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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781.

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lich einmal zu erfahren was im innern eines
Geschöpfs vorgeht wenn es von einem An-
dern befruchtet einem Dritten das Leben
geben soll - ist ein Wunsch dessen Befrie-
digung so grosse Folgen fürs Glück der
Menschheit, so vieles Licht über die man-
nigfaltigsten andern Kenntnisse verspricht,
und der schon an sich die Neugierde eines
jeden nachdenkenden Menschen so lebhaft
reizen muß, daß selbst die mindeste neu
geöffnete Aussicht ihr auch nur um einen
Schritt näher zu kommen, gewiß alle Auf-
merksamkeit und weitere Untersuchung ver-
dient.

Unter den zahlreichen Wegen, die man
um zu diesem Aufschluß zu gelangen, seit
den Zeiten des Vaters der Aerzte und des
Vaters der Weltweisen eingeschlagen, ist
derjenige den Joseph de Aromatariis*)

*) Epistola de generatione plantarum ex seminibus
die seinem Werke de rabie contagiosa Vened.
1625. 4. vorgedruckt ist.

lich einmal zu erfahren was im innern eines
Geschöpfs vorgeht wenn es von einem An-
dern befruchtet einem Dritten das Leben
geben soll – ist ein Wunsch dessen Befrie-
digung so grosse Folgen fürs Glück der
Menschheit, so vieles Licht über die man-
nigfaltigsten andern Kenntnisse verspricht,
und der schon an sich die Neugierde eines
jeden nachdenkenden Menschen so lebhaft
reizen muß, daß selbst die mindeste neu
geöffnete Aussicht ihr auch nur um einen
Schritt näher zu kommen, gewiß alle Auf-
merksamkeit und weitere Untersuchung ver-
dient.

Unter den zahlreichen Wegen, die man
um zu diesem Aufschluß zu gelangen, seit
den Zeiten des Vaters der Aerzte und des
Vaters der Weltweisen eingeschlagen, ist
derjenige den Joseph de Aromatariis*)

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die seinem Werke de rabie contagiosa Vened.
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[4/0010] lich einmal zu erfahren was im innern eines Geschöpfs vorgeht wenn es von einem An- dern befruchtet einem Dritten das Leben geben soll – ist ein Wunsch dessen Befrie- digung so grosse Folgen fürs Glück der Menschheit, so vieles Licht über die man- nigfaltigsten andern Kenntnisse verspricht, und der schon an sich die Neugierde eines jeden nachdenkenden Menschen so lebhaft reizen muß, daß selbst die mindeste neu geöffnete Aussicht ihr auch nur um einen Schritt näher zu kommen, gewiß alle Auf- merksamkeit und weitere Untersuchung ver- dient. Unter den zahlreichen Wegen, die man um zu diesem Aufschluß zu gelangen, seit den Zeiten des Vaters der Aerzte und des Vaters der Weltweisen eingeschlagen, ist derjenige den Joseph de Aromatariis *) *) Epistola de generatione plantarum ex seminibus die seinem Werke de rabie contagiosa Vened. 1625. 4. vorgedruckt ist.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1781/10>, abgerufen am 21.11.2024.