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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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Doch unterscheidet es sich von der Säu-
gethiere ihrem ausser seiner glatten
Oberfläche (ohne wulstige Windungen)
besonders dadurch, dass die thalami*)
der Sehenerven nicht innerhalb des ei-
gentlichen oder großen Gehirns einge-
schlossen, sondern hinter demselben frey
liegen, meist von kuglichter Form und
inwendig hohl sind; ein Bau, den im Ge-
gentheil die Vögel mit den beiden Clas-
sen der Thiere mit rothem kalten Blut
gemein haben. - Auch sind diejeni-
gen Körper, die bey den Säugethieren
mit Recht striata heissen, bey den Vö-
geln nur einfarbig.

§. 212.

Hingegen fehlen den Vögeln manche
Theile des Gehirns, die sich bey den

*) Ueber die verschiedene Deutung dieser
Theile im Vogelhirn, die von mehrern
neuern Zergliederern zu den Vierhüglern
gerechnet werden, s. besonders Tiede-
mann's
Bildungsgesch. des Gehirns im
Foetus
. Nürnb. 1816. 4. pag. 118.

Doch unterscheidet es sich von der Säu-
gethiere ihrem ausser seiner glatten
Oberfläche (ohne wulstige Windungen)
besonders dadurch, dass die thalami*)
der Sehenerven nicht innerhalb des ei-
gentlichen oder großen Gehirns einge-
schlossen, sondern hinter demselben frey
liegen, meist von kuglichter Form und
inwendig hohl sind; ein Bau, den im Ge-
gentheil die Vögel mit den beiden Clas-
sen der Thiere mit rothem kalten Blut
gemein haben. – Auch sind diejeni-
gen Körper, die bey den Säugethieren
mit Recht striata heissen, bey den Vö-
geln nur einfarbig.

§. 212.

Hingegen fehlen den Vögeln manche
Theile des Gehirns, die sich bey den

*) Ueber die verschiedene Deutung dieser
Theile im Vogelhirn, die von mehrern
neuern Zergliederern zu den Vierhüglern
gerechnet werden, s. besonders Tiede-
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. Nürnb. 1816. 4. pag. 118.
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[315/0337] Doch unterscheidet es sich von der Säu- gethiere ihrem ausser seiner glatten Oberfläche (ohne wulstige Windungen) besonders dadurch, dass die thalami *) der Sehenerven nicht innerhalb des ei- gentlichen oder großen Gehirns einge- schlossen, sondern hinter demselben frey liegen, meist von kuglichter Form und inwendig hohl sind; ein Bau, den im Ge- gentheil die Vögel mit den beiden Clas- sen der Thiere mit rothem kalten Blut gemein haben. – Auch sind diejeni- gen Körper, die bey den Säugethieren mit Recht striata heissen, bey den Vö- geln nur einfarbig. §. 212. Hingegen fehlen den Vögeln manche Theile des Gehirns, die sich bey den *) Ueber die verschiedene Deutung dieser Theile im Vogelhirn, die von mehrern neuern Zergliederern zu den Vierhüglern gerechnet werden, s. besonders Tiede- mann's Bildungsgesch. des Gehirns im Foetus. Nürnb. 1816. 4. pag. 118.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/337>, abgerufen am 22.11.2024.