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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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**) dauung seyn. - Nach Boerhaave na-
mentlich ein absorbens gegen die Ma-
gensäure. - Nach Lister um Kalk-
erde zur Bildung der Eyerschale zu lie-
fern. - Nach Redi ein Surrogat für
den Mangel der Zähne. - Nach Whytt
besonders ein mechanisches Reitzmittel
für den Magen, das ihnen bey der so
schwielichten Haut, womit er ausge-
kleidet sey, zu statten komme; und
was dergleichen mehr ist.Spallanzani verwarf geradezu alles
Zweckmässige dabey und meinte, die
Vögel thätens bloss aus Stupidität: Ich
zweifle aber, ob man in dieser Mei-
nung grosse Sagacität finden kann,
wenn man weiss, wie schlechterdings
unentbehrlich ihnen dieses Hülfsmittel
zur Verdauung ihrer Körner ist, da sie
ohne dasselbe beym reichlichsten Futter
abzehren u. s. w. - Auch ist daher
jenes Paradoxon schon von J. Hun-
ter
on animal oeconomy pag. 155. und
von D. G. Fordyce on digestion p. 23.
trefflich widerlegt worden.

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**) dauung seyn. – Nach Boerhaave na-
mentlich ein absorbens gegen die Ma-
gensäure. – Nach Lister um Kalk-
erde zur Bildung der Eyerschale zu lie-
fern. – Nach Redi ein Surrogat für
den Mangel der Zähne. – Nach Whytt
besonders ein mechanisches Reitzmittel
für den Magen, das ihnen bey der so
schwielichten Haut, womit er ausge-
kleidet sey, zu statten komme; und
was dergleichen mehr ist.Spallanzani verwarf geradezu alles
Zweckmässige dabey und meinte, die
Vögel thätens bloss aus Stupidität: Ich
zweifle aber, ob man in dieser Mei-
nung grosse Sagacität finden kann,
wenn man weiss, wie schlechterdings
unentbehrlich ihnen dieses Hülfsmittel
zur Verdauung ihrer Körner ist, da sie
ohne dasselbe beym reichlichsten Futter
abzehren u. s. w. – Auch ist daher
jenes Paradoxon schon von J. Hun-
ter
on animal oeconomy pag. 155. und
von D. G. Fordyce on digestion p. 23.
trefflich widerlegt worden.
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[150/0172] **) **) dauung seyn. – Nach Boerhaave na- mentlich ein absorbens gegen die Ma- gensäure. – Nach Lister um Kalk- erde zur Bildung der Eyerschale zu lie- fern. – Nach Redi ein Surrogat für den Mangel der Zähne. – Nach Whytt besonders ein mechanisches Reitzmittel für den Magen, das ihnen bey der so schwielichten Haut, womit er ausge- kleidet sey, zu statten komme; und was dergleichen mehr ist. Spallanzani verwarf geradezu alles Zweckmässige dabey und meinte, die Vögel thätens bloss aus Stupidität: Ich zweifle aber, ob man in dieser Mei- nung grosse Sagacität finden kann, wenn man weiss, wie schlechterdings unentbehrlich ihnen dieses Hülfsmittel zur Verdauung ihrer Körner ist, da sie ohne dasselbe beym reichlichsten Futter abzehren u. s. w. – Auch ist daher jenes Paradoxon schon von J. Hun- ter on animal oeconomy pag. 155. und von D. G. Fordyce on digestion p. 23. trefflich widerlegt worden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/172>, abgerufen am 24.11.2024.