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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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die entgegenstehende dickste hingegen
bildet sich nach und nach zu einer gleich-
sam sattelförmigen sehr dicken und fe-
sten placenta mit dünn zulaufenden
Rändern. (- Tab. VIII. fig. 2. -). Diese
kommt dem reifern foetus meist quer
über die Hüften zu liegen, doch so,
dass auch der Nächstanliegende ebenfalls
zum Theil damit bedeckt und für Be-
schädigung bey äussern gewaltsamen
Druck geschützt wird. Denn gerade
das scheint die Endabsicht bey dieser
so sonderbaren und meines Wissens in
ihrer Art einzigen Einrichtung, um
dadurch die zarten Fötus im Leibe ei-
nes Thiers zu sichern, das sich bekannt-
lich mit solcher Anstrengung zusammen-
kugelt, dass ohne jene Vorkehrung die
trächtige Gebärmutter und ihre Bewoh-
ner dadurch gefährlichem Druck ausge-
setzt seyn müssten.

Bey mancherley Gattungen von Di-
gitatis
ist die nach dem uterus zuge-
kehrte Aussenseite des Mutterkuchens,

die entgegenstehende dickste hingegen
bildet sich nach und nach zu einer gleich-
sam sattelförmigen sehr dicken und fe-
sten placenta mit dünn zulaufenden
Rändern. (– Tab. VIII. fig. 2. –). Diese
kommt dem reifern foetus meist quer
über die Hüften zu liegen, doch so,
dass auch der Nächstanliegende ebenfalls
zum Theil damit bedeckt und für Be-
schädigung bey äussern gewaltsamen
Druck geschützt wird. Denn gerade
das scheint die Endabsicht bey dieser
so sonderbaren und meines Wissens in
ihrer Art einzigen Einrichtung, um
dadurch die zarten Fötus im Leibe ei-
nes Thiers zu sichern, das sich bekannt-
lich mit solcher Anstrengung zusammen-
kugelt, dass ohne jene Vorkehrung die
trächtige Gebärmutter und ihre Bewoh-
ner dadurch gefährlichem Druck ausge-
setzt seyn müssten.

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gitatis
ist die nach dem uterus zuge-
kehrte Aussenseite des Mutterkuchens,

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[505/0525] die entgegenstehende dickste hingegen bildet sich nach und nach zu einer gleich- sam sattelförmigen sehr dicken und fe- sten placenta mit dünn zulaufenden Rändern. (– Tab. VIII. fig. 2. –). Diese kommt dem reifern foetus meist quer über die Hüften zu liegen, doch so, dass auch der Nächstanliegende ebenfalls zum Theil damit bedeckt und für Be- schädigung bey äussern gewaltsamen Druck geschützt wird. Denn gerade das scheint die Endabsicht bey dieser so sonderbaren und meines Wissens in ihrer Art einzigen Einrichtung, um dadurch die zarten Fötus im Leibe ei- nes Thiers zu sichern, das sich bekannt- lich mit solcher Anstrengung zusammen- kugelt, dass ohne jene Vorkehrung die trächtige Gebärmutter und ihre Bewoh- ner dadurch gefährlichem Druck ausge- setzt seyn müssten. Bey mancherley Gattungen von Di- gitatis ist die nach dem uterus zuge- kehrte Aussenseite des Mutterkuchens,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/525>, abgerufen am 25.11.2024.