Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.**) **)
Billardkugel; theils aber hat man sie
auch grösser als ein Menschenkopf ge- sehen; so wie überhaupt alle diese äusseren Kennzeichen gar vielartig va- riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge- halt, der nach Fourcroy's und Klap- roth's Analyse, wenigstens bey vie- len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk- erde besteht. - Gewöhnlich finden sie sich bey Müllerpferden, die lange mit Kleie und Mehlstaub gefüttert worden; meist nur Einer, zuweilen aber auch ihrer eine grosse Menge beysammen; am östersten im Grimmdarm, sehr sel- ten im Magen (wenn anders diese von der nämlichen Art gewesen sind). In den häufigsten Fällen sind sie erst nach dem Tode des Thiers bey der Section gefunden worden. - In den Episto- lis de re numismatica ad Z. Goezium pag. 247. finde ich aber auch ein Bey- spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin- **) **)
Billardkugel; theils aber hat man sie
auch grösser als ein Menschenkopf ge- sehen; so wie überhaupt alle diese äusseren Kennzeichen gar vielartig va- riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge- halt, der nach Fourcroy's und Klap- roth's Analyse, wenigstens bey vie- len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk- erde besteht. – Gewöhnlich finden sie sich bey Müllerpferden, die lange mit Kleie und Mehlstaub gefüttert worden; meist nur Einer, zuweilen aber auch ihrer eine grosse Menge beysammen; am östersten im Grimmdarm, sehr sel- ten im Magen (wenn anders diese von der nämlichen Art gewesen sind). In den häufigsten Fällen sind sie erst nach dem Tode des Thiers bey der Section gefunden worden. – In den Episto- lis de re numismatica ad Z. Goezium pag. 247. finde ich aber auch ein Bey- spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin- <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <note anchored="true" place="foot" n="**)"> <p><pb facs="#f0191" xml:id="pb169_0001" n="169"/> Billardkugel; theils aber hat man sie<lb/> auch grösser als ein Menschenkopf ge-<lb/> sehen; so wie überhaupt alle diese<lb/> äusseren Kennzeichen gar vielartig va-<lb/> riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-<lb/> halt, der nach <hi rendition="#k">Fourcroy's</hi> und <hi rendition="#k">Klap-<lb/> roth's</hi> Analyse, wenigstens bey vie-<lb/> len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-<lb/> erde besteht. – Gewöhnlich finden sie<lb/> sich bey Müllerpferden, die lange mit<lb/> Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;<lb/> meist nur Einer, zuweilen aber auch<lb/> ihrer eine grosse Menge beysammen;<lb/> am östersten im Grimmdarm, sehr sel-<lb/> ten im Magen (wenn anders diese von<lb/> der nämlichen Art gewesen sind). In<lb/> den häufigsten Fällen sind sie erst nach<lb/> dem Tode des Thiers bey der Section<lb/> gefunden worden. – In den <hi rendition="#i">Episto-<lb/> lis de re numismatica ad</hi> Z. <hi rendition="#k">Goezium</hi><lb/> pag. 247. finde ich aber auch ein Bey-<lb/> spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin-<lb/></p> </note> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0191]
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**) Billardkugel; theils aber hat man sie
auch grösser als ein Menschenkopf ge-
sehen; so wie überhaupt alle diese
äusseren Kennzeichen gar vielartig va-
riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-
halt, der nach Fourcroy's und Klap-
roth's Analyse, wenigstens bey vie-
len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-
erde besteht. – Gewöhnlich finden sie
sich bey Müllerpferden, die lange mit
Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;
meist nur Einer, zuweilen aber auch
ihrer eine grosse Menge beysammen;
am östersten im Grimmdarm, sehr sel-
ten im Magen (wenn anders diese von
der nämlichen Art gewesen sind). In
den häufigsten Fällen sind sie erst nach
dem Tode des Thiers bey der Section
gefunden worden. – In den Episto-
lis de re numismatica ad Z. Goezium
pag. 247. finde ich aber auch ein Bey-
spiel, wo ein Pferd geraume Zeit hin-
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