Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

**).

§. 3.

Weit mannichfaltiger aber ist ihre
Textur und Korn, und zwar sowohl über-
haupt an den verschiedenen Knochen des
nähmlichen Skelets, als auch insbeson-
dre in einzelnen Classen und Ordnungen
von Thieren, da sich z. B. das spröde
Gefüge der Luftknochen der Vögel, das
gleichsam langsplittrige bey vielen grössern
Amphibien und Fischen, das sonderbar
Zähe und Dichte an einzelnen Theilen
mancher sogenannten Knorpelfische u. s. w.
gar auffallend von andrer Knochen ihrem
auszeichnet.

§. 4.

Die Kronen oder den freystehenden
Theil der Zähne ausgenommen, sind die
Knochen überhaupt von aussen mit Bein-
haut
bekleidet, und die mehrsten auch
inwendig mit Mark*)

**) um Persepolis, Niebuhr in s. Reise-
beschr.
II. B. S. 12.
*) Die von Aristoteles irrig behaup-
tete Marklosigkeit der Löwenknochen
bedarf jetzt keiner weitern Widerle-

**).

§. 3.

Weit mannichfaltiger aber ist ihre
Textur und Korn, und zwar sowohl über-
haupt an den verschiedenen Knochen des
nähmlichen Skelets, als auch insbeson-
dre in einzelnen Classen und Ordnungen
von Thieren, da sich z. B. das spröde
Gefüge der Luftknochen der Vögel, das
gleichsam langsplittrige bey vielen grössern
Amphibien und Fischen, das sonderbar
Zähe und Dichte an einzelnen Theilen
mancher sogenannten Knorpelfische u. s. w.
gar auffallend von andrer Knochen ihrem
auszeichnet.

§. 4.

Die Kronen oder den freystehenden
Theil der Zähne ausgenommen, sind die
Knochen überhaupt von aussen mit Bein-
haut
bekleidet, und die mehrsten auch
inwendig mit Mark*)

**) um Persepolis, Niebuhr in s. Reise-
beschr.
II. B. S. 12.
*) Die von Aristoteles irrig behaup-
tete Marklosigkeit der Löwenknochen
bedarf jetzt keiner weitern Widerle-
<TEI>
  <text xml:id="blume_000103">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0026" xml:id="pb004_0001" n="4"/>
um Persepolis, <hi rendition="#k">Niebuhr</hi> in s. <hi rendition="#i">Reise-<lb/>
beschr.</hi> II. B. S. 12.</p></note>.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 3.</head><lb/>
          <p>Weit mannichfaltiger aber ist ihre<lb/><hi rendition="#i">Textur</hi> und <hi rendition="#i">Korn,</hi> und zwar sowohl über-<lb/>
haupt an den verschiedenen Knochen des<lb/>
nähmlichen Skelets, als auch insbeson-<lb/>
dre in einzelnen Classen und Ordnungen<lb/>
von Thieren, da sich z. B. das spröde<lb/>
Gefüge der Luftknochen der Vögel, das<lb/>
gleichsam langsplittrige bey vielen grössern<lb/>
Amphibien und Fischen, das sonderbar<lb/>
Zähe und Dichte an einzelnen Theilen<lb/>
mancher sogenannten Knorpelfische u. s. w.<lb/>
gar auffallend von andrer Knochen ihrem<lb/>
auszeichnet.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 4.</head><lb/>
          <p>Die Kronen oder den freystehenden<lb/>
Theil der Zähne ausgenommen, sind die<lb/>
Knochen überhaupt von aussen mit <hi rendition="#i">Bein-<lb/>
haut</hi> bekleidet, und die mehrsten auch<lb/>
inwendig mit <hi rendition="#i">Mark</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die von <hi rendition="#k">Aristoteles</hi> irrig behaup-<lb/>
tete Marklosigkeit der Löwenknochen<lb/>
bedarf jetzt keiner weitern Widerle-<lb/></p></note></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0026] **). §. 3. Weit mannichfaltiger aber ist ihre Textur und Korn, und zwar sowohl über- haupt an den verschiedenen Knochen des nähmlichen Skelets, als auch insbeson- dre in einzelnen Classen und Ordnungen von Thieren, da sich z. B. das spröde Gefüge der Luftknochen der Vögel, das gleichsam langsplittrige bey vielen grössern Amphibien und Fischen, das sonderbar Zähe und Dichte an einzelnen Theilen mancher sogenannten Knorpelfische u. s. w. gar auffallend von andrer Knochen ihrem auszeichnet. §. 4. Die Kronen oder den freystehenden Theil der Zähne ausgenommen, sind die Knochen überhaupt von aussen mit Bein- haut bekleidet, und die mehrsten auch inwendig mit Mark *) **) um Persepolis, Niebuhr in s. Reise- beschr. II. B. S. 12. *) Die von Aristoteles irrig behaup- tete Marklosigkeit der Löwenknochen bedarf jetzt keiner weitern Widerle-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/26
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/26>, abgerufen am 22.12.2024.