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Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.

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**), das venöse Blut wie bei den Säu-
gethieren schwarz, das arteriöse aber schön
roth ist.

Im Ganzen genommen ist bei den hie-
ländischen Amphibien das Blut nach Ver-
hältniß ihrer Ernährung verschieden: blei-
cher nämlich bei weniger, von höherer Rö-
the bei mehrerer Nahrung. Und läßt man
dieses Blut aus den zerschnittenen Venen,
und setzt es der atmosphärischen Luft aus,
so erhält es, indem es zu einer Salbenarti-
gen Masse gerinnt, eine schöne frische Röthe.

Die Elemente des Blutes selbst scheinen
übrigens im Allgemeinen bei den Amphi-
bien und warmblütigen Thieren einander
ziemlich ähnlich zu sein, außer daß man in
jenen bei Vivisektionen immerelastische Luft-
bläschen ihrem Blute beigemischt findet,
welche mit dem in den Venen enthaltenen

**) Caldesi in observ. anat. intorno alle Tar-
tarughe
S. 60 fg.Vgl. Mery in Hist. de l'Acad. des Sc. de
Paris avant
1699 Bd. 2. S. 210. fg.

**), das venöse Blut wie bei den Säu-
gethieren schwarz, das arteriöse aber schön
roth ist.

Im Ganzen genommen ist bei den hie-
ländischen Amphibien das Blut nach Ver-
hältniß ihrer Ernährung verschieden: blei-
cher nämlich bei weniger, von höherer Rö-
the bei mehrerer Nahrung. Und läßt man
dieses Blut aus den zerschnittenen Venen,
und setzt es der atmosphärischen Luft aus,
so erhält es, indem es zu einer Salbenarti-
gen Masse gerinnt, eine schöne frische Röthe.

Die Elemente des Blutes selbst scheinen
übrigens im Allgemeinen bei den Amphi-
bien und warmblütigen Thieren einander
ziemlich ähnlich zu sein, außer daß man in
jenen bei Vivisektionen immerelastische Luft-
bläschen ihrem Blute beigemischt findet,
welche mit dem in den Venen enthaltenen

**) Caldesi in observ. anat. intorno alle Tar-
tarughe
S. 60 fg.Vgl. Mery in Hist. de l'Acad. des Sc. de
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1699 Bd. 2. S. 210. fg.
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[71/0078] **), das venöse Blut wie bei den Säu- gethieren schwarz, das arteriöse aber schön roth ist. Im Ganzen genommen ist bei den hie- ländischen Amphibien das Blut nach Ver- hältniß ihrer Ernährung verschieden: blei- cher nämlich bei weniger, von höherer Rö- the bei mehrerer Nahrung. Und läßt man dieses Blut aus den zerschnittenen Venen, und setzt es der atmosphärischen Luft aus, so erhält es, indem es zu einer Salbenarti- gen Masse gerinnt, eine schöne frische Röthe. Die Elemente des Blutes selbst scheinen übrigens im Allgemeinen bei den Amphi- bien und warmblütigen Thieren einander ziemlich ähnlich zu sein, außer daß man in jenen bei Vivisektionen immerelastische Luft- bläschen ihrem Blute beigemischt findet, welche mit dem in den Venen enthaltenen **) Caldesi in observ. anat. intorno alle Tar- tarughe S. 60 fg. Vgl. Mery in Hist. de l'Acad. des Sc. de Paris avant 1699 Bd. 2. S. 210. fg.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/78>, abgerufen am 25.11.2024.