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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791.

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meinen grünen Armpolypen aus
dem Mühlgraben.

Ich habe seit der Zeit einen gros-
sen Theil meiner Musse auf die
weitere Prüfung und Untersuchung
dieser damaligen Erfahrungen ver-
wandt, und alles was ich darin
durch Beobachten und Nachdenken
gelernt habe, führt mich am Ende
zu der Ueberzeugung:

Dass keine präformirten Kei-
me präexistiren: sondern dass in
dem vorher rohen ungebildeten
Zeugungsstoff der organisirten
Körper, nachdem er zu seiner
Reife und an den Ort seiner Be-
stimmung gelangt ist, ein beson-
derer, dann lebenslang thätiger
Trieb rege wird, ihre bestimmte
Gestalt anfangs anzunehmen,
dann lebenslang zu erhalten, und
wenn sie ja etwa verstümmelt
worden, wo möglich wieder her-
zustellen.

meinen grünen Armpolypen aus
dem Mühlgraben.

Ich habe seit der Zeit einen gros-
sen Theil meiner Musse auf die
weitere Prüfung und Untersuchung
dieser damaligen Erfahrungen ver-
wandt, und alles was ich darin
durch Beobachten und Nachdenken
gelernt habe, führt mich am Ende
zu der Ueberzeugung:

Dass keine präformirten Kei-
me präexistiren: sondern dass in
dem vorher rohen ungebildeten
Zeugungsstoff der organisirten
Körper, nachdem er zu seiner
Reife und an den Ort seiner Be-
stimmung gelangt ist, ein beson-
derer, dann lebenslang thätiger
Trieb rege wird, ihre bestimmte
Gestalt anfangs anzunehmen,
dann lebenslang zu erhalten, und
wenn sie ja etwa verstümmelt
worden, wo möglich wieder her-
zustellen.

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[31/0035] meinen grünen Armpolypen aus dem Mühlgraben. Ich habe seit der Zeit einen gros- sen Theil meiner Musse auf die weitere Prüfung und Untersuchung dieser damaligen Erfahrungen ver- wandt, und alles was ich darin durch Beobachten und Nachdenken gelernt habe, führt mich am Ende zu der Ueberzeugung: Dass keine präformirten Kei- me präexistiren: sondern dass in dem vorher rohen ungebildeten Zeugungsstoff der organisirten Körper, nachdem er zu seiner Reife und an den Ort seiner Be- stimmung gelangt ist, ein beson- derer, dann lebenslang thätiger Trieb rege wird, ihre bestimmte Gestalt anfangs anzunehmen, dann lebenslang zu erhalten, und wenn sie ja etwa verstümmelt worden, wo möglich wieder her- zustellen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1791/35>, abgerufen am 21.11.2024.