sie sämmtlich genau untersucht, zu- mal in Bezug auf die Steinarten, wor- aus sie geschnitten waren. Wenige aus Chalcedon und Achat, mehrere aus La- surstein und schwarzem Basalt, auch aus einem granitartigen Gemenge von Feld- spath und Hornblende, das in Grünstein überging. Was mir aber besonders auf- fiel, manche aus einer rothen Kupfer- garschlacke, die der Farbe nach dem. sogenannten Porporino ähnelte, das neuerlich in Rom zu Halsbändern u. a. dergleichen Frauenzimmerputz verar- beitet wird.
Zu den sehr seltenen dergleichen Fi- gurchen gehört, was das Material betrifft, ein Skarabäe aus Magneteisenstein, den Greaves mitgebracht hat*), so wie hingegen die bey weiten allerhäufigsten als Töpferwaare aus Thon gebrannt sind. Manche derselben nennt Cay-
*)Miscellan. works. vol. I. p. 67.
sie sämmtlich genau untersucht, zu- mal in Bezug auf die Steinarten, wor- aus sie geschnitten waren. Wenige aus Chalcedon und Achat, mehrere aus La- surstein und schwarzem Basalt, auch aus einem granitartigen Gemenge von Feld- spath und Hornblende, das in Grünstein überging. Was mir aber besonders auf- fiel, manche aus einer rothen Kupfer- garschlacke, die der Farbe nach dem. sogenannten Porporino ähnelte, das neuerlich in Rom zu Halsbändern u. a. dergleichen Frauenzimmerputz verar- beitet wird.
Zu den sehr seltenen dergleichen Fi- gurchen gehört, was das Material betrifft, ein Skarabäe aus Magneteisenstein, den Greaves mitgebracht hat*), so wie hingegen die bey weiten allerhäufigsten als Töpferwaare aus Thon gebrannt sind. Manche derselben nennt Cay-
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sie sämmtlich genau untersucht, zu-
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einem granitartigen Gemenge von Feld-
spath und Hornblende, das in Grünstein
überging. Was mir aber besonders auf-
fiel, manche aus einer rothen Kupfer-
garschlacke, die der Farbe nach dem.
sogenannten Porporino ähnelte, das
neuerlich in Rom zu Halsbändern u. a.
dergleichen Frauenzimmerputz verar-
beitet wird.
Zu den sehr seltenen dergleichen Fi-
gurchen gehört, was das Material betrifft,
ein Skarabäe aus Magneteisenstein, den
Greaves mitgebracht hat *), so wie
hingegen die bey weiten allerhäufigsten
als Töpferwaare aus Thon gebrannt
sind. Manche derselben nennt Cay-
*) Miscellan. works. vol. I. p. 67.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/90>, abgerufen am 25.07.2024.
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