namentlich beym Biber, Stachelschwein und der Hausmaus, hat das untere Paar ganz ausnehmend lange Wurzeln, bey manchen, z. E. beym Murmelthier auch die obern. Im Hasengeschlecht sind die obern doppelt, so dass sich noch ein ganz kleines Paar hinter dem grössern vordern Paare findet. Beym Wallross ähneln die Kronen der Vorder - sowohl als der Backenzähne flachen Knöpfen. Beym Tümmler ragt, gegen die Weise bey andern Thieren, das Vorderende des Unterkiefers mit seinen äussersten Vorderzähnen weiter hervor, als das vom obern. - Ueberhaupt haben die untern Vorderzähne der Säugethiere eine mehr oder weniger schräge Lage, da sie hingegen beym Menschen aufrecht stehen, als worin ihm kaum nur der Orangutang von Borneo ähnelt.
§. 26.
Von den Eckzähnen sitzen die obern im Kiefer selbst nahe an den Intermaxil- lar-Knochen, folglich gehört der wun-
namentlich beym Biber, Stachelschwein und der Hausmaus, hat das untere Paar ganz ausnehmend lange Wurzeln, bey manchen, z. E. beym Murmelthier auch die obern. Im Hasengeschlecht sind die obern doppelt, so dass sich noch ein ganz kleines Paar hinter dem grössern vordern Paare findet. Beym Wallross ähneln die Kronen der Vorder – sowohl als der Backenzähne flachen Knöpfen. Beym Tümmler ragt, gegen die Weise bey andern Thieren, das Vorderende des Unterkiefers mit seinen äussersten Vorderzähnen weiter hervor, als das vom obern. – Ueberhaupt haben die untern Vorderzähne der Säugethiere eine mehr oder weniger schräge Lage, da sie hingegen beym Menschen aufrecht stehen, als worin ihm kaum nur der Orangutang von Borneo ähnelt.
§. 26.
Von den Eckzähnen sitzen die obern im Kiefer selbst nahe an den Intermaxil- lar-Knochen, folglich gehört der wun-
<TEI><textxml:id="blume_000103"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0070"xml:id="pb048_0001"n="48"/>
namentlich beym Biber, Stachelschwein<lb/>
und der Hausmaus, hat das untere Paar<lb/>
ganz ausnehmend lange Wurzeln, bey<lb/>
manchen, z. E. beym Murmelthier auch<lb/>
die obern. Im Hasengeschlecht sind die<lb/>
obern doppelt, so dass sich noch ein<lb/>
ganz kleines Paar <hirendition="#i">hinter</hi> dem grössern<lb/>
vordern Paare findet. Beym Wallross<lb/>
ähneln die Kronen der Vorder – sowohl<lb/>
als der Backenzähne flachen Knöpfen.<lb/>
Beym Tümmler ragt, gegen die Weise<lb/>
bey andern Thieren, das Vorderende<lb/>
des Unterkiefers mit seinen äussersten<lb/>
Vorderzähnen weiter hervor, als das<lb/>
vom obern. – Ueberhaupt haben die<lb/>
untern Vorderzähne der Säugethiere eine<lb/>
mehr oder weniger schräge Lage, da<lb/>
sie hingegen beym Menschen aufrecht<lb/>
stehen, als worin ihm kaum nur der<lb/>
Orangutang von Borneo ähnelt.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 26.</head><lb/><p>Von den <hirendition="#i">Eckzähnen</hi> sitzen die obern<lb/>
im Kiefer selbst nahe an den Intermaxil-<lb/>
lar-Knochen, folglich gehört der wun-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[48/0070]
namentlich beym Biber, Stachelschwein
und der Hausmaus, hat das untere Paar
ganz ausnehmend lange Wurzeln, bey
manchen, z. E. beym Murmelthier auch
die obern. Im Hasengeschlecht sind die
obern doppelt, so dass sich noch ein
ganz kleines Paar hinter dem grössern
vordern Paare findet. Beym Wallross
ähneln die Kronen der Vorder – sowohl
als der Backenzähne flachen Knöpfen.
Beym Tümmler ragt, gegen die Weise
bey andern Thieren, das Vorderende
des Unterkiefers mit seinen äussersten
Vorderzähnen weiter hervor, als das
vom obern. – Ueberhaupt haben die
untern Vorderzähne der Säugethiere eine
mehr oder weniger schräge Lage, da
sie hingegen beym Menschen aufrecht
stehen, als worin ihm kaum nur der
Orangutang von Borneo ähnelt.
§. 26.
Von den Eckzähnen sitzen die obern
im Kiefer selbst nahe an den Intermaxil-
lar-Knochen, folglich gehört der wun-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/70>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.