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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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und die Schnauze bey diesen und an-
deren Thieren*), für wahre Organe des
Betastungssinnes in der obgedachten Be-
deutung ansehen darf**)

*) Ders. in der hist. naturelle. T. III.
pag. 360.
**) Noch weniger können wohl die langen
steifen Barthaare beym Katzengeschlecht
und vielen andern Säugethieren für un-
mittelbare Organe des Tastens im oben
bestimmten Sinn angesehen werden, ob
sie gleich mittelbar gar wohl dazu die-
nen mögen, die Thiere, wenn sie da-
mit anstossen, zu warnen oder auf an-
dere Weise aufmerksam zu machen. -
So z. E. bey der Robbe, deren aus-
nehmend starker, aus ohngefähr 40 Fä-
den bestehender Infraorbital-Nerve sich
in die wulstige Oberlippe verlauft, wo
ich viele seiner letzten Enden bis zu
den Hautscheiden verfolgt habe, in
welchen die Wurzelknollen der starken
Barthaare fest sassen.

und die Schnauze bey diesen und an-
deren Thieren*), für wahre Organe des
Betastungssinnes in der obgedachten Be-
deutung ansehen darf**)

*) Ders. in der hist. naturelle. T. III.
pag. 360.
**) Noch weniger können wohl die langen
steifen Barthaare beym Katzengeschlecht
und vielen andern Säugethieren für un-
mittelbare Organe des Tastens im oben
bestimmten Sinn angesehen werden, ob
sie gleich mittelbar gar wohl dazu die-
nen mögen, die Thiere, wenn sie da-
mit anstossen, zu warnen oder auf an-
dere Weise aufmerksam zu machen. –
So z. E. bey der Robbe, deren aus-
nehmend starker, aus ohngefähr 40 Fä-
den bestehender Infraorbital-Nerve sich
in die wulstige Oberlippe verlauft, wo
ich viele seiner letzten Enden bis zu
den Hautscheiden verfolgt habe, in
welchen die Wurzelknollen der starken
Barthaare fest sassen.
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[337/0359] und die Schnauze bey diesen und an- deren Thieren *), für wahre Organe des Betastungssinnes in der obgedachten Be- deutung ansehen darf **) *) Ders. in der hist. naturelle. T. III. pag. 360. **) Noch weniger können wohl die langen steifen Barthaare beym Katzengeschlecht und vielen andern Säugethieren für un- mittelbare Organe des Tastens im oben bestimmten Sinn angesehen werden, ob sie gleich mittelbar gar wohl dazu die- nen mögen, die Thiere, wenn sie da- mit anstossen, zu warnen oder auf an- dere Weise aufmerksam zu machen. – So z. E. bey der Robbe, deren aus- nehmend starker, aus ohngefähr 40 Fä- den bestehender Infraorbital-Nerve sich in die wulstige Oberlippe verlauft, wo ich viele seiner letzten Enden bis zu den Hautscheiden verfolgt habe, in welchen die Wurzelknollen der starken Barthaare fest sassen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/359>, abgerufen am 22.11.2024.