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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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Der vierte endlich, der sogenannte
Laab, Fettmagen oder Rohde (aboma-
sum, faliscus, ventriculus intestinalis,
Fr.
la caillette, Engl. the Read) ist nächst
dem Pansen der grösste, länglicht birn-
förmig, und seine innere Haut der in
andern Thiermägen ähnlich, mit grossen
längslaufenden wulstigen Falten.

§. 90.

Die ersten drey Mägen stehen auf
eine überaus merkwürdige Weise unter
einander und mit einer rinnenförmigen
Fortsetzung des Schlundes in Verbin-
dung. Dieser tritt nämlich da ein wo
Pansen, Haube, und Buch an einander
grenzen; verlauft sich aber dann in-
wendig in die gedachte Rinne, so dass
das obre Ende derselben mit ihm con-
tinuirt, das untre aber nach dem dritten
Magen geht. Als Rinne steht sie dann
zugleich den rechts und links liegenden
beiden ersten Mägen offen. Wenn sich
aber ihre wulstigen fast lippenähnlichen

Der vierte endlich, der sogenannte
Laab, Fettmagen oder Rohde (aboma-
sum, faliscus, ventriculus intestinalis,
Fr.
la caillette, Engl. the Read) ist nächst
dem Pansen der grösste, länglicht birn-
förmig, und seine innere Haut der in
andern Thiermägen ähnlich, mit grossen
längslaufenden wulstigen Falten.

§. 90.

Die ersten drey Mägen stehen auf
eine überaus merkwürdige Weise unter
einander und mit einer rinnenförmigen
Fortsetzung des Schlundes in Verbin-
dung. Dieser tritt nämlich da ein wo
Pansen, Haube, und Buch an einander
grenzen; verlauft sich aber dann in-
wendig in die gedachte Rinne, so dass
das obre Ende derselben mit ihm con-
tinuirt, das untre aber nach dem dritten
Magen geht. Als Rinne steht sie dann
zugleich den rechts und links liegenden
beiden ersten Mägen offen. Wenn sich
aber ihre wulstigen fast lippenähnlichen

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[135/0155] Der vierte endlich, der sogenannte Laab, Fettmagen oder Rohde (aboma- sum, faliscus, ventriculus intestinalis, Fr. la caillette, Engl. the Read) ist nächst dem Pansen der grösste, länglicht birn- förmig, und seine innere Haut der in andern Thiermägen ähnlich, mit grossen längslaufenden wulstigen Falten. §. 90. Die ersten drey Mägen stehen auf eine überaus merkwürdige Weise unter einander und mit einer rinnenförmigen Fortsetzung des Schlundes in Verbin- dung. Dieser tritt nämlich da ein wo Pansen, Haube, und Buch an einander grenzen; verlauft sich aber dann in- wendig in die gedachte Rinne, so dass das obre Ende derselben mit ihm con- tinuirt, das untre aber nach dem dritten Magen geht. Als Rinne steht sie dann zugleich den rechts und links liegenden beiden ersten Mägen offen. Wenn sich aber ihre wulstigen fast lippenähnlichen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/155>, abgerufen am 27.11.2024.