Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.radox es auch lautet, wohl behaupten, radox es auch lautet, wohl behaupten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0086" xml:id="pb066_0001" n="66"/> radox es auch lautet, wohl behaupten,<lb/> dass ausser dem Menschen gar kein<lb/> andres Thier ein Becken habe: da in<lb/> der That bey keinem derselben die<lb/> genannten zusammen verbundnen Kno-<lb/> chen von beckenähnlicher Gestalt sind.<lb/> Denn auch bey den menschenähnlich-<lb/> sten Affen sind die beiden Hüftknochen<lb/> doch weit länger als breit; und bey den<lb/> Elephanten, beym Pferd u. s. w. haben<lb/> sie wegen der langen Schaambeinver-<lb/> bindung eben so wenig Beckenform. –<lb/> Bey manchen, wie beym Biber und Kän-<lb/> guruh, ist gar keine Synchondrose der<lb/> Schaambeine, sondern beide Knochen<lb/> sind an deren Stelle zu einem Stücke<lb/> mit einander verwachsen. Hingegen<lb/> stehen sie bey den Ameisenbären fast<lb/> wie bey den Vögeln von einander. –<lb/> Beym Maulwurf ist das Becken so eng.<lb/> dass es gar die innern Genitalien und<lb/> übrigen benachbarten Eingeweide nicht<lb/> fassen kann, sondern diese ausserhalb<lb/> der Schaambeine liegen müssen. – Bey<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0086]
radox es auch lautet, wohl behaupten,
dass ausser dem Menschen gar kein
andres Thier ein Becken habe: da in
der That bey keinem derselben die
genannten zusammen verbundnen Kno-
chen von beckenähnlicher Gestalt sind.
Denn auch bey den menschenähnlich-
sten Affen sind die beiden Hüftknochen
doch weit länger als breit; und bey den
Elephanten, beym Pferd u. s. w. haben
sie wegen der langen Schaambeinver-
bindung eben so wenig Beckenform. –
Bey manchen, wie beym Biber und Kän-
guruh, ist gar keine Synchondrose der
Schaambeine, sondern beide Knochen
sind an deren Stelle zu einem Stücke
mit einander verwachsen. Hingegen
stehen sie bey den Ameisenbären fast
wie bey den Vögeln von einander. –
Beym Maulwurf ist das Becken so eng.
dass es gar die innern Genitalien und
übrigen benachbarten Eingeweide nicht
fassen kann, sondern diese ausserhalb
der Schaambeine liegen müssen. – Bey
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