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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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ten herabsteigt, ist bey vielen fleisch-
fressenden so wie auch ihr oberer Ma-
genmund von auffallender Weite; (meist
ungleich weiter als der Darmcanal);
theils um die ganzen Fische oder grosse
Knochen die sie schlucken und die der
Magen nicht fassen könnte, einstweilen
zu beherbergen*), theils auch um das
Gewölle (die Haar- oder Federn- und
Knochen- oder Gräten-Ballen) desto
leichter wieder auszubrechen**).

*) Eine Seemöve (Larus tridactylus), die
ich Jahre lang lebendig unter Augen
gehabt, konnte Spannenlange Knochen
verschlucken, so dass bloss das untre
Ende davon in den Magen reichte und
von demselben verdaut ward, indess
das übrige noch in den Schlund hinauf-
ragte, und so wie jenes aufgelösst ward,
allgemach nachrutschte.
**) Ueber den ähnlichen Ursprung der gal-
lertigen vulgo sogenannten Sternschnup-
pen s. Morton's natural History of
Northamptonshire.
pag. 353. und Dr.
Persoon in Voigt's neuen Magazin.
I. B. 2tes St. pag. 56.

ten herabsteigt, ist bey vielen fleisch-
fressenden so wie auch ihr oberer Ma-
genmund von auffallender Weite; (meist
ungleich weiter als der Darmcanal);
theils um die ganzen Fische oder grosse
Knochen die sie schlucken und die der
Magen nicht fassen könnte, einstweilen
zu beherbergen*), theils auch um das
Gewölle (die Haar- oder Federn- und
Knochen- oder Gräten-Ballen) desto
leichter wieder auszubrechen**).

*) Eine Seemöve (Larus tridactylus), die
ich Jahre lang lebendig unter Augen
gehabt, konnte Spannenlange Knochen
verschlucken, so dass bloss das untre
Ende davon in den Magen reichte und
von demselben verdaut ward, indess
das übrige noch in den Schlund hinauf-
ragte, und so wie jenes aufgelösst ward,
allgemach nachrutschte.
**) Ueber den ähnlichen Ursprung der gal-
lertigen vulgo sogenannten Sternschnup-
pen s. Morton's natural History of
Northamptonshire.
pag. 353. und Dr.
Persoon in Voigt's neuen Magazin.
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[142/0164] ten herabsteigt, ist bey vielen fleisch- fressenden so wie auch ihr oberer Ma- genmund von auffallender Weite; (meist ungleich weiter als der Darmcanal); theils um die ganzen Fische oder grosse Knochen die sie schlucken und die der Magen nicht fassen könnte, einstweilen zu beherbergen *), theils auch um das Gewölle (die Haar- oder Federn- und Knochen- oder Gräten-Ballen) desto leichter wieder auszubrechen **). *) Eine Seemöve (Larus tridactylus), die ich Jahre lang lebendig unter Augen gehabt, konnte Spannenlange Knochen verschlucken, so dass bloss das untre Ende davon in den Magen reichte und von demselben verdaut ward, indess das übrige noch in den Schlund hinauf- ragte, und so wie jenes aufgelösst ward, allgemach nachrutschte. **) Ueber den ähnlichen Ursprung der gal- lertigen vulgo sogenannten Sternschnup- pen s. Morton's natural History of Northamptonshire. pag. 353. und Dr. Persoon in Voigt's neuen Magazin. I. B. 2tes St. pag. 56.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/164>, abgerufen am 23.11.2024.