Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.werken, die sich zumahl durch eine Als Ideal dieser Gestaltung führe ich *) Der Verf. der Recherches sur les Egypt- iens hält diess schlechtweg für einen universellen nationalen Zeichnungs- fehler der ägyptischen Künstler! Eher könnte man doch den Grund in der Haltung des Kopfes suchen. **) Das bemerkt schon Arrian an den
Indiern. p. 542. werken, die sich zumahl durch eine Als Ideal dieser Gestaltung führe ich *) Der Verf. der Recherches sur les Egypt- iens hält diess schlechtweg für einen universellen nationalen Zeichnungs- fehler der ägyptischen Künstler! Eher könnte man doch den Grund in der Haltung des Kopfes suchen. **) Das bemerkt schon Arrian an den
Indiern. p. 542. <TEI> <text xml:id="blume000113"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0140" xml:id="pb134_0001" n="134"/> werken, die sich zumahl durch eine<lb/> länglichte schlanke Nase, durch engge-<lb/> schlitzte langgezogene Augenlieder, die<lb/> von der Nasenwurzel nach den Schlä-<lb/> fen aufwärts laufen, durch hochstehende<lb/> Ohren<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Der Verf. der <hi rendition="#i">Recherches sur les Egypt-<lb/> iens</hi> hält diess schlechtweg für einen<lb/> universellen nationalen Zeichnungs-<lb/> fehler der ägyptischen Künstler! Eher<lb/> könnte man doch den Grund in der<lb/> Haltung des Kopfes suchen.</p></note>, und bey ganzen Figuren<lb/> durch eine kurze und doch sehr schmale<lb/> Taille<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Das bemerkt schon <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Arrian</hi></hi> an den<lb/> Indiern. p. 542.</p></note> und lange Schenkel aus-<lb/> zeichnet.</p> <p>Als Ideal dieser Gestaltung führe ich<lb/> bloss die ausnehmend characteristische<lb/> stehende weibliche Figur auf der äussern<lb/> Rückseite vom Captain <hi rendition="#i">Lethieullier</hi>'s<lb/> Mumie (eine der vorzüglichsten von<lb/> allen in Europa bekannten) im Briti-<lb/> schen Museum an, die auch von <hi rendition="#i">Ver-<lb/> tue</hi> in Kupfer gestochen ist, und die so<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0140]
werken, die sich zumahl durch eine
länglichte schlanke Nase, durch engge-
schlitzte langgezogene Augenlieder, die
von der Nasenwurzel nach den Schlä-
fen aufwärts laufen, durch hochstehende
Ohren *), und bey ganzen Figuren
durch eine kurze und doch sehr schmale
Taille **) und lange Schenkel aus-
zeichnet.
Als Ideal dieser Gestaltung führe ich
bloss die ausnehmend characteristische
stehende weibliche Figur auf der äussern
Rückseite vom Captain Lethieullier's
Mumie (eine der vorzüglichsten von
allen in Europa bekannten) im Briti-
schen Museum an, die auch von Ver-
tue in Kupfer gestochen ist, und die so
*) Der Verf. der Recherches sur les Egypt-
iens hält diess schlechtweg für einen
universellen nationalen Zeichnungs-
fehler der ägyptischen Künstler! Eher
könnte man doch den Grund in der
Haltung des Kopfes suchen.
**) Das bemerkt schon Arrian an den
Indiern. p. 542.
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