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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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sich endlich nach vorn in die großen foramina
iugularia
verlaufen.

§. 38.

c) die pars basilaris ist hier wie eine flache
Rinne ausgeschnitten; und steigt aufwärts
zur Mitte des Keilbeins mit welcher sie in der
Jugend durch eine Knorpelscheibe verbunden
ist; mit den Jahren aber meist wie zu einem
Stücke mit ihr verwächst (Th. I. §. 51.).

Zu beiden Seiten dieser pars basilaris lau-
fen ein paar bogenförmige Furchen von den
sinib. petrosis inferioribus nach dem for. lacerum.

§. 39.

Endlich die foramina an diesem Knochen,
sowol die propria als communia.

Vor allen das for. magnum occipitale*):
meist eyförmig oder fast rhomboidal; wodurch
das verlängerte Rückenmark nebst den venis verte-
bralib
. und spinalib. heraus - und hingegen die
Schlagadern gleichen Namens so wie die nerui
recurrentes
in die Hirnschaale hinein treten.

*) Beym Menschen liegt, wie ei seine Bestimmung
zum aufrechten Gange erfodert, das for. magnum
weiter nach vorn, als bey irgend einem Affen oder
folgends bey den übrigen Säugethieren, s. dau-
benton
sur les differences de la situation du grand
trou occipital dans l'homme et dans les animaux
in
den Mem. de l'Ac. des Sc. de Paris 1764. pag. 568. u. f.

sich endlich nach vorn in die großen foramina
iugularia
verlaufen.

§. 38.

c) die pars basilaris ist hier wie eine flache
Rinne ausgeschnitten; und steigt aufwärts
zur Mitte des Keilbeins mit welcher sie in der
Jugend durch eine Knorpelscheibe verbunden
ist; mit den Jahren aber meist wie zu einem
Stücke mit ihr verwächst (Th. I. §. 51.).

Zu beiden Seiten dieser pars basilaris lau-
fen ein paar bogenförmige Furchen von den
sinib. petrosis inferioribus nach dem for. lacerum.

§. 39.

Endlich die foramina an diesem Knochen,
sowol die propria als communia.

Vor allen das for. magnum occipitale*):
meist eyförmig oder fast rhomboidal; wodurch
das verlängerte Rückenmark nebst den venis verte-
bralib
. und spinalib. heraus – und hingegen die
Schlagadern gleichen Namens so wie die nerui
recurrentes
in die Hirnschaale hinein treten.

*) Beym Menschen liegt, wie ei seine Bestimmung
zum aufrechten Gange erfodert, das for. magnum
weiter nach vorn, als bey irgend einem Affen oder
folgends bey den übrigen Säugethieren, s. dau-
benton
sur les différences de la situation du grand
trou occipital dans l'homme et dans les animaux
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[119/0151] sich endlich nach vorn in die großen foramina iugularia verlaufen. §. 38. c) die pars basilaris ist hier wie eine flache Rinne ausgeschnitten; und steigt aufwärts zur Mitte des Keilbeins mit welcher sie in der Jugend durch eine Knorpelscheibe verbunden ist; mit den Jahren aber meist wie zu einem Stücke mit ihr verwächst (Th. I. §. 51.). Zu beiden Seiten dieser pars basilaris lau- fen ein paar bogenförmige Furchen von den sinib. petrosis inferioribus nach dem for. lacerum. §. 39. Endlich die foramina an diesem Knochen, sowol die propria als communia. Vor allen das for. magnum occipitale *): meist eyförmig oder fast rhomboidal; wodurch das verlängerte Rückenmark nebst den venis verte- bralib. und spinalib. heraus – und hingegen die Schlagadern gleichen Namens so wie die nerui recurrentes in die Hirnschaale hinein treten. *) Beym Menschen liegt, wie ei seine Bestimmung zum aufrechten Gange erfodert, das for. magnum weiter nach vorn, als bey irgend einem Affen oder folgends bey den übrigen Säugethieren, s. dau- benton sur les différences de la situation du grand trou occipital dans l'homme et dans les animaux in den Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1764. pag. 568. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/151>, abgerufen am 23.11.2024.