Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.sten Werkzeuge des Geruchs enthält, doppelt §. 68. Eben diese versteckte Lage setzt ihn aber mit §. 69. Beym ungebohrnen Kinde besteht die ganze *) Bey den Affen liegt das Siebbein nicht wie beym
Menschen mitten zwischen beiden Augenhölen, sondern etwas tiefer in die Nase hinunter: daher auch bey diesen Thieren die Augenhölen weit näher beysammen zu stehen kommen als beym Menschen: und sich dadurch der von je so allgemein ange- nommne Irrthum widerlegt, als ob die Augen beym Menschen näher beysammen stünden als bey allen andern Thieren. sten Werkzeuge des Geruchs enthält, doppelt §. 68. Eben diese versteckte Lage setzt ihn aber mit §. 69. Beym ungebohrnen Kinde besteht die ganze *) Bey den Affen liegt das Siebbein nicht wie beym
Menschen mitten zwischen beiden Augenhölen, sondern etwas tiefer in die Nase hinunter: daher auch bey diesen Thieren die Augenhölen weit näher beysammen zu stehen kommen als beym Menschen: und sich dadurch der von je so allgemein ange- nommne Irrthum widerlegt, als ob die Augen beym Menschen näher beysammen stünden als bey allen andern Thieren. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#no_indent"><pb facs="#f0197" xml:id="pb165_0001" n="165"/> sten Werkzeuge des Geruchs enthält, doppelt<lb/> wichtig. So schwer zu bestimmend auch seine<lb/> Gestalt scheint, so läßt sie sich doch nicht une-<lb/> ben mit einem stumpfeckichten Würfel verglei-<lb/> chen, der gerade zwischen beide Augenhölen<lb/> eingeschoben<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Bey den Affen liegt das Siebbein nicht wie beym<lb/> Menschen mitten zwischen beiden Augenhölen,<lb/> sondern etwas tiefer in die Nase hinunter: daher<lb/> auch bey diesen Thieren die Augenhölen weit näher<lb/> beysammen zu stehen kommen als beym Menschen:<lb/> und sich dadurch der von je so allgemein ange-<lb/> nommne Irrthum widerlegt, als ob die Augen<lb/> beym Menschen näher beysammen stünden als bey<lb/> allen andern Thieren.</p></note>, oben nach der Hirnhöle und<lb/> unten in die Nase gekehrt ist.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 68.</head><lb/> <p>Eben diese versteckte Lage setzt ihn aber mit<lb/> einer großen Menge der benachbarten Knochen<lb/> in Verbindung. – Gewönlich nemlich 1.<lb/> mit dem Stirnbein 2. dem Keilbein 3. 4. den<lb/> Oberkiefern 5. 6. den Gaumenbeinen 7. 8.<lb/> den Nasenbeinen 9. 10. den Thränenbeinchen<lb/> und 11. der Pflugschaar. Zuweilen aber auch<lb/> noch 12. 13. mie den untern Muschelbeinen.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 69.</head><lb/> <p>Beym ungebohrnen Kinde besteht die ganze<lb/> Scheidewand der Nase und selbst der Hanen-<lb/> kamm blos noch aus einem Knorpelblatte: und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [165/0197]
sten Werkzeuge des Geruchs enthält, doppelt
wichtig. So schwer zu bestimmend auch seine
Gestalt scheint, so läßt sie sich doch nicht une-
ben mit einem stumpfeckichten Würfel verglei-
chen, der gerade zwischen beide Augenhölen
eingeschoben *), oben nach der Hirnhöle und
unten in die Nase gekehrt ist.
§. 68.
Eben diese versteckte Lage setzt ihn aber mit
einer großen Menge der benachbarten Knochen
in Verbindung. – Gewönlich nemlich 1.
mit dem Stirnbein 2. dem Keilbein 3. 4. den
Oberkiefern 5. 6. den Gaumenbeinen 7. 8.
den Nasenbeinen 9. 10. den Thränenbeinchen
und 11. der Pflugschaar. Zuweilen aber auch
noch 12. 13. mie den untern Muschelbeinen.
§. 69.
Beym ungebohrnen Kinde besteht die ganze
Scheidewand der Nase und selbst der Hanen-
kamm blos noch aus einem Knorpelblatte: und
*) Bey den Affen liegt das Siebbein nicht wie beym
Menschen mitten zwischen beiden Augenhölen,
sondern etwas tiefer in die Nase hinunter: daher
auch bey diesen Thieren die Augenhölen weit näher
beysammen zu stehen kommen als beym Menschen:
und sich dadurch der von je so allgemein ange-
nommne Irrthum widerlegt, als ob die Augen
beym Menschen näher beysammen stünden als bey
allen andern Thieren.
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