Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.*). So wie hinwiederum unter *)
ges, der mit der 17ten Woche der menschlichen Schwangerschaft zu ver- gleichen ist; da hingegen die ersten puncta ossificationis im menschlichen Embryo schon in der 7ten oder 8ten Woche nach der Empfängniss (- aber gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zer- gliederer gemeynt haben, gar schon in der 3ten bis 4ten -) abgesetzt werden.Folglich begreift sich leicht, wie grosse Einschränkungen es leiden muss was Haller am Schluss seiner übri- gens so musterhaften Beobachtungen über die Bildung der Knochen im be- brüteten Küchelchen sagt: "quae de *) So z. B. die Schliessung der Fontanel-
len, als welche ich bey unreifen Lei- besfrüchten von Feris und von Bisul- cis sehr gross, hingegen bey den rei- fen kaum noch eine Spur davon ge- funden, die sich wenigstens mit der gewöhnlichen Grösse derselben beym neugebohrnen Kinde gar nicht verglei- *). So wie hinwiederum unter *)
ges, der mit der 17ten Woche der menschlichen Schwangerschaft zu ver- gleichen ist; da hingegen die ersten puncta ossificationis im menschlichen Embryo schon in der 7ten oder 8ten Woche nach der Empfängniss (– aber gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zer- gliederer gemeynt haben, gar schon in der 3ten bis 4ten –) abgesetzt werden.Folglich begreift sich leicht, wie grosse Einschränkungen es leiden muss was Haller am Schluss seiner übri- gens so musterhaften Beobachtungen über die Bildung der Knochen im be- brüteten Küchelchen sagt: „quae de *) So z. B. die Schliessung der Fontanel-
len, als welche ich bey unreifen Lei- besfrüchten von Feris und von Bisul- cis sehr gross, hingegen bey den rei- fen kaum noch eine Spur davon ge- funden, die sich wenigstens mit der gewöhnlichen Grösse derselben beym neugebohrnen Kinde gar nicht verglei- <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0028" xml:id="pb006_0001" n="6"/> ges, der mit der 17ten Woche der<lb/> menschlichen Schwangerschaft zu ver-<lb/> gleichen ist; da hingegen die ersten<lb/><hi rendition="#i">puncta ossificationis</hi> im menschlichen<lb/> Embryo schon in der 7ten oder 8ten<lb/> Woche nach der Empfängniss (– aber<lb/> gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zer-<lb/> gliederer gemeynt haben, gar schon<lb/> in der 3ten bis 4ten –) abgesetzt<lb/> werden.</p><p>Folglich begreift sich leicht, wie<lb/> grosse Einschränkungen es leiden muss<lb/> was <hi rendition="#k">Haller</hi> am Schluss seiner übri-<lb/> gens so musterhaften Beobachtungen<lb/> über die Bildung der Knochen im be-<lb/> brüteten Küchelchen sagt: <q>„<hi rendition="#i">quae de<lb/> pullorum ossibus demonstrauimus, ea<lb/> etiam de aliis animantium classibus vera<lb/> erunt, et de ipso demum homine</hi>.“</q></p></note>. So wie hinwiederum unter<lb/> diesen letztern manche Termine der Os-<lb/> sification früher bey den Quadrupe-<lb/> den als beym Menschen einzutreten<lb/> scheinen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So z. B. die Schliessung der Fontanel-<lb/> len, als welche ich bey unreifen Lei-<lb/> besfrüchten von <hi rendition="#i">Feris</hi> und von <hi rendition="#i">Bisul-<lb/> cis</hi> sehr gross, hingegen bey den <hi rendition="#i">rei-<lb/> fen</hi> kaum noch eine Spur davon ge-<lb/> funden, die sich wenigstens mit der<lb/> gewöhnlichen Grösse derselben beym<lb/> neugebohrnen <hi rendition="#i">Kinde</hi> gar nicht verglei-<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0028]
*). So wie hinwiederum unter
diesen letztern manche Termine der Os-
sification früher bey den Quadrupe-
den als beym Menschen einzutreten
scheinen *)
*) ges, der mit der 17ten Woche der
menschlichen Schwangerschaft zu ver-
gleichen ist; da hingegen die ersten
puncta ossificationis im menschlichen
Embryo schon in der 7ten oder 8ten
Woche nach der Empfängniss (– aber
gewiss nicht, wie neuerlich grosse Zer-
gliederer gemeynt haben, gar schon
in der 3ten bis 4ten –) abgesetzt
werden.
Folglich begreift sich leicht, wie
grosse Einschränkungen es leiden muss
was Haller am Schluss seiner übri-
gens so musterhaften Beobachtungen
über die Bildung der Knochen im be-
brüteten Küchelchen sagt: „quae de
pullorum ossibus demonstrauimus, ea
etiam de aliis animantium classibus vera
erunt, et de ipso demum homine.“
*) So z. B. die Schliessung der Fontanel-
len, als welche ich bey unreifen Lei-
besfrüchten von Feris und von Bisul-
cis sehr gross, hingegen bey den rei-
fen kaum noch eine Spur davon ge-
funden, die sich wenigstens mit der
gewöhnlichen Grösse derselben beym
neugebohrnen Kinde gar nicht verglei-
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