Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.sens sonst beyspiellosen Bau*), die *) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht sogleich mit etwas passenderem zu ver- gleichen, als mit der sogenannten che- nille einer sehr bekannten Art von stockichten, seidenen Schnüren, die zu Besetzung weiblichen Putzes gebraucht wird. **) Bey wiederholten und vielartig abgeän-
derten mikroskopischen Beobachtungen der Dotterhaut aus der letzten Woche des Bebrütens, glaube ich den wirkli- chen Uebergang des Dotters aus den gelben flockichten Gefässen, auf der in- neren Seite jener Haut, in die nach dem Küchelchen laufenden Blutadern derselben - nämlich deutliche gelbe Streifen zwischen und neben dem in diesen Venen enthaltenen rothem Blute - gesehen zu haben. sens sonst beyspiellosen Bau*), die *) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht sogleich mit etwas passenderem zu ver- gleichen, als mit der sogenannten che- nille einer sehr bekannten Art von stockichten, seidenen Schnüren, die zu Besetzung weiblichen Putzes gebraucht wird. **) Bey wiederholten und vielartig abgeän-
derten mikroskopischen Beobachtungen der Dotterhaut aus der letzten Woche des Bebrütens, glaube ich den wirkli- chen Uebergang des Dotters aus den gelben flockichten Gefässen, auf der in- neren Seite jener Haut, in die nach dem Küchelchen laufenden Blutadern derselben – nämlich deutliche gelbe Streifen zwischen und neben dem in diesen Venen enthaltenen rothem Blute – gesehen zu haben. <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0569" xml:id="pb547_0001" n="547"/> sens sonst beyspiellosen Bau<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht<lb/> sogleich mit etwas passenderem zu ver-<lb/> gleichen, als mit der sogenannten <hi rendition="#i">che-<lb/> nille</hi> einer sehr bekannten Art von<lb/> stockichten, seidenen Schnüren, die zu<lb/> Besetzung weiblichen Putzes gebraucht<lb/> wird.</p></note>, die<lb/> wohl sicher dazu dienen den Dotter ein-<lb/> zusaugen und in die gedachten Venen<lb/> zu führen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Bey wiederholten und vielartig abgeän-<lb/> derten mikroskopischen Beobachtungen<lb/> der Dotterhaut aus der letzten Woche<lb/> des Bebrütens, glaube ich den wirkli-<lb/> chen Uebergang des Dotters aus den<lb/> gelben flockichten Gefässen, auf der in-<lb/> neren Seite jener Haut, in die nach<lb/> dem Küchelchen laufenden Blutadern<lb/> derselben – nämlich deutliche gelbe<lb/> Streifen zwischen und neben dem in<lb/> diesen Venen enthaltenen rothem Blute<lb/> – gesehen zu haben.</p></note>, wo er dem Blute assi-<lb/> milirt und demnächst zur Nutrition des<lb/> Küchelchens verwandt wird; so dass<lb/> beym auskriechenden jungen Hühnchen,<lb/> nur noch der Rest des ganzen Dotters<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [547/0569]
sens sonst beyspiellosen Bau *), die
wohl sicher dazu dienen den Dotter ein-
zusaugen und in die gedachten Venen
zu führen **), wo er dem Blute assi-
milirt und demnächst zur Nutrition des
Küchelchens verwandt wird; so dass
beym auskriechenden jungen Hühnchen,
nur noch der Rest des ganzen Dotters
*) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht
sogleich mit etwas passenderem zu ver-
gleichen, als mit der sogenannten che-
nille einer sehr bekannten Art von
stockichten, seidenen Schnüren, die zu
Besetzung weiblichen Putzes gebraucht
wird.
**) Bey wiederholten und vielartig abgeän-
derten mikroskopischen Beobachtungen
der Dotterhaut aus der letzten Woche
des Bebrütens, glaube ich den wirkli-
chen Uebergang des Dotters aus den
gelben flockichten Gefässen, auf der in-
neren Seite jener Haut, in die nach
dem Küchelchen laufenden Blutadern
derselben – nämlich deutliche gelbe
Streifen zwischen und neben dem in
diesen Venen enthaltenen rothem Blute
– gesehen zu haben.
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