. und durch das Ansehen an blos trocknen Gerippen verführen lassen. Hingegen habe ich diesen ziemlich allgemein, auch in die Physiologie, aufgenommenen Irthum in der Folge S. 340. N. *) nach der Natur verbessert.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. [XXVII]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/31>, abgerufen am 22.11.2024.