Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.den Thierklassen, mit denen wir uns jetzt Denn was die Säugethiere anbelangt, den Thierklassen, mit denen wir uns jetzt Denn was die Säugethiere anbelangt, <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000149"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0054" xml:id="pb047_0001" n="47"/> den Thierklassen, mit denen wir uns jetzt<lb/> beschäftigen, anzustellen, und ich will den<lb/> Anfang mit dem Werkzeuge des Tastens<lb/> (<hi rendition="#aq">tactus</hi>, Gefühl im engsten Sinne) machen,<lb/> welches von der übrigen Empfindung (<hi rendition="#aq">sen-<lb/> satio</hi>), die allen Nerventheilen zukommt,<lb/> so unterschieden ist, daß kaum eine andere<lb/> Eigenthümlichkeit, als diese, aufzufinden<lb/> ist, die allen und jeden lebendigen Thieren<lb/> so gemeinsam wäre, da <hi rendition="#g">das Tasten</hi> her-<lb/> gegen, oder <hi rendition="#g">das eigentlich soge-<lb/> nannte Gefühl</hi> nur sehr wenigen Thier-<lb/> gattungen ertheilt worden zu seyn scheint.</p> <p>Denn was die Säugethiere anbelangt,<lb/> so bin ich überzeugt, daß außer dem Men-<lb/> schen nur einige Gattungen aus der Ord-<lb/> nung der Assen, Pavianen, Meerkatzen und<lb/> Faulthiere mit dem Sinne des Tastens ver-<lb/> sehen find. Denn diesen möchte ich mit<lb/> einigen berühmten Physiologen unsers Zeit-<lb/> alters diesen Sinn nicht absprechen, weil<lb/> ich mehrere Gattungen Affen secirt, weit<lb/> mehrere aber noch lebendig beobachtet, und<lb/> in den Handflächen, vornemlich aber in den<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0054]
den Thierklassen, mit denen wir uns jetzt
beschäftigen, anzustellen, und ich will den
Anfang mit dem Werkzeuge des Tastens
(tactus, Gefühl im engsten Sinne) machen,
welches von der übrigen Empfindung (sen-
satio), die allen Nerventheilen zukommt,
so unterschieden ist, daß kaum eine andere
Eigenthümlichkeit, als diese, aufzufinden
ist, die allen und jeden lebendigen Thieren
so gemeinsam wäre, da das Tasten her-
gegen, oder das eigentlich soge-
nannte Gefühl nur sehr wenigen Thier-
gattungen ertheilt worden zu seyn scheint.
Denn was die Säugethiere anbelangt,
so bin ich überzeugt, daß außer dem Men-
schen nur einige Gattungen aus der Ord-
nung der Assen, Pavianen, Meerkatzen und
Faulthiere mit dem Sinne des Tastens ver-
sehen find. Denn diesen möchte ich mit
einigen berühmten Physiologen unsers Zeit-
alters diesen Sinn nicht absprechen, weil
ich mehrere Gattungen Affen secirt, weit
mehrere aber noch lebendig beobachtet, und
in den Handflächen, vornemlich aber in den
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