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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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dessen verschiedne Richtung so viel zum cha-
racteristischen der Gesichtsbildung beyträgt*).

Nach außen ist er flach und dient da zur
Anlage des masseter. - An der innern Seite
des hintern Randes sind raube Eindrücke von
der Befestigung des pterygoideus internus.

§. 168.

Der Fortsätze worein sich dieser Flügel noch
theilt, sind zwey. Der coronoideus und der
condyloideus.

Jener liegt nach vorn, und hat die Gestalt
eines flachen rückwärts gebogenen Hacken, der
von einer breiten Wurzel entspringt und oben
ziemlich spitz zulauft**). Er kommt in die
incisura zygomatica zu liegen, und dient vor-
züglich dem temporalis zur Anlage.

§. 169.

Sein hintrer ziemlich scharfer Rand ist
bogenförmig ausgeschnitten (incisura sigmoi-
dea
) und verlauft sich in den processus condy-
loideus
mittelst dessen der ganze Unterkiefer mit
dem Schedel eingelenkt ist.

*) Lavater's Fragmente IV B. S. 145.
**) Etwa die Ameisenbären, den Elephanten, und die
cetacea ausgenommen, haben wol die mehresten
übrigen Säugethiere größere und höhere processus
coronoideos
als der Mensch. - Bey manchen,
wie z. B. bey der Giraffe sind sie von ganz auf-
fallender Länge.

dessen verschiedne Richtung so viel zum cha-
racteristischen der Gesichtsbildung beyträgt*).

Nach außen ist er flach und dient da zur
Anlage des masseter. – An der innern Seite
des hintern Randes sind raube Eindrücke von
der Befestigung des pterygoideus internus.

§. 168.

Der Fortsätze worein sich dieser Flügel noch
theilt, sind zwey. Der coronoideus und der
condyloideus.

Jener liegt nach vorn, und hat die Gestalt
eines flachen rückwärts gebogenen Hacken, der
von einer breiten Wurzel entspringt und oben
ziemlich spitz zulauft**). Er kommt in die
incisura zygomatica zu liegen, und dient vor-
züglich dem temporalis zur Anlage.

§. 169.

Sein hintrer ziemlich scharfer Rand ist
bogenförmig ausgeschnitten (incisura sigmoi-
dea
) und verlauft sich in den processus condy-
loideus
mittelst dessen der ganze Unterkiefer mit
dem Schedel eingelenkt ist.

*) Lavater's Fragmente IV B. S. 145.
**) Etwa die Ameisenbären, den Elephanten, und die
cetacea ausgenommen, haben wol die mehresten
übrigen Säugethiere größere und höhere processus
coronoideos
als der Mensch. – Bey manchen,
wie z. B. bey der Giraffe sind sie von ganz auf-
fallender Länge.
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[237/0269] dessen verschiedne Richtung so viel zum cha- racteristischen der Gesichtsbildung beyträgt *). Nach außen ist er flach und dient da zur Anlage des masseter. – An der innern Seite des hintern Randes sind raube Eindrücke von der Befestigung des pterygoideus internus. §. 168. Der Fortsätze worein sich dieser Flügel noch theilt, sind zwey. Der coronoideus und der condyloideus. Jener liegt nach vorn, und hat die Gestalt eines flachen rückwärts gebogenen Hacken, der von einer breiten Wurzel entspringt und oben ziemlich spitz zulauft **). Er kommt in die incisura zygomatica zu liegen, und dient vor- züglich dem temporalis zur Anlage. §. 169. Sein hintrer ziemlich scharfer Rand ist bogenförmig ausgeschnitten (incisura sigmoi- dea) und verlauft sich in den processus condy- loideus mittelst dessen der ganze Unterkiefer mit dem Schedel eingelenkt ist. *) Lavater's Fragmente IV B. S. 145. **) Etwa die Ameisenbären, den Elephanten, und die cetacea ausgenommen, haben wol die mehresten übrigen Säugethiere größere und höhere processus coronoideos als der Mensch. – Bey manchen, wie z. B. bey der Giraffe sind sie von ganz auf- fallender Länge.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/269>, abgerufen am 23.11.2024.